Valentina Alba Morelli
"Äh, soll ich wieder gehen?" Schnell schüttel ich den Kopf und der Braunhaarige sieht ziemlich erleichtert aus. "Komm rein!", bitte ich ihn und er streift sich seine Boots an der Fußmatte ab und umarmt mich. Der bekannte Geruch seines Aftershaves steigt mir in die Nase. Ich tapse die Stufen in die Wohnung hoch und er zieht seine Schuhe aus und stellt sie ordentlich neben meine. "Ich bin nur noch nicht fertig.", kicher ich, worauf er nur mit den Achseln zuckt. Sehr gesprächig. "Also,", fange ich an "warum bist du hier?" Wieder zuckt er die Achseln. "Ich dachte, dass du sowieso nichts zu tun hast. Also bin ich vorbei gekommen. Ich hoffe es stört dich nicht." Ich schüttel den Kopf: "Nie, Shawn, nie würde es mich stören, wenn du vorbei kommst." Erleichtert atmet er aus. "Danke." Ich antworte nicht sondern stelle mich in die Küche. "Willst du was trinken oder essen? Ich wollte gerade Frühstücken.", frage ich ihn. "Einen Tee vielleicht.", lächelt er mich an. "Ich hab nur Pfefferminz und-" "Pfefferminz ist gut!", unterbricht er mich. Ich nicke und gieße kochendes Wasser in die Tasse. Zusammen mit einem Teeei gebe ich dem Braunhaarigen seinen Tee. Er nickt dankbar und ich fange an mir Obst zu schneiden. "Du kannst schonmal ins Wohnzimmer gehen, ich muss hier noch ein wenig verweilen.", grinse ich. Wieder nickt er und schlendert auf die Couch zu. Ich schnibbel weiter Obst und höre gespannt der Folge F R I E N D S zu, die gerade läuft. Obwohl ich jeden Dialog mit sprechen könnte, mache ich es nicht. Dass eine komische Spannung zwischen mir und Shawn liegt, ist wohl auch ihm aufgefallen. An mir soll es nicht liegen, nur würde ich gerne wissen, was ihn bedrückt.
In meinen Kuschelsocken schlürfe ich auf den dunklen Holzdielen auf mein Sofa zu. Mit genügend Abstand zu Shawn lasse ich mich auf dieses fallen. "Warum bist du jetzt schon hier?", frage ich, während ich mir einen Erdbeerschnitz in den Mund schiebe. "Ich wurde rausgeschmissen.", antwortet er seelenruhig. "Rausgeschmissen?! Von wem?" "Von meinem letzten Date." Ich nicke. Von seinem letzten Date also. Ich dachte, wir hätten ein Date. Ist wohl nichts besonderes. "Na dann, scheint ja nicht so schlimm gewesen zu sein.", ich drücke mich hoch und schlendere zu meinem Laptop. "Was machst du?", fragt der Braunhaarige. "Das Interview weiter führen und heute Mittag schreib ich es in einen Fließtext.", erkläre ich ihm monoton. "Ich dachte wir würden heute ausgehen.", antwortet Shawn mir kühl. "So wie du heute drauf bist hab ich keine Lust, etwas mit dir zu unternehmen." "Und da ist sie wieder da. Die Zicke des Jahrtausends.", grummelt er. "Zicke des Jahrtausends? Weißt du was, am besten rufe ich Andrew an, um ihm zu sagen, dass das zwischen uns niemals klappen wird. Dann verschwenden wir beide unsere Zeit nicht.", keife ich.
"Uns? Was zur Hölle meinst du mit uns? Denkst du, dass zwischen uns je was laufen würde? Außerdem verschwendet hier wohl nur einer seine Zeit und das bin ich.", bellt er laut. "Weißt du was? Pack dein Zeug zusammen und verschwinde. Ich will dich nicht mehr sehen, okay?", ich knalle mein Mac Book auf das Sofa und laufe demonstrativ zur Tür, welche ich aufhalte. "So war das nicht gemeint.", verteidigt er sich. "Ich bin mir sicher, dass es so gemeint war. Also los.", fordere ich ihn auf. Ergeben steht er auf und läuft zur Tür, um dort in seine Boots zu schlüpfen. Gerade als ich die Tür schließen will, drückt er sich noch einmal rein und umschließt mein Gesicht mit seinen großen Händen. Er zieht mich zu sich und gibt mir einen langen, tiefen Kuss.
Perplex stehe ich da und erwiedere langsam den Kuss. Als mir jedoch klar wird, was ich hier eigentliche mache, drücke ich ihn weg. "Spinnst du?", fahre ich ihn an. "Du denkst wohl, dass du der Frauenschwarm schlechthin bist. Aber das bist du nicht. Du bist nur eingebildet, das wars. Und jetzt geh!", schmeiße ich ihn endgültig aus der Wohnung raus. Ich höre noch, wie er langsam die Treppen runterläuft, bis ich mich aufraffe und dann schließlich in das Wohnzimmer gehe. Sas fällt ihm ein, dass er denkt, ich wäre die zweite Wahl. "Von meinem letzten Date.", äffe ich ihn nach. So ein Arsch.
Ich lasse mich auf das Sofa fallen und ziehe eine Decke hervor. Seufzend kuschel ich mich ein und öffne Netflix auf meinem Mac. Ich beschließe eine Folge Gossip Girl zu schauen. Einfach nur als Zeitvertreib. Obwohl ich jede Folge auswenig kenne.
Und in einer unbequemen Pose falle ich dann doch tatsächlich in einen unruhigen Schlaf."Tini, oh gott, was ist mit dir passiert?" Müde öffne ich meine Augen. Zuerst das rechte, dann das linke und sehe eine schwarze Haarpracht. "Louisa!", quietsche ich und sehe meine Beste Freundin erfreut an. Ich ziehe sie auf mich und sie liegt platt auf mir, wie eine Pflunder. "Ihhh.", kreischt sie und ich sehe sie fragen an.
"Guck dich mal an. Du bist total durch mit deinem Leben.", lacht sie. "Warum bist du schon hier?", frage ich. "Mom wurde in eine Reha eingewiesen. Das heißt, dass sich dort mehrere Leute für 12 Wochen um sie kümmern." Ich lächel. "Ich will nicht sagen, dass es mich freut aber es ist weniger Stress für dich und ich glaube deiner Mom geht es da wirklich gut." Sie nickt. "Das glaube ich und hoffe ich auch." Dabei betont sie das und besonders stark. "Und jetzt sag mal, was bei dir los war, dass du so aussiehst."-
"Ich kann es wirklich nicht glauben, dass er so ein Arsch ist.", mault Louisa, während sie sich ein Stück Pizza reinschiebt. Nachdem ich ihr das ganze Drama mit Shawn erzählt habe und auch Details, die schon während der Tour passiert sind, haben wir beschlossen, zu Antonio zu fahren und uns dort am 'Pizza Friday- all you can eat!' den Bauch voll zu hauen. "Ja, er ist ein ziemlich großer Arsch sogar.", lache ich. "Wie gesagt, ich will mit seinem Management reden, um den Job abzubrechen. Schließlich hat er gesagt, was er von mir hält und so eine Zusammenarbeit macht schließlich keinen Sinn."
"Du hast es also wirklich ernst gemeint?"
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Heyo. Sorry für die laaaange Pause. Ich war im Urlaub, hatte keine Lust und keine Idee für dieses Kapitel und auch nächstere. Ich bin heute heim gekommen und hab direkt angefangen. Ich hoffe es gefällt euch und wow, loveable wurde doch tatsächlich 1000 mal gelesen! Dankee❤️ Love you, Jole
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Loveable | S.M.
FanfictionTextausschnitt: "Ich mag deinen Akzent, wenn du sauer bist. Er klingt süß.", lächelt er. "Süß?!", frage ich entsezt und mir schießt die Röte ins Gesicht. "Jetzt siehst du aus wie eine Tomate.", lacht er. "Danke für das Kompliment, Mendes.", verdrehe...