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Valentina Alba Morelli

"Du hast es also wirklich ernst gemeint?"

Ich blicke in ein Gesicht mit zwei Rehbraunen Augen und einer gerunzelten Stirn, welche von einigen Locken umspielt wird. "Ich... äh denke schon.", gebe ich kleinlaut von mir. Er nickt. "Ich hab überreagiert und wollte, dass du sauer bist. Ich hatte kein Date. Ich wollte nur nicht zugeben, dass ich eigentlich kein Leben habe." Ich schmunzel. Eigentlich sollte ich sauer sein, doch ich kann es nicht. Dafür habe ich ihn, leider, viel zu gern. "Du weißt, dass das nicht sehr fair ist.", murmel ich. Der Kanadier nickt. "Ich weiß und am liebsten würde ich mich schlagen.", antwortet er. "Dann machs." Ich zucke die Achseln und versuche zu desinteressiert wie möglich zu schauen. "Vale.", zischt Louisa so leise wie möglich. Ich verdrehe die Augen. "Setz dich doch zu uns Shawn." Sofort reiße ich meine Augen auf und starre Louisa grimmig an. "Sicher? Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee-" "Sicher.", unterbricht Louisa ihn. Er nickt und lässt sich auf der Fensterbank nieder.

"Wieso bist du hier?", ich vergrabe meinen Kopf in meinen Handballen, um diese möglichst fest auf meine Augenlieder zu drücken, falls ich doch träume. Ich träume nicht. Vor mir sitzt Shawn, neben meiner besten Freundin. "Ich wollte essen gehen." "Alleine?", fragend ziehe ich eine Augenbraue hoch. "Bin ich mittlerweile gewöhnt." Okay, das zu wissen tut irgendwie weh. Er hat 50 Millionen Follower auf Instagram aber niemanden, der mit ihm einen Kaffe trinken geht. Ich nicke nur und niemand bricht das unangenehme Schweigen. "Also dann, ich geh wieder.", murmelt der Braunhaarige. "Mach's gut." Er zwingt sich ein Lächeln auf. "Warte.", rufe ich, als er sich gerade seine Jacke überzieht. "Ich ähh- glaube, dass Louisa den Weg auch alleine nach Hause findet. Und meinen Tag hab ich noch nicht durchgeplant." Ich versuche zu grinsen und seine Braunen Augen beginnen zu glänzen. "Wirklich?" Ich nicke, ohne auf Louisa zu achten, doch ich weiß, dass sie sich freut. "Dann jetzt oder nachher?" Ich zucke die Achseln. "Wie gesagt, ich hab noch nichts geplant." Er greift nach meiner Hand. "Na dann, los." Louisa grinst mir verschwörerisch hinterher und ich verabschiede mich flüchtig von Antonio.

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"Shawn, wieso rennst du so?", jammere ich. "Ich renne nicht!" Der Junge vor mir schwingt seinen Kopf zu mir runter und grinst mich verschmitz an. "Ich glaube eher, dass du einfach zu kurze Beine hast." Er kommt mir ziemlich nah und ich spüre seinen ruhigen Atem auf meiner Nasenspitze. Er stuppst mit seinem Finger drauf, greift nach meiner Hand und zieht mich weiter. "Wohin laufen wir überhaupt?", frage ich lachend, während er über seine eigenen Füße stolpert. "Ich will dir was zeigen und dafür müssen wir Auto fahren." Er bleibt vor einem Jeep stehen und öffnet mir Gentleman-like die Beifahrertür. "Muss ich Angst haben, dass du mich entfürst?", frage ich ihn, während er sich durch den Feierabendverkehr Torontos schlängelt. "Nein, musst du nicht.", grinst er. Ich lehne mich zurück und schaue aus dem Fenster. Keiner von uns beiden sagt etwas, doch es ist kein unangenehmes Schweigen. Im Gegenteil. Es ist komisch, dass wir uns heute morgen noch so gestritten haben und jetzt sitze ich neben ihm in seinem Jeep und tue so, als wäre nichts passiert. "Sind wir bald da?", quengel ich. "Du bist ziemlich ungeduldig.", murmelt Shawn. Ich zucke die Schultern. "Bin ich nunmal." Er fährt in eine Tiefgarage und stellt den Wagen auf dem Namen Mendes ab. "Kannst du mir mal verraten, was wir machen?", lache ich, während er mir aus dem Auto raus hilft. "Komm jetzt." Er öffnet mit einer Schlüsselkarte die Tür und drückt auf einen Fahrstuhlknof. Nach kurzem warten öffnen sich die Türen und Shawn drückt auf Stockwerk 64. Er lehnt sich an die Verspiegelte Wand und regt sich erst wieder, als sich mit einem Bling die Fahrstuhltüren öffnen. Er zieht ein Schlüsselbund aus seiner Jackentasche und schließt eine Tür auf. Das erste, was ich durch den Flur erspähen kann, ist die Skyline von Toronto, aufgrund einer riesiegen Panorama Wand. "Wo sollen meine Schuhe hin?", frage ich und Shawn winkt ab. "Du brauchst sie doch nicht auszuziehen." Ich verdrehe die Augen und er nickt mit seinem Kopf in eine, wohl gewollte, kleine Dachschräge, an der schwarze Regale angebracht sind. Er nimmt meine Jacke ab und hängt sie ordentlich an die Garderobe. "Also willst du eine kleine Wohnungstour?", grinst er. "Kleine ist wohl untertrieben." Alleine der 'Willkommensbereich' ist größer als mein Badezimmer.
Als wäre es Selbstverständlich, greift Shawn nach meiner Hand und zieht mich in den Großen Wohn- und Essbereich. Treffpunkt ist wohl die große Kücheninsel, die in hochglanz strahlt. Ebenfalls hat einen kleinen Esstisch. Das graue Sofa, welches an der Glasfront steht, muss Sündhaft teuer gewesen sein. "Also. Als erstes zeig ich dir das Studio-Zimmer." Er geht auf eine Tür zu und öffnet diese. Ein heller Raum kommt zum Vorschein mit bestimmt dreißig Gitarren an den Wänden. Ein großer, schwarzer Bösendorfer Flügel rundet das ganze ab. Eine kleine Tür, die wohl mal eine, eines Kleiderschrankes war, führt zu einem Klitze-Kleinen Tonstudio. "Warum hast du das alles?", frage ich ihn. "Ich finde meine Instrumente haben einen besonderen Platz bei mir verdient, nicht bei Island Records. Schließlich ist das mein Leben. Das Aufnahmestudio nutze nur ich, wenn mir eine Melodie einfällt und ich sie nicht vergessen möchte." Ich nicke nur und Shawn schaut aus dem Fenster. "Mein Zimmer hat Zeit, komm mit." Schnell läuft er zu seinen Schuhen und zieht sich ein Paar an. Ebenfalls eine Jacke, weshalb ich es ihm gleich tue. "Los beeil dich, sonst verpassen wir es noch." Er öffnet seine Wohnungstür und drückt auf den Aufzugsknopf. Der Aufzug fährt in das oberste Stockwerk und Shawn greift erneut meine Hand, um mich eine steile Treppe hoch zuziehen. Er drückt eine Stahltür auf und ein eisiger Windzug kommt mir entgegen. "Ich halte dich, hier oben luftet es ganz schön!", er schlingt einen Arm um meine Taille. Einige Minuten sage ich nichts und genieße nur den atemberaubenden Ausblick. "Es ist wunderschön." "Und noch schöner wäre es, wenn...", Shawn dreht mich zu sich und beugt sich zu mir runter. Seine Lippen streichen meine und er fängt mich an, innig zu küssen. Ich erwiedere und spüre seine Zunge, die über meine Unterlippe leckt. "He, ihr zwei! Was macht ihr da?!" Schnell fahren wir auseinander und sehen einen dicken Mann, der auf uns zu joggt. "Renn!", ruft Shawn und rennt zu der Tür, aus der wir hochgekommen sind. Er springt die Treppen runter und hilft mir erneut. "Bleibt stehen!" Doch Shawn denkt nicht daran. Er öffnet die Tür zum Treppenhaus und hastet in den 63. Stock. Schnell zieht er seinen Schlüssel vor seiner Tür raus und schließt auf. "Verdammt war das knapp.", lacht er, während ich mich auf meinen  Knien abstütze und versuche, meine Atmung zu regulieren. "Komm, wir trinken was."

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Sorry meine lieben, dass nichts kam. Es tut mir so leid, aber mir fehlt einfach gerade die Inspiration. Ich hoffe doch, dass euch das Kapittel trotzdem gefallen hat. Bis dann, Jole

Loveable | S.M. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt