Valentina Alba Morelli
Seufzend fahre ich mir durch die Haare. "Hör auf!", motzt Caleb, "du siehst toll aus." Ich zupfe erneut an dem Rock rum. "Tu ich nicht, Partys sind nichts für mich.", versuche ich Caleb zu überzeugen. "Klappe jetzt. Sei froh, dass ich dich und Lou überhaupt abhole und jetzt los, ich will hier nicht Wurzeln schlagen.", mault er direkt weiter. "Seien wir doch mal ehrlich deine Lou würdest überall abholen.", ich zwinker ihm zu und schlüpfe in die schwarzen Overknees. Nocheimmal überprüfe ich mein Outfit in dem großen Ganzkörperspiegel.
"Los, los, los!", scheucht Louisa mich die Treppe runter. Sie lässt sich in den Ledersitz des schwarzen Mercedes fallen. "Wieso verdienst du soviel mehr als ich?", quengelt sie. "Daddy machts möglich.", grinsend strecke ich mein Kopf vor. "Ha-ha. Sehr witzig, Vale.", lacht der Junge sarkastisch. Ich ziehe mich wieder zurück und summe zu der Musik mit, die läuft.
"Habt ihr vor heute Abend was zu trinken?", fragt Caleb nach einer Weile. "Klar! Valentina wird wahrscheinlich wieder nein sagen, aber sie ist doch unsere kleine Alkoholikerin.", schnippisch dreht sich Louisa zu mir um. "Ich bin es nicht, eure doofen Trinkspiele sind es.", mecker ich. "Aber du spielst gerne.", wackelt sie mit ihren Augenbrauen. "Ich muss ja wohl.", murre ich. Damit ist das Theme für mich gegessen.
Vor Missys Haus checke ich mich nocheinmal im Spiegel. "Sicher, das ich so gehen kann?", fragend drehe ich mich zu Caleb und Louisa. "Jetzt ist es sowieso zu spät, was neues zu holen. Los jetzt!", zupft Louisa mir aufgeregt am Ärmel. Schon von weitem dröhnt mir die Musik entgegen. Missy hat Glück. Ihre Eltern haben mächtig viel Geld und wohnen deshalb in einem relativ ruhigen Wohngebiet. Deshalb haben sich die Nachbaren auch noch nie beschwert.
Im Vorgarten sammeln sich schon die Raucher. Oder Kiffer. Was auch immer die da rauchen. Aufgeregt drückt Louisa die Klingel. Der Rest unserer Clique müsste schon drin sein. Zumindest hat Emma vor zwei Minuten geschrieben. "Hey ihr!", Missy zieht jeden von uns in eine herzliche Umarmung. Dabei fällt mir auf, dass die Kunststudentin ihre sonst so geliebte Hornbrille nicht trägt. Ihre blonden Haare hat sie in einen Hochzopf gebunden.
Sie trägt eine Baggy Pants und dazu ein schwarzes Spitzenoberteil. Und sie hat keinen Freund. Obwohl die Typen bei ihr Schlange stehen."Ist ja nicht das erste mal, dass ihr hier seid, ihr wisst wo alles ist!", ruft sie und lächelt uns an, bevor sie zur Seite tritt. Direkt auf dem Sofa sitzt unsere Clique mit ein paar anderen Leuten. "Vela!", torkelt Emma zu mir. "Vale. Es heißt Vale Amme.", ziehe ich sie auf. "Ihh Romeo und Julia. Diese eklige Liebesschnulze. Da war Hamlet schon besser, schließlich ist Ophelia gestorben.", grinst sie mich an. Ihre blauen Haare hat sie, als wäre sie auf einem Festival, mit viel Glitzer überstreut.
"Kommt her trinkt etwas!", ruft Lucas mir zu. Ich sehe mich nach Caleb und Louisa um, jedoch sind die beiden verschwunden. "Also Valentina, wie alt bist du nochmal?", fragt mich der schwarzehaarige gegenüber. "Immer noch 19, Eliyah.", lache ich. "Oh stimmt.", murrt dieser etwas verstört.
Ich kann nur den Kopf schütteln, als mir ein Shotglas gereicht wird. Lachend kippe ich mir das brennende Zeug in den Rachen und es würde sicherlich nicht bei diesem einen bleiben.-
"Hey yo Captain Jack,
Bring me back to the railroad track", schreien die meisten laut. "Oh mein Gott. Behnehmt euch doch mal!", lache ich. "Und du sollst keine Schlangenlinien laufen.", lehnt Louisa sich an mich an, mit der Unglaublichen Überzeugung, dass der Satz richtig ist blickt sie mich an. Danach brechen wir in schallendes Gelächter aus."Seit wann vertragen die so wenig?", kratzt Lucas sich am Kopf. "Wenig?", lacht Chiara hysterisch auf, "egal wo ich war, da haben sie getrunken."
"Ist an sich nichts schlimmes.", Caleb blickt runter zu Louisa, die er um die Schultern gepackt hat."Okay Leute, ihr könnt gleich wieder lauter sein. Seid bloß nicht im Treppenhaus zu laut.", versucht Emma mir und Louisa klar zu machen. Da wir aber zwei hole Nüsse sind, legte Chiara kurzerhalb ihre Hand auf meinen Mund und Caleb seine auf die von Louisa. "Eyy!", nuschel ich in die Hand von Chiara. "Ihh, du sabberst, bist du ein Hund?", angeekelt schaut sie mich an, worauf ich nur den Kopf schüttel.
"Wieso habt ihr es heute so übertrieben? Normalerweise macht ihr sowas doch nie.", mahnend schaut Emma uns an, "Alkohol schadet nur."
"Aber das ist lustiger mit Flaschendrehen", erklärt Louisa. "und es ist die erste Party im neuen Jahr.", vervollständige ich ihren Satz. "Ach jetzt wollt ihr Wahrheit oder Pflicht spielen?", grinst Chiara uns an, worauf wir nur nicken."Okay also hier ist die Flasche.", Louisa stellt eine leere Wasserflasche in die Mitte unseres Sitzkreises. Sie dreht die Flasche, welche genau auf Emma landet. "Na toll, in meiner eigenen Wohnung darf ich anfangen.", verdreht sie ihre Augen. "Wahrheit oder Pflicht?", fragt Louisa.
"Garnichts.", sagt Emma. "Wieso?" "Darum" "Vale, dann musst du ne Pflicht machen.", versucht sie es weiter. "Daheim.", erkläre ich ihr."Wie wäre es, wenn ihr die Bahn in ner halben Stunde nehmt? Valentina, du bist in einem so guten Zustand, dass ihr richtig aussteigt.", schlägt Lucas vor. "Ja bin ich. Louisa, in zwanzig Minuten gehen wir!", mache ich der schwarzhaarigen klar. "Und was machen wir dann daheim?", fragt sie. "Filme schauen?", schlage ich vor, was jedoch mehr nach einer Frage klingt. "Gute Idee, Vale. Sollen wir West Side Story schauen?", sie greift nach dem Cola Glas neben ihr. "Nicht schon wieder.", jammere ich. "Okay, dann eben Breakfast at Tiffanys.", versucht sie mich weiter zu überreden. "Na gut."
Während ich meine Stiefel anziehe verabschiedet sich Louisa von allen und zieht zum Schluss ihre Jacke an. "Also Leute, wir sehen uns am Montag!", lache ich und schließe die Wohnungstür des Studentenwohnheims. Mitten in der Nacht laufen wir also zum nächsten Bahnhof und steigen in die Bahn nach Ajax ein. Die Bahn ist leer, bis auf ein paar Leute, die teils am Rand von Toronto oder in Pickering aussteigen.
Bis wir in Ajax sind, ist eine halbe Stunde vergangen. Jedoch schlagen wir nicht den direkten Weg nach Hause ein sondern machen noch einen kleinen Abstecher in Fred's.Dort holt sich Louisa eine Packung ihrer Lieblingsschokoriegel, eine Packung Chips und eine Packung von sauren Gummibärchen, während ich Popcorn, eine Nussschokoladentafel und zwei Red Bull einkaufen.
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Umgezogen und in zwei Decken gekuschelt, liegen wir auf dem grauen Sofa in unserer Wohnküche. Während ich mir die nächste Hand voll Popkorn in den Mund schiebe richtet Louisa sich auf und macht den Fernseher auf Lautlos. Fragend schaue ich sie an, doch sie grinst noch. "Vale, ich durfte dir noch eine Pflicht stellen.", grinst sie mich an. "Durftest du das?" "Ja"
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Uhh guys I'm so excited about the next chapter. Ja also ich glaube heute war definitiv das langweiligste Kapitel, I'm sorry.
Und Frohe Ostern!! Seit gestern ist die Europa Tour vorbei... Ich freu mich schon jetzt, wenn ich ihn das nächste mal sehe :)
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Loveable | S.M.
FanficTextausschnitt: "Ich mag deinen Akzent, wenn du sauer bist. Er klingt süß.", lächelt er. "Süß?!", frage ich entsezt und mir schießt die Röte ins Gesicht. "Jetzt siehst du aus wie eine Tomate.", lacht er. "Danke für das Kompliment, Mendes.", verdrehe...