Valentina Alba Morelli
Ein letztes mal für ein paar Wochen stehe ich unter der Dusche. Das warme Wasser prasselt auf meine Kopfhaut und meinen Rücken. In 5 Stunden geht mein Flug. Eigentlich will ich nicht gehen aber Louisa beruhigt mich schon seit gestern Nacht, dass es ja nicht für ewig sei. Jedoch bin ich seit ich klein bin, skeptisch gegenüber vom lange zu Hause weg bleiben.
Nachdem ich mich abgetrocknet habe verlasse ich das Badezimmer und betrete mein Zimmer. Für den Flug hatte ich mir eine Sporthose und einen Hoodie rausgesucht. Ich ziehe mich an und binde meine Haare zu einem kleinen Dutt zusammen. Ich schmiere mir etwas Concealer in mein Gesicht, pudere ab und trage Wimperntusche auf. Eigentlich will ich mich garnicht schminken aber Andrew hat mir nicht verraten, ob ich heute Abend noch Shawn, ihn und die Crew treffen werde. Nachdem ich mich nocheinmal im Spiegel betrachtet habe, gehe ich in unsere Küche. Dort packe ich mir etwas zum essen und trinken in meinen Rucksack. Während ich meinen Geldbeutel mit den Flugtickets nach ganz unten verstaue, kommt Louisa. "Alter es wird so langweilig ohne dich!", motz sie rum. "Das gilt aber auch für dich.", lache ich. "Wann fahren wir?", schaut sie mich fragend an. "Naja ich hatte vor so in einer halben Stunde zu gehen. Schließlich geht mein Flug in viereinhalb Stunden und bis nach Toronto fahren wir mit dem Auto ne halbe Stunde. Außerdem muss ich noch ein Parkplatz suchen und zum Flughafen brauchen wir von Toronto Mitte auch nochmal 20 Minuten.", erkläre ich ihr.
"Ein letztes mal Man in the Mirror?", fragend sehe ich meine Beifahrerin an. "Vale, du wirst nicht sterben-", lacht sie. "Hoffe ich zumindest!", fährt sie ihren Satz ernst fort. "Ha ha- wie witzig du doch bist.", ich verdrehe meine Augen und fange an zu dem Lied mitzusingen.
'I'm starting with the man in the mirror. I'm asking him to change his ways and no message could have been any clearer. If you wanna make the world a better place take a look at yourself then make a change.'
Ich suche den nächst besten Parkplatz und stelle den Motor ab. "Wehe der Wagen hat einen Kratzer.", widerwillig reiche ich Louisa den Autoschlüssel und steige aus. "Jaja, ich hab dich auch lieb.", grinst die schwarzhaarige mich über das Dach an. Ich laufe zum Kofferraum und hieve meinen Koffer, der Gefühlt Tausend Kilo wiegt, raus. Nachdem ich meinen Rucksack geschultert habe laufen wir zum Aufzug des Parkhauses. "Bringst du mir ein Gitarrenplättchen mit?", fragt Louisa mich, während wir in die große Eingangshalle kommen. "Wenn er sozial ist. Vielleicht ist er auch das totale Arschloch.", schau ich bedrückt auf. Das ist mir garnicht in den Sinn gekommen. "Sonst hätte er doch nicht zugesagt!", muntert sie mich auf. Ihre schwarzen Haare hat sie in einem hohen Zopf zusammen genommen.
Sie trägt einen Championhoodie, den ich schon an Caleb gesehen hab und eine dünne schwarze Strumpfhose. Ihre Füße stecken in einem Paar Dr Martens, welche wir uns direkt am ersten Tag als wir nach Kanada kamen gekauft haben."Oha.", ist das einzige was ich rausbringe, als ich meine ganzen Freunde an der Kontrolle sehe. "Hä seid ihr bescheuert? Ihr könnt doch nicht wegen mir Arbeit und Uni schwänzen.", lache ich. "Können wir wohl, siehst du doch.", lacht Emma mich an und schließt mich in die Arme. "Ihr seid so süß.", lache ich. "Werd nicht sentimental", mahnt Lucas mich, was mich mit einer Grimasse antworten lässt. "Lass dich drücken.", grinst Chiara. Ihr Make Up sitzt wieder perfekt, wobei Emma so aussieht, als ob sie gerade erst aus dem Bett aufgestanden wäre. Ihre Haare sind in einem furchtbaren Messy Dutt hochgenommen und sie trägt einen Jogginganzug. Darunter trägt sie ein Poloshirt und sie hat tiefe Augenringe. Sie ist also das Abbild eines Assis.
"Letzter Aufruf für Flug 212 nach London.", tönt es aus den Lautsprecherboxen. "Ich muss jetzt zum Gate rennen.", lache ich und Louisa schließt mich in die Arme. "Du und Caleb...", flüstere ich ihr ins Ohr, "ich will keine Tante werden, wenn ich heim komm."-"Woher?" "Ich bin nicht dumm, meine Liebe.", ein letztes mal drücke ich sie an mich, bis ich mich löse und den anderen zu winke und zu meinem Gate sprinte.
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Müde lasse ich mich auf meinen Platz fallen. Scheint nicht so als ob noch jemand neben mich kommen würde. Ich stecke meine Kopfhörer in die Ohren und schaue aus dem Fenster, bis das Flugzeug anfängt zu rollen. Der A380 ist fast voll besetzt. Irgendwo bin ich froh, dass ich als letzte gekommen bin denn das Boarding bei einem Jumbo ist schrecklich. Ich versuche meine Augen zu schließen, nachdem wir auf der Höhe sind, bei der man sich abschnallen darf.
Während einer Durchsage wache ich auf. "In kürze legen wir zur Landung an, bitte legen sie ihre Gurte wieder um.", ich schnalle mich an und werfe den Kopf in den Nacken. Mr Gertler hat mir heute morgen noch geschrieben, dass der Mann, der mich abholt ein Schild mit meinem Namen in der Hand hält. Eigentlich würde ich jetzt am liebsten in mein Bett zurück und schlafen. Denn ich hasse Jetlags.
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"Sie sind Ms Morelli, richtig?", schaut mich der große Mann fragend an. "Scheint so.", grinse ich. "Dann folgen sie mir, warte ich nehme ihren Koffer.", bietet er mir an. "Nein, nein. Das geht schon, vielen Dank.", ich halte den Griff fest, was ihn nur die Schultern zucken lässt. "Also die meisten Frauen, die Mr Mendes zu Besuch bekommt zwingen einen schon fast dazu. Sehr eigenständig?", erklärt er mir. Ich nicke. Wow. Das kann ja toll werden. Die meisten Frauen und zwingen einen fast dazu klingt nicht gerade berauschend.
"Hat Mr Mendes viele Frauen?", frage ich, nachdem ich mich in die schwarze Mercedes Limousine gesetzt habe. "Für eine Nacht- ja. Aber er sagt ja selber, dass er für eine Beziehung nicht die Zeit hat.", lächelt der Mann mich sanft an. Auch wenn er wie ein Panzerschrank aussieht, scheint es so als wäre er total lieb. Wie eine Ziege. Eine zahme Ziege. Wieso vergleiche ich ihn gerade mit einer Ziege? Wenn dann Ziegenbock.
Ich fische mein Handy aus der Hosentasche und schreibe Louisa eine kurze Nachricht, dass ich gut angekommen und auf dem Weg zum Hotel bin. Ich werfe meinen Kopf in den Nacken und lausche nur noch der Musik.
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Hey hoffe euch geht's gut und euch hat das Kapitel gefallen :) Schönen (Feier-) tag euch noch!
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Loveable | S.M.
FanfictionTextausschnitt: "Ich mag deinen Akzent, wenn du sauer bist. Er klingt süß.", lächelt er. "Süß?!", frage ich entsezt und mir schießt die Röte ins Gesicht. "Jetzt siehst du aus wie eine Tomate.", lacht er. "Danke für das Kompliment, Mendes.", verdrehe...