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Valentina Alba Morelli

Müde strecke ich mich in meinem heimischen Bett und seufze laut und zufrieden auf. Ich lasse mich zurück in mein weißes Kissen fallen. "Louisa!", rufe ich laut. "Anwesend", kommt sie lachend in mein Zimmer. "Lass dich drücken.", sie schmeißt sich wie ein Walross auf mich. "Wo warst du gestern?", ich lache wie eine sterbende Robbe, da der 60 Kilo Sack auf mir liegt. "Ich war feiern.", erklärt sie mir. "Und dann bist du so gut drauf? So früh? Verarsch mich nicht.", mecker ich. "Ich verarsch dich- okay doch, tu ich. Ich war halt weg.", murmelt sie. "Oh wow, das habe ich nicht bemerkt.", verdrehe ich die Augen. Anscheinend ist sie nicht so beglückt von der Tatsache, dass ich weiß, dass sie sich nicht in einem Club rumgetrieben hat. "Valentina?", fragt sie nach einem kurzen Schweigen. "Ich muss zurück nach Boston." Ich reiße meine Augen auf und lege meine Stirn in Falten. "Wieso das denn?!", ich presse mich in eine Position zum sitzen und lasse meinen Nacken knacksen. "Mum sie- Mum hatte ein epidurales Hämaton.", sie seufzt laut. "Ein was?", ich versteh nur Bahnhof. Tief schaut sie mit ihren glasigen Augen in meine. "Eine Hirnblutung, Valentina." "Nein.", ich schlage die Hand vor den Mund und Louisa schluchzt laut. "Doch.", eine Wasserfall aus Tränen laufen ihre Wangen hinunter. "Dad ist mit Miss Cooper durchgebrannt. Er hatte schon immer was mit seiner Sekretärin laufen aber vor einer Woche lag ein Zettel auf der Theke. Er ist nach Europa gezogen. Und Mum- oh Gott.", sie schluchzt laut und ich ziehe sie zu mir. Beruhigend streiche ich ihr über den Rücken. "Sie hat wieder zur Flasche gegriffen und ist gestürzt, als sie den Müll rausbringen wollte und da sie noch so im Rausch war, hat sie ihren Kopf nicht geschützt. Eine Hirnblutung durch ein Trauma. Ich wurde angerufen mit den Worten: Ihre Mutter schwebt in Lebensgefahr. Ich bin sofort nach Boston gefahren, weil man am Telefon keine Auskünfte bekommt. Ich bin nur zurück gekommen um einen Koffer zu holen. Ich werde die nächsten zwei Monate in Boston bleiben. Schließlich kann sie nichts alleine machen. Das tut mir so Leid!", sie weint bitterlich und ich kann nicht mal etwas dagegen machen. "Sie wird wieder gesund.", versuche ich ihr Mut zu zusprechen. "Nein, Vale. Wird sie nicht. Sie kann nichts mehr allein. Fraglich, ob sie überhaupt noch sprechen kann.", sie fährt sich durch ihre Haare und seufzt laut.

"Du bist sicher, dass du alles hast?", ich stehe am Türrahmen. Es bahnt sich ein Unwetter an, das verrät der dunkle Himmel. Die Schatten, welche die Gewitterwolken, sind erdrückend. "Sicher." Es ist Ende Mai und das Wetter wird nicht besser. Louisa steigt in die Luxuskarre, mit welcher sie von Boston hier her gefahren ist. "Pass auf dich auf!" Sie nickt ein letztes mal, bevor sie mit lautem Auspuff um die nächste Ecke fährt. Ich gähne herzhaft, drücke mich von der Hauswand ab und laufe wieder in unsere Wohnung. Ich wusste, dass Manuel nicht der beste Ehemann und Vater war und ich wusste, dass Cassandra schon des öfteren von ihm betrogen wurde aber dass er mit seiner Sekretärin durchbrennt hätte ich nie gedacht. Ich wünschte, ich könnte Louisa mehr helfen aber das kann ich nicht. Ein Wunder, dass sie Pepper nicht gebracht hat. Pepper ist ihre Australien Shepperddame, welche Louisa seit der siebten Klasse treu begleitet.

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"Du starrst.", weißt mich Lucas auf meinen Zustand hin. Ich nicke jedoch nur und blicke weiter an die kahle Decke. "Schon scheiße, wenn man keine Nachricht kriegt." Ich weiß, dass er von mir redet aber ich habe keine Lust eine Diskussion darüber zu führen. Ich lasse
meinen Rücken knacksen und schaue zu Lucas auf, der mich widerum anstarrt. Ich verenge meine Augen zu Schlitzen und seufze laut. "Sie hat versprochen, dass sie sich meldet und jetzt sollte sie seit mindestens drei Stunden in Boston sein, was wenn ihr was passiert ist?", grübel ich laut und ziehe die Oberschenkel an meine Brust und schaukel auf meinem Rücken wie ein Koala. Oder ein Gürteltier.
"Ihr wird schon nichts passiert sein. Sie ist verzweifelt, kann doch sein, dass sie es vergessen hat.", versucht mich der Sunnyboy zu beruhigen. "Oh ja. Deswegen springt direkt die Mailbox an, wenn ich sie anrufe.", murre ich. "Es ist Lou, die hat des öfteren keinen Akku.", antwortet Lucas. "Ich muss nach Boston.", ich drücke mich hoch und will loslaufen, doch Lucas springt von seinem Gymnastikball auf und drückt mich sanft aber bestimmend zurück auf mein Bett. "Das wirst du nicht, du würdest die ganze Zeit hibbelig sein. Außerdem bist du viel zu unausgeschlafen zum fahren." Müde fasse ich mir an die Schläfe. Er hat Recht. Ich bin zu müde um zu fahren. "Das klingt jetzt wie ein Rauswurf, ist es im Prinzip auch, aber kannst du gehen? Ich würde gern nochmal schlafen. Jetlag und so.", erkläre ich ihm einigermaßen Wahrheitsgetreu. "Sicher?", er betrachtet mich mit hochgezogenen Augenbrauen und ich kann nur Nicken. "Sicher." Er schaut mich mit einem mitleidigen Blick an, schließt mich in seine Arme und verlässt dann mit lautem Gepolter die Wohnung.

Seufzend schwinge ich die Beine über die Bettkante. Ich habe heute schon definitiv zu oft geseufzt. Ich drücke mich nach oben und schnappe mein Handy, um meine Nachrichten und vor allem Shawns Nachrichten zu checken. Keine Neuen Nachrichten. Verwundert öffne ich unseren Chat und seufze laut auf. Schon wieder. Ich Idiot hatte zuletzt geschrieben, dass ich diejenige sein würde, die sich meldet. Sofort fange ich an zu schreiben, während ich die Augenbrauen zusammen ziehe. 'Es tut mir so Leid, dass ich dir so spät antworte. Zu Hause haben mehr Probleme als erwartet gewartet. Ich hoffe, dass du mir nicht zu böse bist. Bis bald, Vale' Ich drücke auf senden und sperre das iPhone in meiner Hand. Ich hab verdammt Hunger. Pizzatime. "Hallo. Ich würde gerne Tris dis Pasta und ein kleines Bruschetta bestellen. Zum Abholen, bitte. So in 15 Minuten? Alles klar, bis dann.", spreche ich in das Telefon, welches an der Wand zur Küche hängt. Bestellt wird nur bei der Pizzeria meines Vertrauens. Bei Da Luigi in Pickering. Ich schnappe meinen Auto- und Hausschlüssel, werfe ihn in meine kleine Tasche und packe ebenfalls mein Handy und Geldbeutel ein. 

Ausnahmsweise fahre ich Landstraße und nicht Highway. Um Punkt halb halte ich vor der Pizzeria. "Ciao!", rufe ich laut und werde ebenfalls mit einem "Ciao", begrüßt. "Hallo. Ich habe bestellt auf Morelli. Tris und Bruschetta.", erkläre ich der jungen Frau, die sich gerade noch gebückt hat. Sie nickt und ihre braunen, langen Haare schwingen in dem Pferdeschwanz nur hin und her. "Das wären dann 11,50 Euro.", bittet mich das Mädchen und schiebt mir das Essen zu. Ich blicke ihr und sie mir in die Augen. An irgend wen erinnert sie mich. "Valentina?"

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Hey Leute. Schon eine Ahnung, wer das Mädchen ist? Heute erfolgreich mein Display zerschmettert. Love ya

Loveable | S.M. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt