Kapitel 31

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31.Kapitel:)

Ich wurde von einem spitzen Schrei geweckt. Dass der Schrei von mir kam, realisierte ich erst ein paar Sekunden später. Schweißgebadet und kerzengerade saß ich in meinem Bett und versuchte tief ein- und auszuatmen. Schon im nächsten Moment flog meine Tür auf und ein verschlafener Liam kam ins Zimmer gestürmt.

"Lio? Ist alles in Ordnung?" Er fuhr sich einmal mit der Hand übers Gesicht und sah mich dann besorgt an. Langsam nickte ich. Auch wenn garnichts in Ordnung war, ich wollte ihm und Dani nicht noch mehr Sorgen bereiten.

"Albtraum...", murmelte ich und Liam seufzte nur auf. So wie er es jede Nacht tat. Nach einem letzten prüfenden Blick zog er die Tür hinter sich zu und ich war wieder allein.

Ja...ihr habt richtig gehört. Ich habe Albträume. Und das jede verdammte Nacht. Seit zwei Wochen.

Zwei Wochen ist es her seitdem ich das Stipendium der Akademie bekommen hatte. Und jede Nacht träumte ich von Dingen vor denen ich mich fürchtete. Spinnen, Clowns, Zombies die mich auffressen wollen. Alles mögliche also.

Ich fühlte mich so ungeschützt wie noch nie zuvor in meinem Leben. Und das lag alleine an einer Person. Dreimal dürft ihr raten wer das ist...

Niall.

'Tja, die Sache mit dem alles vergessen, was zwischen ihm und dir passiert ist, scheitert wohl doch..', sprach es klein Lio in meinem Kopf aus. Sie lag inmitten vieler Kissen und wischte sich gerade noch den Schlafsand aus den Augen.

Es ist bescheuert, doch seitdem ich nicht mehr mit Niall zusammen bin habe ich diese blöden Träume..weil ich mich nicht mehr sicher ohne ihn fühle.

Hinzu kommt, dass mich Schuldgefühle plagen, da ich das Gefühl habe, Liam und Danielle ziemlich auf die Nerven zu gehen. Immerhin sind die beiden die einzigen, die mich zu den X-Factor Proben kutschieren können und zur Schule/Akademie bringen. Den einen Tag hatte mich auch mal Harry herumgefahren, aber er wohnt in einem anderen Stadtteil...und so war ich an dem Tag eine halbe Stunde zu spät zum Unterricht erschienen. Also war die Möglichkeit "Harry" auch geplatzt.

Und damit ich euch das ganze auch mal kurz erkläre: Meine Eltern und Geschwister waren nach London gekommen um mir meine Sachen vorbei zu bringen. Ihr habt richtig gehört. Ich wohne jetzt in London. Zwar noch in Liam und Danielles' bescheidenem Heim, weil ich noch 16 bin aber das sollte sich schon bald ändern. Und mit meiner Schule in Deutschland war auch alles abgeklärt. Alle hatten sich für mich gefreut und es gab keine weiteren Probleme, was den Schulwechsel anging. Lucy vermisste mich schon jetzt. Sie ist vor einer Woche wieder nach Hause geflogen. Auf der einen Seite war es komisch ohne meine beste Freundin hier zu sein, aber ich hatte ja noch Dani, El, Perrie und Alli.

Ja, und jetzt saß ich hier alleine in meinem Zimmer, in der Dunkelheit und eine kleine Träne bahnte sich ihren Weg meine Wange hinunter. Schnell wischte ich sie weg.

"Du wirst jetzt nicht schon wieder rumheulen Lioba!", sagte ich energisch zu mir selbst und sah aus dem Fenster. Es begann schon zu dämmern, doch die Lichter der Stadt leuchteten immernoch hell.

Ich nahm mein Handy und entsperrte es. Es war schon halb 5. In zwei Stunden müsste ich ich aufstehen. Da könnte ich mich auch schon jetzt fertig machen. Schlafen konnte ich jetzt eh nicht mehr. Ich hatte drei verpasste Anrufe von Niall.

'Na wenigstens einer weniger als gestern.', dachte ich mir und legte mein Handy wieder zurück auf den Nachttisch. Niall rief mich jeden Tag an. Seit zwei Wochen. Aber jeden Tag wurden die Anrufe weniger und ich hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass er es irgendwann sein lassen würde. Liam hatte mir zwar gesagt, dass er und die andern Jungs Niall ein deutliches Verbot ausgesprochen hatten, mich anzurufen. Schon allein weil es mir schlecht ging wenn ich nur an ihn dachte. Aber so richtig auf sie gehört hatte er auch nicht. Wie gesagt, sie waren nur weniger geworden.

..And let me Kiss You..!!<3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt