Kapitel 13: Seemonster

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~Kageyama~
Den ganzen Rückweg grübelte ich darüber nach, was das eben gewesen war. Irgendwas in meinem Hirn hatte dazu geführt, dass ich Hinata so nahe gekommen war und das war nicht nur ein einfaches Ich wollte kein Geld verschwenden.

~Hinata~

Zwei weitere Spiele später atmeten meine Teamkameraden erleichtert auf. "Endlich schwimmen.", kam es von Tanaka, der sich zusammen mit Nishinoya die Kleider vom Leib riss und dann brüllend ins kühle Nass sprang. Kageyama und ich machten es ihnen gleich, zumindest versuchten wir es, doch leider kam Sugawara dazwischen, der uns und alle Restlichen schon bereits ins Wasser Gesprungenen, zurück an Land zog und uns Sonnencreme aufzwang. Erst als unsere Haut eine Farbe hatte, die dem Schnee glich, durften wir zurück in die Fluten.

Lachend spritzten wir uns gegenseitig mit dem kalten Wasser ab und schrien, wenn uns ein Strahl am Bauch oder im Gesicht traf. Nach einer Weile drehte ich mich um mich selbst, weil ich Kageyama nirgens finden konnte, dabei war er doch mit uns ins Meer gesprungen. Verwirrt und gleichzeitig ein wenig ängstlich rief ich nach ihm. War ihm was passiert und wenn ja, was?

Meine Mitmenschen schienen meine aufsteigende Panik gar nicht zu bemerken, sie lachten weiter und drückten sich Unterwasser. Auf einmal spürte ich etwas an meinem Fuß. Ich quitschte und wollte ihn schon wegziehen, als mein Fuß fest umgriffen und weggedrückt wurde. Ich fühlte, wie sich irgendwas zwischen meine Beine schob und ich auf einmal angehoben wurde. Der Boden aus Sand entfernte sich immer mehr, ich tauchte auf und mit mir auch Kageyama, der mich auf seinen Schultern trug.

Anfangs hatte ich mich noch wehren wollen, aber als ich bemerkte, dass es nur Kageyama war, lachte ich erleichtert. "Du bist es nur."

"Was dachtest du denn, wer es ist? Etwa ein Seemonster, das dich mit sich in die Tiefe ziehen will, oder was?"

"Um ehrlich zu sein, hatte ich mit einem Seemonster mehr gerechnet, als mit dir." Ich kratzte mich am Kopf.

"Okay, wenn du es so willst...", grinste er böse. Ohne jegliche Vorwarnung ließ er sich fallen und wir tauchten zusammen unter. Als die Luft knapp wurde, packte er mich fester und zog mich wieder Überwasser. Das wiederholten wir solang bis ich, vor Lachen, Wasser schluckte. Kageyama setzte mich am Strand ab und klopfte mir ordentlich auf den Rücken, während ich mir die Seele aus dem Leib hustete. Doch obwohl ich hier halb verreckte, war ich glücklich, denn Kageyama hatte mich nicht einmal losgelassen. Selbst jetzt war er an meiner Seite und kümmerte sich um mich und das war ein verdammt schönes Gefühl.


My Lovely Volleyball (Kagehina)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt