Kapitel 36: Wochenendsbesuche (2)

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~Hinata~

Völlig erschöpft betraten wir mein Haus. Es war bereits draußen dunkel und wir beide waren verschwitzt und dreckig.

"Du hast doch Wechselsachen mit, oder?", stellte ich eine sehr unnötige Frage, wie mir zu spät bewusst wurde.

Kageyama schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Jaja ich weiß, war 'ne doofe Frage.", winkte ich ab und Kageyama nickte. "Ach, gib mir einfach deine Sachen, ich wasch' sie."

"Du kannst Wäsche waschen?", fragte Kageyama und guckte mich wieder mit diesem herablassenden Blick an.

"Die Wäsche in die Waschmaschine zu werfen, dürfte jetzt nicht allzu schwer sein und lass diesen arroganten Blick!"

"Ich guck' doch nicht arrogant!"

"Doch und du tust es schon wieder!"

"Naaach..." Er zog sich sein T-Shirt über den Kopf und auf einmal stand er oberkörperfrei vor mir. Ich schluckte.

"Wo ist die Waschmaschine?"

Schnell wand ich meinen Blick ab. "Komm mit."

Ich führte ihn zur Waschküche und er warf sein Oberteil in die Waschmaschine und fing dann an, sich die Hose auszuziehen.

"Ey! W-Was machst du da?" Schockiert blickte ich ihn an.

"Na, ich ziehe meine dreckigen Klamotten aus. Du willst doch sicher nicht, dass ich den Dreck im Haus verteile?"

"Nein, nein, natürlich nicht." Etwas unentschlossen stand ich dann da, aber als Kageyama das Ausziehen fortsetzte, drehte ich mich um und wollte die Waschküche verlassen.

"Wo willst du denn hin? Deine Sachen sind doch auch dreckig?"

"Ach naja", ich kratzte mich am Hinterkopf, "so dreckig sind sie jetzt auch wieder nicht."

Er kniff die Augen zusammen. "Deine sind dreckiger als meine, immerhin bist du in die Schlammpfütze gefallen."

"Ugh."

Recht hatte er ja. Als wir Volleyball gespielt hatten, hatten wir alles um uns herum vergessen und bei einem Zuspiel war ich dann geradezu in eine Schlammpfütze gesprungen. Als sich dann Kageyama über mich lustig gemacht hatte, hatte ich ihn dann mit dem dreckigen Wasser bespritzt, auch wenn er davon nicht soviel abbekommen hatte, hatten wir unser kleines Training abbrechen müssen.

"Ja schon, aber...", mir fiel keine gute Ausrede ein. Ich schaute unsicher in Kageyama's Richtung, der jetzt vor mir nur noch in Unterhose stand. "Jiiiiiiih", quitschte ich und hielt mir die Hände vor die Augen.

"Was ist denn?", fragte Kageyama.

"D-Du bist n-n-nackt!"

"U-Und? Ist doch nicht das erste Mal, dass du mich so siehst."

Anstatt zu antworten, lief ich schreiend raus.

"AHHHHHHHHHHH!" Ich rannte flüchtend durch das Haus und Kageyama folgte mir.

"Hinata! Jetzt-...Man-... JETZT BLEIB DOCH MAL STEHEN!" Er packte mich an der Schulter und drückte mich mit dem Rücken an die Badtür, in das mich gerade hatte retten wollen. Ich versuchte zu entkommen, aber seine beiden Arme waren links und rechts neben mir und vor mir war nur der fast komplett nackte Kageyama.

"Was ist denn los mit dir?"

Mein Gehirn war zu keiner Leistung mehr fähig und stattdessen brüllte ich einfach raus, was mir gerade in den Sinn kam.

My Lovely Volleyball (Kagehina)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt