Kapitel 38: Lügen Und Fotos

5K 199 62
                                    

~Hinata~

In der Schule kam ich verdeckt an. Geduckt schloss ich mein Fahrrad an und versuchte nicht aufzufallen. Der Grund, warum ich mich versuchte zu verstecken, war-

"Halloooo, na wie war dein Wochenende?"

-Suga.

Ich stellte mich aufrecht hin und lächelte unschuldig. "Ach, es war ganz schön. Kageyama und ich haben Volleyball gespielt und zusammen Volleyball-Spiele im Fernsehen geguckt..."

"Oh und mehr habt ihr nicht getan?", Suga kniff die Augen zusammen.

"Nein, mehr haben wir nicht gemacht." Ich wich seinem Blick aus. Er merkte das.

"Wirklich nicht? Vergiss nicht Hinata, ich kriege alles raus." Er durchbohrte mich mit seinem Blick, aber ich nickte nur. Nach einer Weile ließ er ab.

"Na gut, kann man wohl nichts machen. Wenn die Eltern Zuhause sind, ist es eh ungünstig."

"Aber meine Eltern waren nicht-..." Ich schlug mir mit der Hand auf den Mund.

"So so..." Suga drehte sich um.

"Wo willst du hin?"

"Ach", seine Augen verengten sich, "ich muss nur mal mit jemandem sprechen." Und damit ging er. Nach ein paar Sekunden sah ich ihn auch nicht mehr in der Schülermenge.

~Kageyama~

Ich war heute etwas später dran als sonst. Normalerweise kamen Hinata und ich immer im Wettrennen früh zur Schule, um noch etwas Volleyball vorm Unterricht zu üben, aber heute, den Montag nach diesem gemeinsamen Wochenende, wollten wir es nicht übertreiben.

Gedankenverloren ging ich über den Schulhof, als ich aufeinmal von einer mordlustigen Aura aus meinen Gedanken gerissen wurde. Ich schaute mich um und sah einen brodelnden Suga auf mich zu stampfen. Von ihm ging also diese gefährliche Aura aus.

Ich wollte schon kehrt machen, da hatte mich Suga bereits erreicht. Er legte seine Hand auf meine Schulter oder eher krallte er sich in sie hinein. "Komm mal mit", sagte er mit drohender Stimme.

Und ohne weiteren Protest zu erdulden, wurde ich geradezu am Ohr hinter die Turnhalle geschleift, anscheinend ein beliebter Platz zum Gespräche führen.

"Ich habe gehört, dass du das ganze Wochenende mit Hinata Volleyball gespielt und geguckt hast.", begann Suga.

Ich nickte zögernd.

Anscheinend hatte Suga schon Hinata verhört, sonst hätte er vom Wochenende noch nichts gewusst.

Am Sonntag hatten Hinata und ich uns ausgemacht, Suga diese Halb-Lüge zu erzählen. Tatsache war, dass wir tatsächlich Volleyball gespielt und am Samstag auch geguckt hatten, allerdings war das ja nicht alles. Nur wussten wir, dass wir Sugawara alles ins kleinste Detail erklären müssten, würden wir auch nur erwähnen, dass da mehr gewesen war und diesem Scham wollten wir erstmal entgehen.

"Also, ich wiederhole nochmal...", begann Suga erneut. "Ihr habt euch dass ganze Wochenende lieber mit Volleyball beschäftigt als die Chance zu nutzen, dass die Eltern nicht da sind?"

Überrascht schaute ich auf. "Was? Woher?"
Woher wusste er, dass Hinatas Eltern nicht dagewesen waren?

"Hinata hat es mir erzählt, aber darum geht es nicht.", grummelte Suga. "Warum zur Hölle hast du diese von Gott geschaffene Chance nicht genutzt? Ich hätte mehr von dir erwartet Kageyama." Enttäuscht schüttelte er seinen Kopf und verschränkte seine Arme.

Ich schluckte.
"Naja... Also... Wir waren... Einfach noch nicht bereit", stammelte ich.
Suga runzelte die Stirn und schaute mich misstrauisch an.

My Lovely Volleyball (Kagehina)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt