Nyxie Zombie Part 18

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Tina trug ein mittellanges schwarzes Kleid. Das leichte Rouge täuschte über ihre Blässe hinweg. Sie bat Dr. Frosch nicht herein, sondern trat sofort aus der Wohnung und schloss die Tür hinter sich.

Dr. Frosch lächelte. Er führte sie zu seinem Wagen. Ein Suzuki.

Das Gattopardo war gut besucht, doch Dr. Frosch hatte bereits vorher einen Tisch bestellt. Alles lief völlig gewöhnlich und konform ab. Tina wusste wie man sich benahm. So ein Verhalten konnte sie nach Wunsch abrufen, und Dr. Frosch konnte angenehm überrascht sein.

„Haben sie gleich nach der Entgiftung wieder zu trinken angefangen?" fragte er, nach dem er eine Flasche Chianti bestellt hatte.

„Nein, ich habe dieses Wochenende erst wieder ... äh ... angefangen. Das klingt so, als wollte ich nicht mehr aufhören ..."

„Wissen sie, ich gehe eigentlich nicht oft essen. Kürzlich erst bin ich zwischen zwei Terminen, als mich der Hunger quälte, zu McDonalds gegangen und habe einen Big Mac gegessen. Und ich musste dabei über Alkoholismus nachdenken. Über das Phänomen, dass man sein Leben unter die Knechtschaft eines Getränks stellt. Stellen sie sich einmal vor, dieser Big Mac würde mein ganzes Leben bestimmen, wie ein Tyrann darüber herrschen. Und habe ich ihn erst gegessen, taucht aus den Untiefen der McDonalds-Küche ein weiterer Big Mac auf, und noch einer, und weitere, ohne Ende, wie bei einer Hydra. Ist das erstrebenswert, diesem matschigen Fleischbrötchen die Regie über das eigene Leben zu überlassen? Klingt absurd, ich weiß."



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