Nyxie Zombie Part 26

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In der Nähe des Bankenviertels staunte eine Gruppe Jugendlicher nicht schlecht, als ihnen diese bleiche blutbeschmutzte Frau im schwarzen Kleid entgegen kam. Sonst um keine schlüpfrige Bemerkung verlegen, fanden sich die Halbstarken im eigenen Zaudern gefangen, und als Tina sie aus eisgrauen Augen mit dem Blick streifte, glotzten sie still und starr.

Tina fasste das mit ihrem modifizierten Geist als kleine Provokation auf und begann mit den Armen herum zu fuchteln. Die juvenilen und am liebsten delinquenten Herren waren um eines Rates verlegen und verkniffen sich auch lauthalse Vulgärinjurien, als Tina armwedelnd nach ihnen zu schnappen versuchte. Sie hopsten vor ihr zurück, scheu und irritiert wie kleine Hunde. Und das Scheuen wurde zu einem Fliehen. Wehe dem, der als letzter ausharrte und den Tina tatsächlich am Gesäß erwischte,, tief in seine Hinterbacke durch die Hose mit den Zähnen vorstieß und immerhin ein Stückchen Fleischpolster erntete.

Der Schrei klang belustigend, aber Tina machte sich nichts mehr aus Humor, zerrte den Hosenfetzen aus ihrem Mund und kaute die Miniportion bis zum Herunterschlucken.

Obwohl die Welt für Tina eine andere geworden war, kannte sie noch jede Straße und jedes Geschäft. Und ihre Geistesgegenwart hatte einen lichten Moment, als sie eine öffentliche Toilette aufsuchte und sich notdürftig reinigte. In dem schmutzigen Spiegel sah sie eine Frau, die trotz ihrer noch jungen Züge tausend Jahre alt sein konnte. Tausend Jahre und darüber hinaus eine Menge Ewigkeit, wobei das eine so unwesentlich wie das andere jämmerlich war. Alles Unfassbare besaß bei genauer Betrachtung einen Anstrich des Lächerlichen. Container voller Wein, Silos voller Big Macs, Meere voller Blut. Albert Speers Kuppel für Hitlers Germania. Das eine war so aufdringlich oder nichtig wie das andere. Irgendwann würde auch die monströseste Menge zur Neige gehen, bis eine einzelne Flasche, ein einzelnes Brötchen, eine Holzhütte mit Hakenkreuz oder ein kleiner Tropfen Blut wieder ein ganzes Universum sein wollte.

Tina traf noch einige Menschen, die sie anfressen konnte. Einen von ihnen, ähnlich stattlich wie der Radfahrer von voriger Nacht, tötete sie schnell, fraß seine Augen und Teile seiner Lunge, zerriss den Leibknirschend und rot sprudelnd in der Mitte und saugte sowohl Nieren als auch Testikel auf. Die Zigarette danach erfüllte ihren Zweck als Botschafter für die Verdauung und besiegte ein lästiges Völlegefühl. Ihr Handy klingelte erneut.



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