KAPITEL |15.

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"Jeremy hat dich geküsst? UNSER Emy?" fragt mich Jules am nächsten morgen als wir zusammen durch die Gänge der Schule wandern um zu unseren Spinden zu kommen. Ich nicke. "Jap, mehrmals.." sie sieht mich mit offenem Mund an. "Und du hast es zugelassen?" wieder nicke ich. "Aber...ich dachte Dylan und du.." ich verdrehe die Augen. "Dylan und ich gab es nie wirklich Jules. Es war alles nur geschauspielert...und Jer mag mich wirklich.." sie nickt. "Klar, das verstehe ich. Aber bist du denn auch in ihn verliebt?" ich sehe sie ein wenig geknickt an. "Nein, also keine Ahnung. Ich habe nie darüber nachgedacht. Es war schön ihn zu küssen, er kann es wirklich sehr gut. Und ich habe es auch genossen, aber ich bin die ganze Nacht wach gelegen und habe überlegt was ich jetzt machen soll. Er will mit mir zusammen sein Jules, und ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist wenn ich doch nicht das selbe für ihn empfinde oder? Das wäre doch gemein?" sie nickt. "Dann sag ihm das Violetta. Ihr könnt euch ja öfter alleine treffen, etwas unternehmen, und dann sehen ob du dich verliebst.." daran hatte ich auch schon gedacht. Plötzlich höre ich gemurmle und geflüstere in unserer Nähe und drehe den Kopf. Dylan hat die Schule betreten. Ich mustere seine Erscheinung. Er kommt in unsere Richtung, sieht mich aber keine Sekunde an. Wie immer ist Dylan gestylt und sieht umwerfend aus. Dennoch übersehe ich nicht die dunkeln Schatten unter seinen Augen. Konnte er nicht schlafen? Geht es ihm nicht gut? Wird er krank? "Dylan sieht aus wie ein Geist" flüstert mir Jules ins Ohr und ich nicke. "Meinst du er hat Liebeskummer wegen dir?" ich verdrehe die Augen. "Das glaubst du ja wohl selbst nicht.." sie kichert. Als er an uns vorbei ist kommt ein Mädchen zu uns herüber und grinst. "Dylan und du haben schluss gemacht, habe ich gehört?" ich kneife die Augen zusammen. "Ich glaube kaum, dass dich das etwas angeht!" zische ich und das Mädchen trollt sich schnell wieder. Den ganzen Vormittag über werde ich immer wieder darauf angesprochen, außerdem laden mich ohne Scheiß, 8 Kerle zu einem Date ein, welche ich alle ablehne. Dann ist es endlich Mittag und Jules und ich gehen gemeinsam zur Cafeteria. Sie ist mir so gut es ging nicht von der Seite gewichen und hat dem ein oder anderen aufdringlichen Kerl die Leviten gelesen. Nun verstummen alle als wir den großen Saal betreten. Ich schaue mich um und entdecke Dylan, auf seinem Schoß ein Mädchen welches ihn anhimmelt. Ich schnaube und gehe mit Jules an die Essensausgabe. "Hey ihr beiden" meint jemand hinter uns und wir drehen uns beide um. Natürlich haben wir seine Stimme sofort erkannt. Jeremy. "Hey Emy" begrüßt ihn Jules und grinst ihn breit an. Er erwidert dieses lächeln und dann fällt sein Blick auf mich. Seine Augen wandern über meinen Körper und ich hebe die Augenbrauen. "Hi Jer" ich lächle ihn an und er kommt ein Stück näher zu mir, um mir einen kurzen Kuss auf den Mund zu geben, so wie wir dies schon ewig tun. "Was gibts heute?" meint er dann fröhlich. "Makkaroni mit Käse.." antwortet ihm Jules und er sieht ein wenig angeekelt drein. "Kein Fleisch?" wir schütteln den Kopf synchron. "Leider nicht, nein.." meint Jules grinsend und erntet dafür von Emy einen leichten Stoß gegen den Oberarm. Wir nehmen unser essen entgegen und gehen dann gemeinsam zum Tisch, an welchem wir schon von Anfang an jeden Tag sitzen. Jules setzt sich mir gegenüber und Jeremy setzt sich neben mich. Was er sonst noch nie getan hat. Ich drehe meinen Kopf zu ihm herum und fange seinen Blick auf. Er lässt die Augenbrauen einmal hüpfen und legt den Kopf dann ein bisschen schief, was mich zum lachen bringt. "Oh Gott, bitte hört auf, sonst muss ich kotzen!" ich zeige ihr die Zunge und Emy den Mittelfinger. Gespielt entrüstet zieht sie die Luft ein. "Ich darf doch bitten!" wir lachen alle, bis mir jemand an die Schulter fast. Ich drehe mich um und sehe Dylan hinter mir stehen. Er sieht nicht mehr ganz so müde aus wie heute morgen aber trotzdem ist irgendwas anders. "Meine Mum meinte du sollst heute direkt nach der Schule zum Arbeiten kommen" ich blinzle. Wie stellt sie sich diese Arbeit jetzt vor, nachdem Dylan und ich unsere Fake Beziehung beendet haben? Ein böses grinsen bildet sich auf seinen Lippen, als hätte er meine Gedanken gelesen. "Richtiges Arbeiten meine ich" setzt er hinzu. Ich nicke nur und er geht wieder, ohne ein weiteres Wort. "Na das kann ja heiter werden.." meint Jules und wieder nicke ich nur.

The Night we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt