KAPITEL |6.

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"Also, vergiss nicht, morgen gehts los, ja?" fragt mich Dylan als er in der Einfahrt meines Hauses stehen bleibt. Ich nicke. "Ja" sage ich dann noch und will schon die Tür öffnen. "Violetta?" ich halte inne und wende ihm wieder meinen Kopf zu. "Danke.." ich blinzle ein paar Mal. Hat Dylan McDearing ernsthaft gerade DANKE zu mir gesagt? "Äh ja, schon gut.." schnell hüpfe ich aus dem Auto und schließe die Haustür auf. Erst als ich darin verschwunden bin höre ich Dylan wegfahren.

Am nächsten Morgen stehe ich wie ein totales Nervenbündel vor dem Spiegel. Was zum Teufel zieht man als Freundin von Dylan McDearing an? Ich will nicht durch ein Outfit welches gar nicht wirklich zu mir passt auffallen. Es wird ja wohl schon reichen neben Dylan zu gehen. Schnell schnappe ich mir einen Jeansrock welcher ein Stück über dem Knie endet. Dazu ein normales schwarzes Top. Meine Haare binde ich zu einem hohen Pferdeschwanz hoch. Dann betone ich meine Augen ein klein wenig und betrachte mich wieder im Spiegel. Das muss genügen. Kaum habe ich dies gedacht höre ich jemanden vor dem Haus hupen. Dylan. Ich schnappe mir meine Tasche und poltere die Treppen runter. "Ich bin weg! Bis später!" rufe ich meinen Eltern zu und verschwinde schneller als der Wind nach draußen damit sie mir keine Fragen stellen können. Als ich dann auf Dylans Wagen zugehe lehnt er mit vor der Brust verschränkten Händen davor. Er trägt heute eine kurze schwarze Bermuda und ein blaues Shirt. Seine Haare hat er wie immer modisch zur Seite gestylt und eine Ray Ban verdeckt seine blauen Augen. "Hey Wonderwoman" ruft er mir entgegen und ich schnaube, was ihn dazu bringt, mich anzugrinsen wie die Psychokatze aus Alice im Wunderland. Als ich vor ihm stehen bleibe packt er mich kurzerhand an der Taille und zieht mich an sich. Ich drücke mich von ihm ab, was ihn aber nicht die Bohne interessiert. "Bereit?" flüstert er und beugt sich ein Stück herunter. "Dylan! Noch sind wir nicht in der Schule!" er nickt kurz und lässt mich los. Schnell mache ich ein paar Schritte von ihm weg. "Das Üben wir aber noch.." meint er und öffnet für mich die Tür. Ich setze mich und kurz darauf lässt auch er sich auf seinen Sitz fallen. Schweigend fahren wir zur High School, bis wir auf einem Parplatz zum stehen kommen. Als ich die Tür öffne hüpft Dylan mit einer unglaublichen Geschwindigkeit aus dem Auto und kommt um den Wagen herum zu mir. Bevor ich auch nur einen Schritt weg machen kann  packt er mich zum zweiten Mal an diesem Tag an der Taille, drückt mich gegen den Wagen, beugt sich herunter und verschließt meinen Mund mit seinem.Er bewegt seine Lippen auf meinen ohne jede Spur eines zögerns. Ein Schauer läuft mir den Rücken herunter. Natürlich lässt mich dieser Kuss nicht kalt. Dylan ist ein unglaublich guter küsser. Zumindest empfinde ich das so. Er leckt mir mit der Zunge über die Unterlippe und ich öffne sie leicht. Seine Hände gehen unterdessen auf Wanderschaft und streichen an meiner Seite nach oben. Als seine Zunge auf meine trifft kann ich ein leises Stöhnen nicht unterdrücken, was ihn dazu bringt sich noch fester gegen mich zu drücken. Dann löst er sich von mir, keuchend. "Fuck" flüstert er und sieht mir in die Augen. Ich kann seine nicht sehen, denn er trägt noch immer diese bescheuerte Sonnenbrille. Kurz lehnt er seine Stirn an meine, dann geht er einen Schritt zurück und nimmt meine Hand. "Das war heiß Baby..ich freue mich darauf das heute noch oft zu wiederholen.." ich seufze und lasse mich von ihm in die Schule ziehen. Schon auf dem Parkplatz wurden wir von unzähligen Blicken verfolgt. "Dylan! Yo! Wer ist die Mieze da an deiner Seite?" meint ein Typ und Dylan lässt meine Hand los um ihn mit einem Handschlag zu begrüßen. "Meine Freundin" meint dieser total cool und sofort wandert der Blick seines Freundes über meinen Körper. "Heiß" meint er dann als er damit fertig ist. "Ich weiß"  meint Dylan und legt den Arm um meine Schulter. "Violetta, das ist Declan" ich nicke dem Kerl zu und bleibe sonst stumm. "VIO?" höre ich plötzlich Jules Stimme hinter mir. In Dylans Arm drehe ich mich zu ihr um. Sie starrt mich mit offenem Mund an. Ich stelle mich auf die Zehenspitzen. "Ich muss kurz mit meiner Freundin sprechen..." er nickt kurz, dreht den Kopf und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. Natürlich bleibt dies nicht unbemerkt, denn schon wieder, oder eher, noch immer - starren alle. Dylan nimmt seinen Arm von meinen Schultern und ich laufe schnell zu Jules.

The Night we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt