KAPITEL |25.

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"Violetta, hörst du mir zu?" höre ich Jeremys Stimme und fühle eine Hand auf meiner, die mich antippt. Ich nicke. "Entschuldige, was hast du gesagt?" er schüttelt lächelnd den Kopf. "Welchen Eisbrecher willst du?" er sieht mich erwartungsvoll an. "Heiße Liebe, bitte" er hebt die Augenbrauen belustigt. "So?" er zwinkert mir zu und verschwindet dann zum Tresen um unsere Bestellung aufzugeben. Ich beobachte ihn dabei wie er sich freundlich mit der Kellnerin unterhält, welche ihm scheinbar nicht abgeneigt ist. Aber Jeremy ignoriert ihre Flirtversuche und kommt zu mir zurück an den Tisch. "So, sie bringt das Eis gleich.." er sieht mir in die Augen. "Sie hat mit dir geflirtet" sage ich nur und er zuckt mit den Schultern. "Mir egal, ich bin mit dir hier, oder?" ich nicke und bin beeindruckt. Er ist so ganz anders als Dylan. Ich meine ich wusste es ja schon immer, aber gerade jetzt wird es mir erst deutlich vor Augen geführt. Dylan hätte schamlos mit dem Mädchen geflirtet. Egal ob ich da bin oder nicht. "Hey, ist alles ok?" meint er dann, und legt seine Hand wieder auf meine. Ich nicke. "Ja, klar, alles ok" er sieht mich zweifelnd an. "Du siehst nicht so aus, als wärst du ok.." ich zucke mit der Schulter. "Wird schon wieder" er nickt und streicht mir über die Hand. Ich sehe auf unsere Hände. "Hast du Lust morgen einen Film zu schauen?" ich hebe die Augenbrauen. "Also im Kino?" ich lege den Kopf schief. "Sowas wie ein Date?" er nickt. Ich schlucke. Es war genau das, was ich mir vorgenomme habe, um Zeit mit ihm zu verbringen, bevor Dylan mir sagte, er sei in mich verliebt. Was ja wohl ganz offentsichtlich eine Lüge war. Und ich war darauf hinein gefallen und hatte schon wieder Sex mit ihm. "Okay" sage ich deshalb und ein lächeln breitet sich auf Emys Gesicht aus. "Cool, ich hole dich dann morgen um 7 ab, ok?" ich nicke wieder und er verschränkt seine Finger mit meinen. Dann kommt unser Eis und das Mädchen welches vorhin mit Jer flirten wollte sieht mich böse an. Sie stellt mir mein Eis hin und wendet sich dann an ihn. "Hier" sie drückt ihm einen Zettel in die Hand. Er hebt die Augenbrauen. "Sorry aber, du hast da etwas nicht verstanden.." er gibt dem Mädchen den Zettel zurück. "Ich bin nicht interessiert" sie sieht ihn geschockt an, als hätte sie noch nie eine Abfuhr bekommen. "Ich habe schon jemanden.." das Mädchen dreht sich und schaut dann auf unsere Hände. Ihre Blicke erdolchen mich quasi. "Die?" er nickt. Angewidert sieht sie wieder zu mir. "Das ist nicht dein Ernst.." Jer zieht die Augenbrauen zusammen. "Mach das du wegkommst" sagt er böse und wieder überrascht er mich. Ich habe Jeremy noch nie böse erlebt. NOCH NIE. Aber gerade ist er ziemlich wütend. Das Mädchen zieht den Kopf ein und verschwindet. "Was für eine aufdringliche Ziege!" meint er dann noch streicht mit den Daumen über meine Hand. "Sorry" meint er dann und ich sehe ihn fragend an. "Wofür entschuldigst du dich?" er lächelt. "Ich weiß nicht.." dann lässt er meine Hand los und wir beginnen unsere Eisbrecher zu verschlingen. Jer klaut immer wieder mal einen Löffel von meinem Eis. Was mir aber nichts ausmacht. Dann verlassen wir zusammen den Eisladen und gehen zurück zum See. Dort angekommen bleibe ich stehen und drehe mich automatisch zu Jeremy um. "Lass uns wo anders lang gehen.." er schüttelt den Kopf und nimmt meine Hand. "Nein, du hast nichts getan Letti. Wenn dann sollten die beiden sich schämen dich hintergangen zu haben!"  ich nicke, atme tief durch und gehe dann zusammen mit ihm zum Auto meiner Mutter. Auf dem Weg dorthin müssen wir an Dylans Wagen vorbei. Als er uns entdeckt rückt er ein Stück von Jules ab, welche sich an sein Auto gelehnt hatte, und er sich an sie. Ich ignoriere die beiden und gehe an ihnen vorbei. Niemand sagt etwas, bis wir bei meinem Auto angelangt sind. "Siehst du, überstanden.." meint Jeremy grinsend. "Nimnst du mich mit?" ich hebe die Augenbrauen. "Meine Mum hat mich heute hier abgesetzt. Sie brauchte das Auto.." ich lächle und nicke. Dann steigen wir ein. Auf den Weg zu Jeremy fasst er über die Mittelkonsole und legt seine Hand auf meinen Schenkel. Ich sehe zu ihm hinüber. "Darf ich?" meint er und streicht kurz über mein nacktes Bein - ich trage ja nur Hotpants. Ich schlucke und nicke. Dann beginnt er auf und ab zu streichen. Es fühlt sich gut an. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich da dass richtige tue.

The Night we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt