KAPITEL |35.

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Nach einem unglaublichen Wochenende mit Dylan an dem wir das Bett kaum verlassen haben, packe ich meine Sachen um mit ihm zu diesem ominösen Haus am See zu fahren. Er meinte ich solle vorsichtshalber für 10 Tage packen, was gar nicht so einfach ist. Mittlerweile habe ich einen großen Koffer und eine Reisetasche vollgepackt und finde noch immer, ich habe zu wenig. Ich überfliege nochmal meine Liste, welche ich am Wochenende geschrieben hatte. Mittlerweile ist alles durchgestrichen. Ich sollte alles haben. Hoffentlich. Schnell schlüpfe ich in eine Hotpants und ein Top, dann höre ich auch schon ein Hupen von unten. Kurz darauf steht er in meinem Zimmer. "Hey Baby" er begrüßt mich mit einem kurzen Kuss und einem umwerfenden Lächeln. Immer wieder staune ich darüber, dass ausgerechnet ICH mir den schärften Kerl der Schule gekrallt habe. Dylan ist außerdem ganz anders, als ich immer gedacht habe. Früher dachte ich er wäre Arrogant. Dabei ist er einfach nur selbstbewusst. Ich dachte er wäre fies, dabei ist er einfach nur ehrlich. Dylan sagt meistens was er denkt. Manchmal vielleicht ein bisschen unüberlegt, aber besser so, als ein Lügner. Egal wie wild er im Bett ist, zu mir ist er immer nur liebevoll und sanft. Er behandelt mich wie eine Prinzessin, trägt mich auf Händen. Nie lässt er es sich nehmen alles für mich  zu bezahlen. Einmal habe ich heimlich etwas bezahlt während er auf dem Wc war. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie beleidigt er deshalb war. Er hat den ganzen Abend kein Wort mehr mit mir gesprochen. "Hast du vor dort hin zu ziehen, meine Schöne?" ich grinse. "Vielleicht" er nimmt meinen Koffer und meine Reisetasche und ich schnappe mir meine Handtasche und folge ihm die Stufen hinunter aus dem Haus hinaus zu seinem Auto. Auf dem Weg hinaus rufe ich meinen Eltern noch einen Abschiedsgruß zu und dann sind wir auch schon weg. "Los gehts" meint Dylan als wir alles verstaut haben und im Auto sitzen.

Gut 4 Stunden und zwei Pinkelpausen später fährt Dylan von der Straße ab, und einen Schotterweg entlang durch einen Wald. Schon von weitem sehe ich es durch die Bäume glitzern. "Der See" flüstere ich ehrfürchtig. Er nickt und grinst. "Jap, er ist riesig und außerdem wunderschön.." noch immer mit dem See beschäftigt merke ich gar nicht, dass wir inzwischen so nah an einem großen Haus sind, dass es ebenfalls zwischen den Bäumen aufragt. "Noch eine Villa?" Dylan lacht. "Es ist unser kleinstes Ferienhaus.." meine Kinnlade kippt herunter als wir davor stehen bleiben. Zwei weitere Autos sind bereits da und davor stehen Dylans und mittlerweile auch meine Freunde. "VIOO" quietscht Erin und hüpft mir in die Arme. "Ich bin ja so froh, dass du mitgekommen bist! Obwohl Claudia dir am liebsten die Augen auskratzen würde!" sie zeigt auf das Mädchen welches ein Stück weiter neben Lucien steht. "Mir egal" flüstere ich und sie grinst bis über beide Ohren. "Recht so!" dann zieht sie mich hinter sich her zu anderen Jugendlichen, welche ich nicht kenne. "Dany, Sam, Judith, dass ist Violetta. Das Mädchen welches unseren Dylan um den Finger gewickelt hat! Sie sind schon fast 3 Wochen ein Paar!" Dany und Sam nicken, und Judith mustert mich von oben bis unten. "Hallo Violetta" meint Sam dann und lächelt mich freundlich an. Ich erwidere es und dann werde ich auch schon weiter gezogen. "Erin!" ruft Dylan vom Auto aus. "Kannst du mit Vio hoch gehen und ihr unser Zimmer zeigen? Ich muss kurz was erledigen.." er sieht kurz zu mir, wendet den Blick aber gleich wieder ab. Ich ziehe die Augenbrauen zusammen. "Klar" ruft Erin zu ihm hinüber und zerrt mich ins Haus. "Worum geht es da?" frage ich sie leise. Sie schüttelt den Kopf. "Keine Ahnung, ich bin dieses Jahr auch zum ersten Mal hier..ich kenne ihre Rituale nicht.." etwas verunsichert folge ich ihr durch das große Haus, bis sie an einer Tür stehen bleibt. "Woher wusstest du, wo das Zimmer ist, wenn du zum ersten mal hier bist?" sie grinst breit. "Ich war schon lange vor euch da, und habe mir alles genau angeschaut. Schau mal" sie zeigt mit dem Finger auf die Tür. Ich drehe den Kopf und entdecke ein Schild an dieser. Betreten verboten - Dylans Reich! steht darauf. "War nicht zu übersehen!" wir lachen beide und ich öffne die Tür.

The Night we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt