KAPITEL |39.

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Irgendwann muss ich in Jeremys Armen eingeschlafen sein, denn als ich durch ein heftiges hämmern an der Türe aufwache, liege ich halb auf ihm. Verschlafen löse ich seine Arme von mir und stehe auf. "Mhh?" macht er, ich tätschle ihm den Arm. "Da ist jemand an der Tür.." er macht die Augen auf. "Soll ich hingehen?" fragt er murmelnd, ich schüttle den Kopf. "Ich mach schon, schlaf ruhig weiter.." ein kleines lächeln bildet sich auf seinen Lippen und ich gehe zur Tür um durch den Spion zu sehen. Ich ziehe scharf die Luft an. Dylan steht davor. Panisch sehe ich hin und her. "Jer!" sage ich dann wieder und er setzt sich auf und fährt sich durch die Haare. "Wer ist denn da?" ich schaue ihn panisch an. "Dylan, du musst ihn abwimmeln. Ich kann nicht.." er nickt und steht auf. Nur in Boxershorts geht er ohne zu zögern zur Tür und öffnet diese. Ich ziehe mich so weit zurück, dass ich von der Tür aus nicht sichtbar bin. "Wo ist sie?" höre ich Dylan sagen. "Sie will dich nicht sehen" meint Jeremy ohne seine Frage zu beantworten. "Das soll sie mir selbst sagen!" zischt Dylan und Jeremy stößt ein kehliges lachen aus. "daran hat sie kein Interesse, genauso wenig wie an dir. Sie ist fertig mit dir!" ich bin ihm so dankbar. Wie immer rettet er mir den Arsch. Ich höre Dylan knurren. "Ich werde hier nicht weg gehen, bevor ich nicht mit ihr gesprochen habe!" ich sehe Jer mit den Schultern zucken. "Dann viel Spass beim warten, und wenn es dir nichts ausmacht, tue es leise. Sie und ich wollen gerne schlafen.." er will schon die Türe schließen aber Dylan lässt es nicht zu. "Was wird das Mann? Ignorierst du immer die Wünsche einer Frau?" Emy steht wie ein Fels in der Brandung vor der Tür und lässt Dylan nicht vorbei. "VIO! Komm schon! Rede mit mir! Bitte!" ruft Dylan deshalb. "Lass es" zischt Jer jetzt doch ein wenig genervt. "Nen Scheiß werd ich. Sie ist mein Mädchen!" Jeremy lacht. "Dein Mädchen? Und wer ist immer für sie da wenn du wieder Mist gebaut hast? Wen ruft sie an wenn es ihr schlecht geht? Neben wem hat sie gerade geschlafen?" ich höre einen Schlag und ziehe scharf die Luft ein. Gerade als auch Jeremy ausholt laufe ich los und stelle mich zwischen die beiden. Kurz vor meinem Gesicht hält Jer in der Bewegung inne. "Bist du wahnsinnig!" fährt er mich an und ich beschwichtige ihn indem ich meine Hand auf seine lege. Er blutet an der Lippe und leckt sich drüber. Ich sehe wie er die Zähne zusammenbeißt. So wütend habe ich ihn noch nie gesehen. Ich lege meine Hände auf seinen Bauch und schiebe ihn zurück ins Zimmer. "Komm, mach das sauber.." er sieht mich einen Moment an, dann nickt er und dreht sich um. Dann drehe ich mich zu Dylan um, welcher fertiger aussieht, als ich ihn je gesehen habe. Unter seinen Augen sind tiefe Schatten, außerdem sind seine Augen rund herum rot und verquollen. Seine Haare stehen ihm wild vom Kopf ab und seine Kleider sind schmutzig. "Sprich schon" fordere ich ihn auf. "Ich habe dein Handy orten lassen.." ich schnaube. "Aha" er wippt von einem Fuß zum anderen. "Hast du meine Nachrichten gelesen?" ich nicke. Er kommt einen Schritt näher aber ich hebe die Hand. "Glaubst du, es reicht mir zu sagen du hättest Drogen genommen um alles zu erklären? Meinst du, du sagst mir dass du mich liebst und alles ist wieder ok?" zische ich und er schüttelt den Kopf. "Nein Baby, wirklich nicht. Ich weiß ich habe mich wie ein Arschloch benommen.." ich unterbreche ihn mit einem schrillen lachen. "Das ist die Untertreibung des Jahrhunderts!" er schaut mich mit seinen wunderschönen blauen Augen an. "Ich weiß nicht was ich machen soll, um dir zu beweisen, wie sehr ich dich will...ich will keine andere, ich schwöre ich hätte nichts mit ihr getan!" ich verdrehe die Augen. "Sie hat sich mir an den Hals geworfen und ich war zu benebelt um sie von mir zu stoßen, dann habe ich dich gesehen und..." ich schließe die Augen und atme tief durch. "Es ist egal. Es ist nicht mehr wichtig ob du sie berührt, geküsst oder sogar schon mal gevögelt hast.." er schüttelt heftig den Kopf. "Ich schwöre, bis auf dass, das ich ihr die Hand auf den Rücken gedrückt habe, habe ich sie nicht angefasst.." ich zucke mit den Schultern. "Aha. Naja dann hast du ja jetzt wohl alles erklärt, oder?" er nickt und ich sehe kurz Hoffnung in seinen Augen aufblitzen. Bis ich diese zerstöre. "Dann kannst du ja jetzt endlich aus meinem Leben verschwinden.." seine Augen weiten sich.

The Night we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt