KAPITEL |9.

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Grummelnd und vor sich hin murmelnd folgt mir Dylan an den See. Er ist von der Schule aus locker zufuß zu erreichen. Dylan wollte lieber mit dem Auto fahren, aber ich meinte wir müssen die Umwelt wegen den paar Metern nicht unnötig verschmutzen. Nun jammert und nervt er unentwegt. Ich muss mich echt zusammen reißen um ihn nicht zu erwürgen. Wer hätte gedacht dass der große Dylan McDearing so eine Meckertante ist? Also ich bestimmt nicht! "Weißt du, Dylan, es ist ziemlich...UNMÄNNLICH ständig zu jammern und zu meckern!" sage ich obwohl ich mir vorgenommen hatte ihn einfach zu ignorieren und drehe mich ein bisschen zu ihm. Er bleibt stehen und schaut mich an. Dann fasst er plötzlich nach meiner Hand und zieht mich mit einem Ruck zu sich. "Unmännlich bin ich?" er sieht mir in die Augen und ich ertrinke beinahe darin. Aber nur beinahe! "Na wenn du ständig nur am meckern bist!" sage ich dann schnell und er grinst ein wenig. "Samstag Nacht warst du mit meiner Männlichkeit nicht unzufrieden Baby, möchtest du eine Auffrischung deiner Erinnerung?" er leckt sich über die Unterlippe und ich habe wirklich Mühe noch klar zu denken. Ich atme tief durch und atme seinen Duft ein. Dylan riecht immer gut. Ziemlich männlich wenn ich ehrlich bin, aber das werde ich ihm nicht sagen. "Und wovon träumst du Nachts? Das war ein einmaliger Ausrutscher.." er grinst jetzt breit. "Schade" dann beugt er sich herunter und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. Als er sich wieder löst schaue ich mich um. "Was soll dass? Da ist niemand?" er zuckt mit der Schulter. "Mir egal" ich verdrehe die Augen und setze meinen Weg fort. Dieses mal folgt er mir ohne weiter zu nerven. Am See angekommen steuere ich direkt auf den Platz zu, an welchem Jules, Emy und ich immer liegen. Auf dem Weg dort hin wird Dylan von unmengen an Mädels gegrüßt. Ich schnaube und halte auf Jules zu welche mir schon winkt. Als wir ankommen stehen Jules und Emy auf. "Hiii" ich umarme zuerst Jules und drücke ihr einen Kuss auf den Mund, dann drehe ich mich zu Emy und will eben dasselbe tun, als ich am Arm festgehalten werde. Natürlich von Dylan. "Dylan, lass los!" er schüttelt den Kopf und zieht mich ein Stück weg. "Du kannst hier nicht in der Öffentlichkeit einen anderen umarmen und küssen!" zischt er und ich stöhne entnervt auf. "Was soll das Dylan? Jeremy ist mein bester Freund seit ich 7 Jahre alt war!" er zuckt mit der Schulter. "Bist du blind? Hast du nicht gesehen wie er dich ansieht?" er beißt die Zähne zusammen und stiert mich wütend an. "WIE sieht er mich denn an?" er verdreht die Augen. "So blöd kannst du doch gar nicht sein! Der steht auf dich!" ich starre ihn an. Was? Wie kommt er auf so einen blödsinn! Emy steht doch nicht auf mich! "Du tickst echt nicht richtig! Deine gespielte Eifersucht geht zu weit Dylan!" er kneift die Augenbrauen zusammen. "Ich spiele nicht!" meine Schultern sacken nach unten als mir der Atem entweicht. "Was? Natürlich spielst du! Wir führen eine Fake-Beziehung!" ohne weiter etwas zu sagen packt er mich schon wieder, zieht mich an sich, beugt sich herunter und bevor ich ihn stoppen kann küsst er mich. Aber so, wie es für die Öffentlichkeit überhaupt nicht angebracht ist! Ich drücke ihn von mir weg, aber er lässt es nicht zu, also ergebe ich mich und erwidere seinen Kuss. Er stöhnt leise, so dass nur ich es hören kann. Dann löst er sich plötzlich, nimmt mich an der Hand und zieht mich hinter sich her hinter eine Kabinenwand. "Dylan! Was verdammt noc-" er drückt mich gegen die Wand und küsst mich wieder. Mein Atem wird ohne mein Zutun schneller, ein keuchen entflieht meiner Kehle als seine Lippen an meinen Hals entlang wandern. "Dylan" sage ich schwach. Er zerrt an meinem Rock, will ihn hochziehen und genau das ist mein Stichwort. Mein Gehirn schaltet endlich wieder auf hochtouren und beginnt zu verstehen was er da macht. "Verdammt Dylan!" ich drücke ihn mit aller Kraft von mir weg und schaue ihn böse an. "Was soll denn das?" schwer atmend schaut er mir in die Augen. "Du machst mich geil.." meint er dann und ich starre ihn mit offenem Mund an. "Wie bitte?" mein Blick wandert wie automatisch abwärts und dabei sehe ich deutlich die Beule in seiner Hose. Er grinst schief. "Dylan es war eine-" er unterbricht mich. "Einmalige Sache?" ich nicke. "Wieso?" ich verdrehe die Augen. "Weil wir nicht wirklich ein Paar sind und ich meine ersten sexuellen Erlebnisse nicht mit einem Fake-Freund haben will?" er schaut mich mit schief gelegten Kopf an. "Und wenn wir keine Fake Beziehung führen würden?" ich beginne zu lachen. "Warum sollten wir etwas anderes als eine Fake Beziehung führen?" er zieht die Augenbrauen zusammen und sieht mich plötzlich wütend an. "Vergiss es, gehen wir zurück!" ich nicke und folge ihm zum Platz zurück wo uns Jules mit hochgezogenen Augenbrauen ansieht.

The Night we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt