KAPITEL |36.

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Dylan ist inzwischen seit gut 3 Stunden weg. Ich habe keine Ahnung wo er ist, und es will mir scheinbar auch keiner der anderen sagen. In meinem Magen macht sich mittlerweile ein ziemlich schlechtes Gefühl breit. Irgendwas stimmt nicht. Er kann mich doch nicht einfach hier absetzen und dann verschwinden. Und was, wenn er mit einem anderen Mädchen zusammen ist? dieser Gedanke lässt mich zusammenzucken. Was wenn er wieder in sein altes Muster verfällt und jetzt gerade in diesem Augenblick mit einer anderen... ich schüttle den Kopf. Nein, das würde er nicht tun. Dylan liebt mich. Oder? Er würde mir nie so weh tun. Wieso hätte er mich hier her mitnehmen sollen, wenn er vor hätte mich zu betrügen, oder irgendwas in der Art? Ich atme tief durch und verlasse das Zimmer, um in den Garten zu gehen. Die Sonne scheint, es ist warm und ich verschwende meine Zeit hier mit grübeln. Ich habe sowieso keine Kontrolle darüber was geschieht. Draußen angekommen sehe ich mich um. Einige andere haben in der zwischenzeit alles für eine Grillfeier vorbereitet. Ein Junge den ich nicht kenne ist gerade dabei, den Griller anzuwerfen, während Erin und ein anderes Mädchen Tische und Bänke zusammen schieben. Überall stehen Sonnenschirme und unter einem erkenne ich jemanden, den ich hier nicht vermutet hätte. Dylans Cousin Robin. Ich gehe auf ihn zu und erreiche ihn in dem Moment, als er seinen Kopf in meine Richtung dreht. Ein umwerfendes Lächeln bildet sich auf seinen Lippen. "Violetta" meint er und steht auf. Dann, ohne jede Vorwarnung nimmt er meine Hand, zieht daran und mich somit in seine Arme. Er schlingt sie um mich und reibt mir über den Rücken. "Dich hatte ich hier nicht erwartet Süße!" ich löse mich von ihm und sehe zu ihm hoch. Robin ist noch ein kleines Stück größer als Dylan und breiter gebaut. "Dito" erwidere ich grinsend. "Darauf müssen wir einen trinken!" ruft er aus und zieht mich hinter sich her zu etwas, was aussieht wie eine kleine Hütte. Ein Verschlag ist geöffnet und fordert eine kleine Bar zutage. "Wow" murmle ich und Robin dreht den Kopf in meine Richtung. "Toll hier, was?" ich nicke und er schnappt sich zwei Gläser und eine Flasche. Dann drückt er mich auf einen Hocker und lässt sich auf dem direkt daneben fallen, aber nicht ohne ihn ein Stück näher zu rücken. Mit erhobenen Augenbrauen sehe ich ihn an. "Was denn?" er grinst und schenkt uns etwas ein, was ich nicht ganz definieren kann, es riecht auf jeden Fall sehr stark. "Willst du mich betrunken machen, Robin?" er lässt die Augenbrauen hüpfen. "Hätte ich denn eine Chance bei dir, wenn du betrunken wärst?" ich kichere, die Frage war wohl scherzhaft gemeint, dachte ich zumindest, aber nachdem Robin nicht aufhört mich fragend anzusehen fühle ich mich gezwungen zu antworten. "Ähm ich glaube damit wäre Dylan nicht einverstanden" ich lächle ihn freundlich an, fühle mich aber ein bisschen unsicher. "Dylan? Wieso?" ich blinzle ein paar Mal, weiß sein eigener Cousin nicht, dass wir ein Paar sind? "Äh..naja..weil Dylan und ich.." Robin sieht mich verwirrt an. "Ihr seid ein Paar?" ich nicke langsam und nun auch ein wenig verwirrt. "Oh" seine Augen zucken zum See und wieder zurück zu mir. Ich ziehe die Augenbrauen zusammen. Dann drehe ich mich um, um zu sehen was er da hinten erblickt hat und erstarre. Mein Herzschlag setzt aus und mein Mund klappt auf. Ich muss schon betrunken sein, oder ich sehe eine Fatamorgana, denn dort drüben, keine 15 Meter von mir entfernt steht Dylan, aber nicht alleine, denn vor ihm steht ein Mädchen, welches ich bestimmt nicht kenne. Und dieses Mädchen steht nicht mit einem Abstand unter Freunden vor ihm, sondern an ihn gepresst. Er hat seine Hand auf ihrem Rücken und drückt sie gegen seinen Körper, welcher nur in einer Badehose steckt. Mein Magen zieht sich schmerzvoll zusammen und ich spüre wie mir Tränen in die Augen steigen. Das Pochen meines Herzens ist so laut, ich bin mir sicher Robin kann es hören. Er legt mir eine Hand auf die Schulter, aber ich schüttle sie ab. Noch immer kann ich den Blick nicht von der Szene abwenden, welche sich mir da bietet. Er hat gesagt er liebt mich. Er hat es gesagt. Die drei Wörter. Ich.Liebe.Dich.

The Night we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt