Als ich die Hütte betrat, war das Licht schon aus, weshalb ich davon ausging, dass Jaxon schon schlief. Da ich das Licht nicht anmachen wollte, um ihn nicht aufzuwecken, schaltete ich die Taschenlampe meines Handys an, um wenigstens etwas sehen zu können. Leise suchte ich mich Klamotten aus meinem Koffer raus und ging ins Bad. Dort zog ich mich um und putzte meine Zähne. Scheinbar schien Jaxon doch nicht geschlafen zu haben, denn als ich aus dem Bad kam, brannte das Licht im Schlafzimmer und Jaxon saß auf dem Bett. Als er mich sah, stand er auf und kam auf mich zu.
„Da bist du ja endlich", sagte er zu mir. Ich lief an ihm vorbei und ließ mich aufs Bett fallen. Die Matratze senkte sich neben mir etwas und Jaxon legte sich neben mich. „Ich dachte wir könnten noch was anderes machen, bevor wir schlafen", sagte er und fuhr mit seiner Hand unter mein T-Shirt. „Vergiss es. Ich hab keine Lust und will schlafen." „Komm schon, Liz. Sei mal nicht so verklemmt", meckerte Jaxon. „Nein." „Bitte, Liz." Seine Hand fuhr in meinen Slip. Reflexartig sprang ich aus dem Bett. „Verdammt, Jaxon, was ist an einem 'Nein' so schwer zu verstehen?" Was verstand er an einem „Nein" nicht?
„Verdammt, Liz, was ist so schwer daran zu verstehen, dass ich auch Bedürfnisse habe?" „Nichts, aber du solltest akzeptieren, wenn ich keine Lust habe. Ich werde mich jetzt zurück ins Bett legen und wenn du deine Hände nicht bei dir behalten kannst, hast du ein Problem." Anstatt mir zu antworten, drehte er mir den Rücken zu. Langsam legte ich mich wieder ins Bett, deckte mich zu und versuchte einzuschlafen, denn ich brauchte eine Ewigkeit zum Einschlafen.
Als am nächsten Morgen mein Wecker klingelte, war ich alles andere als ausgeschlafen. Neben mir schlief Jaxon noch seelenruhig. Leise stand ich auf, suchte mir Klamotten aus meinem Koffer heraus und ging ins Bad, um mich fertig zu machen. Als ich zurück ins Schlafzimmer kam, war Jaxon wach. „Morgen, ich geh frühstücken", teilte ich ihm mit. „Ok." Meine Laune heute morgen war auf dem Tiefpunkt. Mich regte es auf, dass Jaxon nur noch auf das eine aus war, ihm war es egal, ob ich wollte oder nicht.
Vor der Gemeinschaftshütte traf ich auf Luke, Morgan und Mason. „Morgen", begrüßte ich die drei. „Morgen." Gemeinsam setzten wir uns alle drei an ein Tisch und fingen an zu frühstücken. Während die anderen sich unterhielten saß ich nur still daneben und war in meine Gedanken versunken. Eine Sache wurde mir immer mehr bewusst. Mit Jaxon und mir konnte es nicht so weitergehen. Bei uns fehlte es an allem in der Beziehung. Mir war bewusst, dass wenn ich nicht den Schlussstrich ziehen würde, er es niemals tun würde. Also musste ich wohl oder übel diesen Schlussstrich ziehen, sonst würde ich an der Beziehung kaputt gehen. Ich wollte nicht daran kaputt gehen, weil mein Freund mich scheiße behandelte. Also würde ich so schnell wie möglich den Schlussstrich ziehen. Umso früher umso besser. Mit jedem Tag würde es nur schwerer werden, alles zu beenden. Auch wenn wir vieles gemeinsam erlebt hatten, waren die letzten drei Monate die reinste Hölle gewesen.
Er hatte sich verändert, er war aggressiv, respektlos und extrem egoistisch geworden. Von dem Jaxon, den ich kennengelernt hatte, war nichts mehr übrig.
„Liz, bist du noch da?", riss mich Luke aus meinen Gedanken. „Was?", wollte ich wissen. „Du bist ja komplett durch den Wind. Alles gut bei dir?" Luke schaute mich sowohl besorgt als auch fragend an. „Klar, was soll sein?", log ich und setzte ein Lächeln auf. Er glaubte mir nicht, dass sah ich an seinen Blick, der alles andere als überzeugt aussah. Trotzdem hakte er erstmal nicht weiter nach. Erstmal, denn sobald wir mit dem Frühstück fertig waren und sowohl Mason als auch Morgan weg waren, fragte er: „Liz, was ist los?" Man hörte in seiner Stimme deutlich die Besorgnis. Ich atmete einmal tief durch, bevor ich ihm antwortete. „Ich weiß nicht. Irgendwie läuft es mit Jaxon nicht mehr so gut. Er ist dauernd aggressiv, respektlos und egoistisch. Ihn interessiert es nicht, wie ich mich fühle, es geht nur noch darum es ihm Recht zu machen." In Lukes Augen flammte Hass auf. Dass er Jaxon nicht besonders mochte, war mir bewusst aber, dass es so extrem war, wusste ich nicht.
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Mason
Teen Fiction„Wunderschön", bestätigte der Braunhaarige hinter mir, während er seine Arme um meine Taille schlang und mich an seine Brust zog. Ich ließ meinen Kopf nachhinten gegen seine Brust sinken, schloss meine Augen und genoss die Wärme, die in diesem Mome...