11."Fühlen"

9.4K 293 24
                                    

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, schlief Mason neben mir noch seelenruhig neben mir. Anstatt aufzustehen blieb ich im Bett liegen und dachte über den gestrigen Tag nach.

Was war das gestern zwischen Mason und mir gewesen?

War das wirklich nur, um Jaxon und Diana eins auszuwischen?
Hatte er gestern irgendwas dabei gefühlt?

Ich hoffte, dass er etwas gefühlt hat. In seinen Armen hatte ich mich so geborgen und sicher, wie noch nie gefühlt. Als ob er mich vor allem auf der Welt beschützen würde. Mein Körper hatte auf seine Berührungen reagiert. Ich konnte nicht leugnen, dass Mason sich langsam in mein Herz schlich..

Ich hatte ihn früher komplett falsch eingeschätzt. Zum Glück wurde ich mittlerweile eines Besseren belehrt. Und ich konnte nicht leugnen, dass ich gerade Gefühle für ihn entwickelte.

Ich wollte das einzige Mädchen sein, welches ihn nachkommen durfte, was er in seinen Armen hält, was mit ihm kuscheln darf und ihn küssen darf. Das einzige Mädchen, welches er liebte.

In seiner Gegenwart fühlte ich mich so glücklich, wie schon lange nicht mehr. Glücklich. Lebendig. Frei.

Ich schaute zu ihm. Noch immer schlief er seelenruhig neben mir. Er schlief einfach nur und sah dabei verdammt gut aus. Seine Gesichtszüge sahen entspannt aus. Am liebsten wäre ich mit meinen Fingern seine Gesichtszüge nachgefahren, schaffte es aber zum Glück mich zurückzuhalten.

Bevor ich doch noch dem Drang seine Gesichtszüge nachzufahren nachkommen würde, beschloss ich aufzustehen.

So leise wie möglich, -um ihn nicht aufzuwecken-, stand ich auf, tapste zum Schrank, um mir Klamotten herauszusuchen, bevor ich ins Bad verschwand.

Mason schlief nicht mehr, als ich aus dem Bad kam, stattdessen saß er mittlerweile im Bett und war an seinem Handy. „Guten Morgen", begrüßte ich ihn. „Morgen", gab er verschlafen von sich. Damn! Seine Morgenstimme hörte sich gut an. Verdammt gut.

„Wenn es dich nicht stört, dann würde ich schon mal zum frühstück gehen. Ich habe nämlich verdammt Hunger", sagte ich ihm. „Geh ruhig. Ich komme gleich nach."

Allein machte ich mich also auf den Weg zum Frühstück und hoffte, dass Mason nicht allzu lange brauchen würde.

Da ich niemanden hatte, mit dem ich mich während ich aß unterhalten konnte, nahm ich mein Handy, zumindest solange, bis sich jemand zu mir setzte, weshalb ich meinen Blick von meinem Handy löste, da ich natürlich wissen wollte, wer sich zu mir gesetzt hatte.

Ich hätte mich am liebsten in Luft aufgelöst, als ich sah, wer sich zu mir gesetzt hatte. Diana. Nicht ihr ernst.

„Na! Hat dich dein Lover etwa schon wieder in den Wind geschossen, weil er bemerkt hat, dass du komplett scheiße bist?", fragte sie mich spöttisch.

Wie antwortet man eigentlich am besten auf so Provokationen?

Wahrscheinlich wäre es am schlausten gewesen sie einfach zu ignorieren. Allerdings ging sie mir mittlerweile wirklich auf die Nerven.

„Was ist eigentlich dein verdammtes Problem?", wollte ich von ihr wissen und versuchte dabei so ruhig wie möglich zu klingen.

„Du bist mein Problem, Liz. Andauernd redet Jaxon von dir und wie leid ihm alles tut. Er hängt immer noch an dir. Ich sage dir eins, Liz. Ich werde dir weh tun", drohte sie mir, bevor sie aufstand und verschwand.

Ein verwirrter Mason setzte sich zu mir und fragte mich natürlich sofort, was Diana von mir wollte, deswegen erzählte ich ihm von unserem kleinen Gespräch, was er nur mit einem: „ Die hat sie doch nicht mehr alle" zu kommentieren.

Wie gestern Abend schon angekündigt, machten wir heute Abend ein Lagerfeuer. Alle Jugendliche saßen um das Feuer herum, die Sonne war untergegangen. Neben mir saß Mason, neben ihm Luke und neben Luke Morgan.

Diana und Jaxon saßen auf der anderen Seite des Feuers und trotzdem registrierte ich Jaxons Blick, der die ganze Zeit auf mir lag. Das interessierte mich allerdings relativ wenig, immer hin saß Mason neben mir, welcher gerade einen Arm um meine Taille legte, um mich näher an sich zu ziehen.

Die neu gewonnene Nähe nutzte ich, um meinen Kopf auf seine,- wirklich gemütliche-, Schulter zu legen. Währenddessen spielte irgendjemand Gitarre. Zwar hatte ich keine Ahnung, um welchen Song es sich handelte, allerdings hörte es sich nicht schlecht an.

Mit der Zeit gingen immer mehr Leute ins Bett, bis irgendwann nur noch wir, Diana, Jaxon, die Campleitung und 2-3 andere übrig blieben.

„Ich geh kurz in die Hütte, um mir etwas anderes anzuziehen", flüsterte ich Mason zu, denn inzwischen war mir wirklich kalt. „Ok."

Ich stand auf. Allerdings kam ich nicht besonders weit, als ich plötzlich zurück gezogen wurde und mir ein Messer an die Kehle gehalten wurde.

MasonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt