Mason
„Wie war euer Tag so?", wollte Luke von mir und Liz wissen, als wir gemeinsam mit ihm und Morgan beim Abendessen saßen. „Gut. Euer Tag so?", antwortete ich ihm. Ich hatte keine Lust ihm zu erzählen, dass ich Chloe getroffen hatte. Beziehungsweise wir Chloe getroffen hatten. Mal davon abgesehen wusste Morgan nicht, was zwischen mir und Chloe passiert ist und das sollte auch so bleiben.
Und die Tatsache, dass Liz und ich miteinander geschlafen hatten, ging die beiden auch nichts an.
„Unser Tag war auch gut. Wir waren erst in der Stadt und dann am See", erzählte Luke uns. Wie konnten Morgan und Luke eigentlich immer so motiviert sein? Ich meine gefühlt machten die beiden fast jeden Tag einen Ausflug.
Ich war ja schon froh, wenn ich es bis zum See schaffte. Deshalb Respekt für so viel Motivation.
„Wir hatten überlegt, ob wir heute Abend feiern gehen wollen. Hattet ihr vielleicht Lust?", fragte Morgan uns. Zu viel Motivation.
Eigentlich mochte ich es feiern zu gehen, allerdings fand ich den Gedanken daran, dass ich stattdessen auch einfach mit Liz in der Hütte bleiben könnte deutlich besser, als feiern zu gehen.
„Also ich bleibe lieber hier. Ich hab keine Lust feiern zu gehen", antwortete ich. „Also ich hab auch keine Lust", beantwortete Liz jetzt auch die Frage. „Ok", sagte Morgan schulterzuckend. „Dann gehen wir wohl zu zweit", sagte Luke, während er einen Arm um seine Freundin legte, um sie näher an sich zu ziehen.
„Scheint so. Wenn es euch nicht stört, würde ich schonmal in die Hütte gehen und mich fertigmachen", kam es von Morgan. „Geh ruhig. Ich komme gleich nach", versprach Luke seiner Freundin.
„Ok. Liz, willst du vielleicht mitkommen? Ich könnte Hilfe bei meinem Make-Up brauchen", wollte Morgan von Liz wissen, welche mehr als überrascht über die Frage war. „Klar", antwortete Liz ihr. Beide standen auf, bevor sie sich von uns verabschiedeten und verstanden.
Ein Vorteil hatte ich jetzt. Ich konnte mit Luke reden, ohne, dass Liz davon wissen würde.
„Luke? Ich muss mal mit dir reden, aber nicht hier", sagte ich zu meinem besten Freund. Ich wollte nicht hier reden, denn hier waren zu viele Menschen. „Lass uns in eure Hütte gehen", schlug Luke vor. Gute Idee. Da würde uns niemand hören. Liz war ja sowieso bei Morgan.
In unserer Hütte könnten wir ungestört miteinander reden.
„Ja, lass uns in unsere Hütte gehen", stimmte ich ihm zu, bevor wir aufstanden und zu Hütte gingen.
„Also! Über was wolltest du mit mir reden?", fragte Luke mich, sobald wir in der Hütte waren.
Ich war nervös. Ich war so verdammt nervös. Mein Herz schlug viel zu schnell. Niemals hätte ich gedacht, dass ich jemals so ein Gespräch mit Luke führen müsste. Klar, Luke hatte mir quasi „die Erlaubnis" gegeben, dass ich mit Liz schlafen durfte, ohne, dass er mich umbringen würde.
Und er hatte ja auch die Idee, dass Liz und ich uns eine Hütte teilen könnten, aber ich war ziemlich sicher, dass Luke nicht gedacht hatte, dass sich zwischen Liz und mir etwas entwickeln würde.
„Ich ähm... also", stammelte ich. Ich kam mir gerade so vor, als ob ich gerade mein erstes Referat halten würde. Verdammt unsicher, was ich sagen sollte. „Du?", hakte Luke nach.
Sag es einfach!
„Ich habe mich in Liz verliebt", sagte ich viel zu schnell. Sobald ich meine Worte ausgesprochen hatte, bildete sich ein Grinsen auf dem Gesicht meines besten Freundes. „Wieso grinst du so?", wollte ich von ihm wissen.
Ich hatte mir unglaublich viele Reaktionen ausgedacht, wie Luke reagieren würde, aber keine davon war, dass Luke einfach anfing zu grinsen. „Nur so", winkte er ab. Aha. „Luke? Warum grinst du bitte so?", hakte ich nach, denn ich verstand es wirklich nicht.
„Es ist nichts. Ich freue mich gerade nur", sagte mein bester Freund zu mir. „Wolltest du nur deswegen mit mir reden?", fragte er mich. „Ne, eigentlich wollte ich dich fragen, ob es für dich ok ist, wenn ich Liz frage, ob sie meine Freundin sein möchte", antwortete ich meinem besten Freund.
„Natürlich ist es für mich ok, Mason. Ich wäre dumm, wenn ich es „verbieten" würde, denn ich habe sowohl Liz als auch dich schon lange nicht mehr so glücklich gesehen", erklärte er mir. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ein riesiger Stein.
„Danke." „Ich muss mich bei dir bedanken, Mason. Ich weiß nicht, wann ich Liz das letzte Mal so glücklich gesehen habe, wie wenn du bei ihr bist. Aber Mason! Es gibt trotzdem ein paar Regeln:" „Und die wären?", hakte ich nach. „Erstens will ich keine Details über euer Sexleben wissen. Zweitens möchte ich in nächster Zeit kein Onkel werden, als verhütet und drittens, wenn du ihr das Herz brichst, sind wir keine Freunde mehr oder ich breche dir alle Knochen", erklärte er mir seine Regeln.
„Ok. Die Regeln sind mehr als machbar", sagte ich zu meinem besten Freund. Die Regeln waren wirklich machbar. Ich hatte nicht vor Liz das Herz zu brechen. Definitiv nicht. Ich dachte nicht mal daran.
„Gut, dann habe ich definitiv nichts dagegen", gab Luke mir seine endgültige Zustimmung.
Ich konnte mir mein Grinsen nicht mehr verkneifen. Ich hatte gerade ja auch einen guten Grund dafür. Immerhin hatte Luke nichts dagegen und ich war mehr als glücklich.
„Danke, Luke", bedankte ich mich bei meinem besten Freund, bevor wir uns kurz umarmten. „Nicht dafür, Mason. Ich gehe dann mal zu den Mädels. Willst du mitkommen oder soll ich Liz herschicken?", wollte er von mir wissen.
„Du kannst sie herschicken. Dann habe ich kurz Zeit, mich zu sortieren", antwortete ich ihm. „Gut, ok. Mach ich. Dann sehen wir uns morgen, Mason", verabschiedete er sich. „Bis morgen." Und schon war mein bester Freund aus der Hütte verschwunden.
Schätzungsweise hatte ich 10 Minuten Zeit, um meine Gedanken zu sortieren, bevor Liz da sein würde. Ich hatte genau drei Dinge im Kopf. Über die ich nachdachte. Wann sage ich es ihr? Wo sage ich es ihr? Wie würde sie reagieren?
Keine dieser Fragen konnte ich beantworten. Ich wusste nur, dass ich es ihr sobald wie möglich sagen wollen würde.
__________________________________
DU LIEST GERADE
Mason
Teen Fiction„Wunderschön", bestätigte der Braunhaarige hinter mir, während er seine Arme um meine Taille schlang und mich an seine Brust zog. Ich ließ meinen Kopf nachhinten gegen seine Brust sinken, schloss meine Augen und genoss die Wärme, die in diesem Mome...