Mason

23."Mädchen-Gespräch"

Liz

„Was läuft da jetzt eigentlich genau zwischen Mason und dir?", fragte Morgan mich, während ich mit ihrem Make-Up beschäftigt war. „Ich habe keinen Plan, wie ich das nennen soll"; antwortete ich ihr ehrlich, denn ich hatte wirklich keine Ahnung, was das zwischen Mason und mir eigentlich war.

Immerhin hatten wir darüber auch noch nicht gesprochen. In einer Hinsicht war ich mir auf jeden Fall sicher: Egal, was gerade zwischen uns war, ich mochte es und es konnte so bleiben, obwohl ich auch kein Problem damit hätte, ihn mein Freund zu nennen.

Das wäre mir sowieso am liebsten, denn mein Freund hörte sich schon verdammt gut an.

„Ich glaube ich muss meine Frage anders formulieren. Was lief schon zwischen euch?", hakte Morgan nach. Sollte ich jetzt wirklich mit Morgan darüber reden, was zwischen Mason und mir gelaufen war? „Wir haben halt miteinander geschlafen", antwortete ich ihr wahrheitsgemäß.

„Ok, ich weiß, ich bin mit deinem Bruder zusammen, aber eine Sache interessiert mich trotzdem. Ist Mason gut?", wollte Morgan von mir wissen. Dezent neugierig. „Kann man schon sagen", antwortete ich ihr. Ich versuchte meine Antwort so zu formulieren, dass Morgan keine tiefergehende Fragen stellen konnte.

Denn ich wollte mich nicht wirklich darüber unterhalten, ob Mason gut im Bett war. Die Antwort konnte man sich eh schon denken.

„Glaubst du, dass das zwischen euch etwas ernstes werden wird?", hakte sie nach. Gute Frage, nächste Frage. „Joa, als ich denke schon", beantwortete ich ihre Frage. Eigentlich dachte ich es nicht nur, sondern war mir ziemlich sicher. Irgendwas hatten wir ja jetzt schon. Wie auch immer man das nennen wollte, was wir da hatten.

Trotzdem hätte ich gerne eine „offizielle Bezeichnung" für das, was wir hatten. „Glaub mir, Liz! Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr bald, sehr bald zusammenkommen werdet. Man merkt euch beiden an, dass ihr verliebt seid, dass ihr glücklich seid", sagte Morgan.

„Kann sein", antwortete ich schulterzuckend. Ich war mit der Situation bzw mit der Aussage dezent überfordert. Auf der einen Seite mochte ich es über Mason und mich zu reden, auf der anderen Seite nicht.

„Wie läuft es eigentlich bei Luke und dir?", wollte ich von Morgan wissen, damit wir endlich über etwas anderes redeten. Und da mir gerade nichts anderes einfiel, was ich sie fragen konnte, fragte ich halt die größte Standartfrage, welche es gab. Und nahm damit mal wieder in Kauf, viel zu viele Details zu erfahren, die ich gar nicht wissen wollte. Aber da ich leider beim letzten Mal schon ein paar Details erfahren hatte, konnte es jetzt ja wohl nicht mehr ganz so schlimm werden.

Zumindest hoffte ich das, denn sonst würde ich noch ein Trauma von den Details kriegen. Dieses Mal war das Glück zum Glück auf meiner Seite, denn bevor Morgan ausschweifen konnte, war ich fertig mit ihrem Make-Up und Luke betrat die Hütte, mit einem fetten Grinsen im Gesicht.

„Wieso grinst du so?", fragte ich meinen großen Bruder. Sein Grinsen konnte einem wirklich Angst machen. Nein! Es machte mir Angst, denn er grinste wie ein Verrückter. „Nur so. Ich freue mich einfach nur darauf, mit meiner bezaubernden Freundin einen wunderschönen Abend zu verbringen", erklärte er mir, bevor er Morgan kurz küsste. Zu viel Kitsch für mich.

„Ich glaube ich gehe dann mal", meldete ich mich zu Wort. „Ok. Mason ist in eurer Hütte", sagte Luke zu mir, bevor er sich Morgan zu wandte und sie erneut küsste. Gott, ich musste hier raus, bevor ich Dinge sehen würde, die ich niemals sehen wollte. Deshalb verließ ich so schnell wie möglich die Hütte und ging zurück zu unserer Hütte.

Als ich in die Hütte kam, lag Mason tiefenentspannt auf dem Bett und war am Handy. „Bin wieder da. Ich gehe kurz ins Bad, um mich fertig zu machen", informierte ich ihn. Während ich durch die Tür ins Bad verschwand, nahm ich noch war, dass Mason ein „OK" von sich gab, bevor ich endgültig im Bad verschwand.

Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, fehlte genau noch eine wichtige Sache, für den kompletten Gammellook. Gemütliche Klamotten!

„Kann ich mir ein Shirt von dir nehmen?", fragte ich den Braunhaarigen, denn ich brauchte dringend gemütlichere Klamotten und was gab es da besseres, als viel zu große Klamotten? Richtig! Es gab nichts besseres.

„Klar", antwortete Mason mir grinsend. Ich suchte mir also irgendein Shirt aus dem Schrank aus, bevor ich mich umzog. Vor Mason. Ich meine es gab eh nichts, was er noch nicht gesehen hatte, also konnte ich mich auch vor ihm umziehen.

Nachdem ich mir das Shirt angezogen hatte, suchte ich mir von mir eine bequeme Short aus, welche ich dann ebenfalls anzog. Perfektes Outfit würde ich sagen.

„An den Anblick könnte ich mich gewöhnen", sagte Mason zu mir, als ich mich neben ihm aufs Bett legte und deutete dabei auf sein Shirt, welches ich trug. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.

Wenn man mal so darüber nachdachte, wie wir vor ein paar Wochen zueinander standen, dann kann man definitiv sagen, dass sich bei uns alles wirklich unglaublich schnell entwickelt hatte. Ich meine ich hatte früher eine dezente Abneigung gegen ihn gehabt. Tja! So schnell kann es gehen.

Zum Glück ist es so schnell gegangen. Ich würde sagen Mason ist das beste, was mir hätte passieren können. Ich wollte nicht so viel in meinen Gedanken hängen, immerhin lag Mason neben mir. Genau das, also dass er neben mir lag, nutzte ich jetzt dafür aus, um mich an ihn zu kuscheln.

Der Braunhaarige legte seine Hände an meine Hüfte und zog mich so noch näher an sich, so dass ich mit meinem Kopf auf seiner Brust lag.

Erst jetzt merkte ich, wie müde ich eigentlich war. Von Sekunde zu Sekunde wurden meine Augenlider schwerer. Ich nahm nur noch war, wie Mason ein „Gute Nacht, Liz", flüsterte und mir einen Kuss auf die Stirn gab und dann war ich auch schon im Land der Träume.