19."Der Tag danach"

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, durchfuhr mich sofort eine wohlige Wärme, was daran lag, dass ich mit dem Kopf auf der nackten, warmen Brust von Mason lag. Der Braunhaarige, welcher seinen rechten Arm um meine Taille geschlungen hatte, schlief noch.

Vorsichtig versuchte ich seinen Arm von meiner Taille zu nehmen, da ich ziemlich dringend auf die Toilette musste. Anscheinend wachte der Braunhaarige durch meinen Versuch seinen Arm von meiner Taille zu nehmen auf, denn er grummelte: „Liz, schlaf weiter!"

Damn! Diese raue Morgenstimme.

„Mason, könntest du mich netterweise loslassen? Ich muss auf die Toilette."

Er murmelte irgendwas unverständliches vor sich hin und ließ mich dann los. Nachdem ich auf der Toilette war, nutzte ich die Chance und schaute mich im Spiegel an, nur um festzustellen, dass ich gar nicht so zerstört aussah, wie ich dachte und dass ich Masons T-Shirt anhatte, was mir wirklich viel zu groß war.

Ich machte mir nicht mal die Mühe, meine Haare zu machen oder sowas, denn ich wollte einfach nur zurück zu Mason.

„Bin wieder da", sagte ich zu Mason und legte mich wieder zu ihm ins Bett. „Sehr schön", sagte er, legte seine Arme wieder an meine Taille und zog mich näher an sich. „Gut geschlafen?", fragte ich den Braunhaarigen und strich ihm eine Strähne seiner dunkelbraunen Haare von der Stirn.

Genau in diesem Moment öffnete er seine Augen. „Ich hab noch nie besser geschlafen, als wenn du neben mir liegst", antwortete er mir und Strich mir eine Strähne hinters Ohr.

„Beruht auf Gegenseitigkeit", sagte ich und küsste ihn kurz. Mason zog mich noch ein Stück näher an sich, so dass ich meinen Kopf wieder auf seine Brust legte, welche zugegebenermaßen unglaublich bequem war.

„Glaubst du eigentlich an die Liebe des Lebens?", wollte der Braunhaarige von mir wissen. „Ich weiß es ganz ehrlich nicht. Ich wünsche mir, dass es die Liebe des Lebens gibt, aber ich glaube nicht, dass jeder sie findet. Man muss sich halt auch bewusst sein, dass Liebe auch mal schwer sein kann, aber man sich deshalb nicht sofort trennen sollte, sondern es zusammen schaffen kann. Und du?"

„Ich stimme dir zu 100% zu."

Na immer hin waren wir uns da schon mal einig. Am liebsten hätte ich für immer hier mit Mason gelegen, allerdings gab es ein paar Sachen, die geklärt werden mussten. Und die konnten leider nicht warten. Mal abgesehen davon, hatte ich Hunger.

„Lass uns aufstehen und zum Frühstück gehen", schlug ich Mason vor. „Gegen Essen habe ich nichts einzuwenden", stimmte er mir zu. Wer hätte bitte auch etwas gegen Essen einzuwenden?

„Ich gehe als erstes ins Bad", sagte ich und löste mich vom Braunhaarigen, bevor ich das Bett verließ, zu meinem Schrank ging und mir Klamotten heraussuchte.

„Liz?" „Ja?" „Mein Shirt steht dir", sagte Mason grinsend zu mir. „Danke, ich weiß", mit diesen Worten und mit Masons Lachen im Hintergrund verschwand ich ins Bad. An solche Morgen könnte ich mich gewöhnen.

Da ich wirklich Hunger hatte, versuchte ich mich so schnell wie möglich fertig zu machen, weshalb ich zum duschen und anziehen gerade mal eine Viertelstunde brauchte, bevor ich das Bad verließ, welches sofort von Mason in Beschlag genommen wurde.

„Wir können frühstücken gehen", sagte Mason, als er zehn Minuten später aus dem Bad kam.

„Du weißt, dass du später nochmal zu Mrs Jonson musst?", fragte ich Mason, als wir beim Frühstück saßen. „Jetzt weiß ich es", antwortete er mir. „Ich hoffe, dass gestern Abend die Sache mit Jaxon keine Konsequenzen hat", sagte ich ehrlich zum Braunhaarigen.

„Das hoffe ich auch", seufzte er und konzentrierte sich wieder auf sein Frühstück.

Nachdem wir gefrühstückt hatten, gingen wir gemeinsam zu Mrs Jonson, da Mason das Gespräch unbedingt so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte. Da ihre Bürotür geschlossen war, klopften wir an und warteten, bis ein „herein" ertönte.

„Ach hallo, ihr Zwei. Bitte setzt euch", begrüßte Mrs Jonson uns, sobald wir das Büro betraten. Mason und ich setzten uns jeweils auf einen der Stühle, welche in ihrem Büro standen.

„Wie geht es euch?", fragte Mrs Jonson, während sie ein Schluck aus ihrer Tasse trank, welche auf ihrem Schreibtisch stand. Ich ließ Mason den Vortritt die Frage zu beantworten, da ich mir sicher war, dass die Frage eher an ihn gerichtet war.

„mir geht es gut, danke der Nachfrage", antwortete er ihr. „und dir, Liz'?", wandte sich Mrs Jonson nun an mich. „mir geht es auch gut."

„Gut, dann kommen wir mal zum wesentlichen, warum ihr eigentlich hier seid. Mit dir, Liz, habe ich ja gestern Abend schon gesprochen. Heute morgen habe ich mir die Sicht von Jaxon angehört und dein Bruder war hier und hat mir alles nochmal erzählt. Ich habe mich dazu entschieden, dass ihr hier bleiben dürft und Jaxon wird heute Abend noch abgeholt. Von jetzt an, könnt ihr eure Zeit hier genießen", erklärte Mrs Jonson uns.

Sobald ihre Worte zu mir durchgedrungen waren, fing ich an zu lächeln. Mason durfte hier bleiben. Und es gab keinerlei Konsequenzen für ihn.

Neben mir hörte ich den Braunhaarigen erleichtert ausatmen. „Gott, danke", seufzte er erleichtert.

„So und jetzt genießt ihr den Rest der Zeit hier", sagte Mrs Jonson zu uns, während wir aufstanden, um ihr Büro zu verlassen. „Ach! Liz und Mason?" „Ja?" „Viel Glück euch beiden", sagte sie zu uns. Bevor ich die Möglichkeit hatte, zu antworten, hatte Mason schon ein „danke" von sich gegeben und meine Hand in seine genommen, bevor er mich angrinste und aus dem Büro zog.

Die gute Frau ging also davon aus, dass Mason und ich ein Paar waren.

„Was machen wir jetzt?", wollte ich von Mason wissen. „Wir können an den See gehen", schlug er vor. „See hört sich gut an", stimmte ich ihm zu.

„Kommst du mit ins Wasser?", fragte Mason mich, nachdem wir einige Zeit einfach nur am See lagen. „Wir könnten auch einfach hier liegen bleiben und kuscheln", machte ich einen Gegenvorschlag, während ich mich näher an den Braunhaarigen kuschelte.

„Dein Vorschlag klingt wirklich verlockend, Liz, aber kuscheln können wir auch später. Also?", konterte Mason. „Du hast gewonnen", antwortete ich ihm, stand auf und lief ohne auf ihn zu warten ins Wasser.

Zumindest solange, bis ich von Mason an der Taille gepackt wurde und er mich an seine Brust zog. „Ich verspreche dir, dass wir heute Abend kuscheln werden", flüsterte er mir ins Ohr und strich mir dabei eine Strähne hinters Ohr.

„Ach ja?", hakte ich nach und drehte mich zu Mason um, da ich die ganze Zeit über mit dem Rücken zu ihm gedreht stand.

„Ja." „Mir würden ja auch noch ein paar andere Dinge einfallen", sagte ich und war mir durchaus bewusst, wie Mason meine Worte interpretieren würde. Und das sollte er auch.

„Liz!" „Was? Ich dachte, dass wir heute Abend mal wieder zusammen singen könnten. Ich kann ja nicht wissen, dass du falsch denkst", neckte ich ihn und konnte mir dabei ein Grinsen nicht verkneifen.

„Lass uns wieder in die Hütte gehen", schlug ich vor, nachdem wir ewig nur am See herum lagen. Mason stimmte mir zu, bevor wir unsere Sachen zusammenpackten und uns auf den Weg zurück zur Hütte machen, zumindest bis Mason plötzlich abrupt stehen blieb.

Verwirrt schaute ich den Braunhaarigen an und fragte: „Alles ok?"

„Was macht die hier?" Ich folgte Masons Blick und blieb bei Chloe, Jaxons Schwester hängen, die ihn anscheinend abholte.

„Ich schätze mal, dass sie ihren kleinen Bruder aka Jaxon abholt", antwortete ich ihm. „Chloe ist die große Schwester von Jaxon?", hakte Mason nach und schaute mich ungläubig an.

„Ja, kennst du sie irgendwo her?", wollte ich von ihm wissen. „Chloe ist...

MasonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt