Epilog

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„Bist du bereit?", fragte Mason mich. Wir saßen in seinem Auto, welches auf dem Parkplatz unserer Schule stand. Heute war der erste Schultag nach den Ferien. Allein in den letzten Minuten, in denen wir einfach nur gemeinsam im Auto saßen, wurden wir von unzählig vielen Leuten angeschaut.

War ja irgendwie klar, denn immerhin wusste keiner, dass Jaxon und ich getrennt waren. Gut, Jaxon, Diana, Luke, Morgan und Mason wussten es aber sonst niemand. Dementsprechend war es klar, dass es für alle komisch war, mich mit Mason in einem Auto zu sehen, vor allem da Luke nicht in der Nähe war.

Ich sah schon die unzählig vielen Gerüchte vor mir. Genauso wie die wildesten Spekulationen, warum Jaxon und ich uns getrennt hatten oder wie Mason und ich zueinander gefunden hatten. Allein schon bei dem Gedanken, an die ganzen Gerüchte und Spekulationen, musste ich lachen.

„Bereit", antwortete ich Mason, öffnete die Tür des Autos und stieg aus. Mason tat es mir gleich. „Na dann mal los", sagte Mason, bevor er meine Hand in seine nahm und wir zum Schulgebäude liefen. Ich hatte das Gefühl, dass wir von allen Seiten angestarrt wurden. Wirklich von allen Seiten.

Jedoch versuchte ich das genauso wie das Getuschel auszublenden, was auch ziemlich gut funktionierte. Immerhin hatte ich Mason an meiner Seite, welcher übrigens von manchen Mädchen ein bisschen zu viel angestarrt wurde.

„Glaubst du ich komme ins Gefängnis, wenn ich allen, die dich anstarren die Augen aussteche?", fragte mein Freund mich im Flüsterton, so dass nur ich ihn verstand. „Ich denke schon", antwortete ich ihm, während wir das Schulgebäude betraten. „Ok, schade."

„Hast du zufällig schon Luke und Morgan gesehen?", wollte ich von ihm wissen, während wir zu unseren Spinden liefen, welche natürlich ganz hinten im Gang waren. „Ne. Luke hat mir aber geschrieben, dass sie erst ganz kurz vor Schulbeginn kommen werden", informierte er mich.

„Also wie immer", sagte ich. „Wie immer." Bei unseren Spinden angekommen, verstaute ich erstmal alles, was ich nicht brauchte in meinem Spind, bevor ich mich wieder Mason zuwandte, welcher direkt hinter mir stand.

„Weißt du, was ich schon immer mal machen wollte?", fragte Mason mich. „Nein, aber du wirst es mir sicher gleich sagen", beantwortete ich ihm seine Frage. „Ich wollte schon immer mal mit meiner Freundin vor allen in der Schule rummachen", erklärte Mason mir. Ich blickte kurz auf die Uhr an meinem Handgelenk.

„Dann hast du jetzt genau zwei Minuten Zeit, um genau das zu tun", sagte ich zu Mason. Das ließ er sich natürlich nicht zweimal sagen. Der Braunhaarige küsste mich. Dabei ging ich ein Schritt nachhinten, so dass ich mit dem Rücken an die Spinde gedrückt war.

Mason legte seine linke Hand an meine Wange, während seine rechte auf meiner Taille ruhte. Meine Hände legte ich in seinen Nacken und zog ihn so noch ein Stücken näher an mich. Mason fuhr mit seiner Zunge über meine Unterlippe und bat so um Einlass, welche ich ihm gewährte.

Ich war mir ziemlich sicher, dass wir von ein paar Schülern angestarrt wurden. Das war mir in diesem Moment aber ziemlich egal. Bevor ich überhaupt weiter darüber nachdenken konnte, klingelt es zur ersten Stunde.

Mason und ich lösten uns voneinander. Er hatte ein Grinsen auf den Lippen. Mir ging es da nicht anders. „Wir treffen uns in der Pause hier, ok", schlug mein Freund mir vor. „Ok." „Gut, dann bis später." „Bis später." Wir küssten uns nochmal kurz, bevor wir beide jeweils zu unserem Unterricht liefen.

Nachdem ich eine Doppelstunde Biologie hinter mir hatte, lief ich zu meinem Spind. Schnell verstaute ich mein Biologie-Buch in meinem Spind, bevor ich von jemandem angesprochen wurde. „Liz, hey." Ich drehte mich in die Richtung, aus der die Stimme kam und staunte nicht schlecht, als vor mir Blondie aus dem Feriencamp stand.

„Ähm hi", sagte ich etwas verwirrt. Die Tatsache, dass Blondie auf unsere Schule ging, war mir sehr neu. Interessant.

„Jetzt, wo du deinen kleinen Sommerflirt mit Brownie hinter dir hast, gehst du doch sicher mit mir auf ein Date?", fragte Blondie mich.

„Pass mal auf, Blondie" Erstens heiße ich Mason und nicht Brownie. Und zweitens bin ich nicht Liz Sommerflirt gewesen, sondern bin ihr Freund", schnauzte Mason, welcher gerade neben mir auftauchte, Blondie an, während er seine Hände an meine Taille legte und mich besitzergreifend an sich zog.

„Aber...", fing Blondie an, wurde jedoch von Mason unterbrochen. „Nichts aber. Verpiss dich und hör auf meine Freundin anzumachen." „Och komm schon, Brownie. Ich kann sie mir doch sicher mal ausleihen", provozierte Blondie Mason.

Blond und blöd traf es in diesem Fall wirklich.

„Verpiss dich, bevor meine Faust den Weg in dein Gesicht findet. Und wag es nie wieder so über Liz zu reden. Sonst kriegst du Probleme, Blondie", knurrte der Braunhaarige. Blondie lief rot an, schnaubte, drehte sich um und ging ohne noch ein weiteres Wort zu sagen.

Ich drehte mich zu Mason um, welcher mich angrinste.

„Ich glaube ich muss nochmal zeigen, dass du mir gehörst", lachte Mason, bevor er seine Lippen auf meine legte. „Ist das so?", hakte ich mit einem belustigten Unterton nach. „Das ist definitiv so", sagte er, bevor wir uns erneut küssten.

„Habe ich dir schonmal gesagt, dass ich dich liebe?", fragte ich den Braunhaarigen, als wir uns lösten. „Ne, ich glaube nicht", antwortete er mir ironisch.

„Ich liebe dich, Mason."

„Ich liebe dich, Liz."

Schon lagen unsere Lippen wieder aufeinander.

Mir war es in diesem Moment so egal, dass wir mitten auf dem Schulflur standen. Es durfte jeder sehen, dass Mason mir gehörte. Und dass ich ihm gehörte, dass mein Herz ihm gehörte.

Mein Herz gehörte Mason. Jetzt und für immer.

MasonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt