9. "Kuschelkurs"

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„Kommst du mit ins Wasser?", fragte Mason mich. Wie so oft lagen wir mal wieder am See herum. „Nein", antwortete ich ihm. „Wieso nicht?" „Weil das Wasser kalt ist und ich zu faul bin mich zu bewegen." „Nicht dein ernst", gab er augenverdrehend von sich. „Doch."

„Gut, du wolltest es nicht anders." Mason hob mich eiskalt im Brautstyle hoch und ging mit mir Richtung Wasser. „Lass mich sofort runter", protestierte ich. Jedoch ignorierte er mich völlig und ging immer weiter ins Wasser.

„Mason." Seelenruhig ging er einfach weiter, bis ihm das Wasser bis zur Brust ging. „Ich lasse dich jetzt runter", informierte er mich und schon landete ich im Wasser.

„Scheiße ist das kalt", fluchte ich, sobald ich aufgetaucht war. Mason lachte einfach nur. „Ich gehe wieder raus", informierte ich ihn.

Ich konnte nicht mal so schnell reagieren, da hatte Mason seine Arme schon um meine Taille geschlungen und mich mit dem Rücken gegen seine Brust gezogen. Er strich mir eine Strähne hinters Ohr, bevor er mir ins Ohr flüsterte: „Wenn ich du wäre, dann würde ich nirgendwo hingehen, außer du willst deinem Ex und Diana über den Weg laufen."

Ich spürte Masons heißen Atem in meinem Nacken, weshalb ich augenblicklich Gänsehaut bekam.

„Wo sind sie?", wollte ich von ihm wissen. „Sie liegen neben unseren Handtüchern." Mit meinem Blick wanderte ich am Ufer entlang, bis ich die beiden entdeckte und tatsächlich lagen sie nur ein paar Meter von unseren Handtüchern entfernt und als ob das nicht reichte, schauten sie genau in unsere Richtung.

„Das ist doch ein schlechter Scherz", regte ich mich auf. „Ich schätze, dass die sich zu 100% mit Absicht neben uns gelegt haben, weil sie dir eins auswischen wollen." „Wahrscheinlich", grummelte ich und ließ mein Kopf nach hinten gegen Masons Schulter sinken.

„Vertraust du mir?", wollte Mason von mir wissen. „Ja." „Gut", sagte er, während er mich wieder im Brautstyle hochhob und anfing sich Richtung Ufer zu bewegen. „Was wird das?", fragte ich ihn, während ich meine Hände in seinen Nacken legte.

„Was die können, können wir auch. Wir gehen ein bisschen auf Kuschelkurs, ok?" „Ok."

Er wollte den beiden also eins auswischen.

Bei unseren Handtüchern angekommen, legte er mich zuerst auf mein Handtuch ab, bevor er sich neben mich auf sein eigenes legte, seine Hände an meine Taille legte, um mich näher an sich zu ziehen.

Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und schielte einmal kurz zu Jaxon und Diana, um festzustellen dass beide zu uns schauten und ziemlich angepisst aussahen. Tja! 1:0 für uns würde ich sagen.

Der Braunhaarige schien die Blicke auch zu bemerken, denn er fing an zu grinsen und fing an mir mit seinen Fingern über den Arm zu streicheln, so dass es für die beiden auch gut sichtbar war.

Die Stelle über die er an meinem Arm fuhr, fing an zu kribbeln. Generell breitete sich in mir eine wohlige Wärme aus.

„Baby, wollen wir gehen?", fragte Mason mich einige Zeit später.

Baby? Sein ernst?

„Ja", antwortete ich ihm, während ich mich innerlich noch darüber aufregte, dass er mich Baby genannt hatte. Ich meine es gibt so viele Kosenamen und er nimmt den schrecklichsten von allen.

Schnell zogen wir beide unsere Klamotten über unsere Badesachen, bevor wir unsere Handtücher nahmen. Der Braunhaarige griff nach meiner Hand, bevor wir losliefen, an den zwei vorbei zurück zu unserer Hütte.

„Dir ist ernsthaft kein besserer Kosename als „Baby" eingefallen?", fragte ich Mason, sobald die Tür der Hütte hinter uns zufiel. „Nein, warum?"; antwortete er mir. „Es gibt keinen Kosenamen, den ich mehr hasse. So hat Jaxon mich immer genannt und ich habe den Namen damals schon gehasst."

„Dann streiche ich den Namen von meiner Liste mit Kosenamen." Zufrieden nickte ich und ließ mich aufs Bett fallen.

„Wenn du jetzt erstmal hier rumliegst, dann gehe ich schnell duschen", informierte er mich. „Mach das." Ich war sowieso viel zu faul um aufzustehen.

„Wirst du heute überhaupt nochmal aufstehen?", fragte mich der Braunhaarige. „Nur um zum Abendessen zu gehen", antwortete ich ihm, bevor er lachend ins Bad verschwand. Und damn!

Sein Lachen war definitiv das schönste, was ich je gehört hatte.

„Liz, komm jetzt. Ich will nicht alleine zum Abendessen gehen", beschwerte Mason sich, da ich zu faul war, um das Bett zu verlassen. „Luke und Morgan sind auch da, also bist du nicht alleine", erinnerte ich ihn.

„Du weißt genau wie die beiden sind. Das kannst du mir doch nicht antun", protestierte er. Ich wusste genau, was er meinte, denn mein großer Bruder und seine Freundin waren mit ihrem Geturtel oft nicht erträglich. Das konnte ich ihm wirklich nicht antun.

„Ist ok. Ich komme mit", gab ich mich geschlagen und stand langsam aus dem Bett auf. Im Vergleich zu mir war Mason wenigstens schon duschen gewesen und hatte frische Klamotten an.

„Habe ich noch genug Zeit um schnell zu duschen und mir was anderes anzuziehen?", wollte ich von ihm wissen. „Wenn du ohne das Geturtel von Luke und Morgan essen willst, dann hast du definitiv noch genug Zeit."

Sofort verstand ich, was er meinte. Umso länger ich jetzt brauchte, umso weniger Zeit mussten wir dann mit den beiden beim Abendessen verbringen, da die beiden jetzt schon gehen wollten und umso weniger Zeit mussten wir mit ihrem Geturtel verbringen.

„Gut, dann gehe ich jetzt duschen." „Lass dir ruhig Zeit."

Als wir später beim Abendessen auftauchten, schienen Luke und Morgan gerade fertig zu sein und wollten gerade aufstehen, doch sobald sie uns sahen, blieben sie sitzen.

„An unserem Timing müssen wir wohl noch ein bisschen arbeiten", flüsterte Mason mir zu, während wir mitsamt unserem Essen zum Tisch gingen, wo die beiden saßen. „Definitiv", lachte ich und er stieg mit ins Lachen ein.

„Was ist denn so witzig?", wollte Luke von uns wissen, sobald wir am Tisch ihm und Morgan gegenüber saßen. „Gar nichts", antwortete ich ihm.

Anstatt meinem Bruder stellte heute mal Morgan die Frage, was wir den ganzen Tag gemacht haben. „Nicht viel. Eigentlich lagen wir nur am See oder waren in der Hütte"; antwortete Mason ihr.

Im Vergleich zu Morgan und Luke waren Mason und ich unheimlich faul, denn die beiden machten entweder irgendwelche Ausflüge oder bewegten sich wenigstens, während wir immer nur am See lagen und gar nichts machten.

„Wir müssen heute Abend um 21Uhr übrigens alle nochmal hier sein, weil die Campleitung irgendwas ankündigen will", informierte Morgan uns.

 „Bis dahin könnten wir noch ein paar Runden Billiard spielen", warf Mason seinen Vorschlag ein. „Ich und Morgan müssen noch mal kurz in unsere Hütte aber ihr könnt ja schonmal spielen", sagte Luke.

„Ok." „Bis gleich", verabschiedeten sich beide. „Spielen wir halt zu weit", sagte Mason schulterzuckend. „Ja." „Ich bezweifel, dass die beiden gleich wieder da sind", kam es von Mason.

MasonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt