K a p i t e l 14♡

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Dann eine schlanke, abgemagerte Gestalt.

Ihre blonden Haare glänzten in der Sonne.

Harper.

Und Harper trat nicht aus ihrem Zimmer.

Nein, sie trat aus meinem Zimmer.

Aus dem Zimmer, in dem sich gerade Damian befand.

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Das kann doch nicht wahr sein!

Stürmisch lief ich den Gang entlang auf das Zimmer zu.

Harper schloss meine (!!!!!) Zimmertür hinter sich, hörte aber nicht auf mit ihrem anstrengenden schrillen Lachen.

Entsetzt sah ich zur Zimmertür, in der Hoffnung meine Augen würden Kugeln durch sie hindurch, direkt auf Damian feuern.

Immer noch mit geöffnetem Mund sah ich Harper an, die, als sie mich bemerkte, höhnisch grinste.

"Alivia.", sie nickte mir immer noch mit ihrem dämlichen Grinsen auf den Lippen abfällig zu.

Dann begann sie leicht zu lachen und stolzierte auf ihr Zimmer zu.

Entsetzt sah ich ihr hinterher, bis ihr hässlicher Minirock hinter der Tür verschwunden war.

Was zum Geier?!

Hastig stapfte ich zu meinem Zimmer und pochte härter als beabsichtigt gegen die Tür.

Sie öffnete sich Sekunden später.

"Alivia? Was ist-", Damian sah mich verwirrt an.

"Warum genau gibst du dich mit meiner verdammten Erzfeindin ab, Damian Scott?!", ich schrie ihm die Wörter nahezu in sein Gesicht.

Damian sah mich stirnrunzelnd an.

"Bist du sicher, dass du nicht zu viel Sport gemacht hast? Du bist ganz rot im Gesicht.", er sah mich besorgt an.

"Wage es jetzt nicht, meine Schwächeanfälle als eine Entschuldigung zu nehmen!", keifte ich.

Er wusste, dass mein Vater sehr darauf achtete, wie viel Sport ich machte, da ich mit 14 mal beim Joggen zusammengebrochen war und keine Luft mehr bekommen hatte. Seitdem hatte ich meine eigenen Trainer und meine persönliche Tanzlehrerin.

"Liv jetzt reg dich doch mal ab! Sie hat mir einen Plan über das Internat gegeben, den sie noch übrig hatte, das ist alles.", er sah mich leicht genervt an.

Wütend stampfte ich auf.

"Du denkst doch nicht ernsthaft, das hat sie aus Nettigkeit gemacht, oder? Wahrscheinlich ist sie nur in mein Zimmer gekommen um, keine Ahnung..", ich mich sah verzweifelt im Wohnzimmer um.

"...Um eine...eine Bombe zu verstecken!", meine Stimme hatte mittlerweile einen schrillen Ton angenommen und mir wurde plötzlich klar, wie lächerlich ich klingen musste.

Auch Damian gegenüber von mir war sichtlich darum bemüht, sich ein Lachen zu verkneifen.

"Sei bloß still!", ich drohte ihm mit dem Zeigefinger, was das ganze nur noch irrwitziger machte. Jetzt musste auch ich anfangen zu schmunzeln.

Wir begannen im selben Moment, laut loszulachen und Damian kriegte sich fast gar nicht mehr ein.

"Ach Liv, du bist und bleibst manchmal wahnsinnig komisch.", sagte er durch sein Lachen hindurch.

"Bin ich gar nicht!", ich lachte mit.

"Aber Damian.", ich sah ihn so durchdringend wie möglich an.

"Versprich mir, dass du dich von ihr distanzierst. Ich habe einfach kein gutes Gefühl bei ihr und sie mochte mich schon nicht, bevor wir uns überhaupt kennenlernten."

Damian sah mich als Antwort beschwichtigend an. "Wie gesagt, nur der Plan, nichts weiter. Wenn ich sie nach einem Date habe sage ich dir vorher bescheid.", er lachte mich an.

Ich verdrehte die Augen.
"Sehr witzig."

- - -

19:27, Kantine der Heritage

Zum ersten mal seit gefühlten Monaten begegnete ich weder Mr Badboy noch Mrs Bündchen auf dem Weg in die Kantine.

Auch Damian schien sich sehr darüber zu freuen, Brandon einmal nicht sehen zu müssen.

In der Kantine setzten wir uns zu Izzy und Lucy, die Damian jeweils etwas über sich erzählten, damit er die beiden besser kennenlernen konnte.

Mir entging aber nicht, dass Lucys Wangen sich leicht rosa verfärbten, wenn sie begann zu sprechen.

Sie hatte sogar etwas mehr auf ihr Aussehen geachtet, als sonst. Ihre braunen voluminösen Locken hatte sie sich zum Teil kunstvoll hochgesteckt und den anderen Teil ließ sie sich locker über die Schultern fallen.

Damian hörte beiden interessiert zu, als sie ihm von ihrer bisherigen Zeit auf dem Internat berichteten.

Fast die ganze Zeit über hatte er den Arm über meine Stuhllehne gelegt, sodass sich mein Rücken und sein Arm die ganze Zeit berührten.

Er war und blieb einfach das komplette Gegenteil von Brandon. Er war freundlich und hilfsbereit, immer für einen da. Brandon war gefühlskalt, egoistisch, herablassend, unhöflich, laut, aggressiv ...

und verdammt heiß.

"Hey, alles okay?", Damian sah mich liebevoll an. Wie immer entging ihm nicht, wenn ich mit den Gedanken woanders war und anscheinend musste ich wohl nicht besonders glücklich ausgesehen haben, als ich an meinen Zimmernachbar gedacht habe.

Scheinbar weiß sogar mein Unterbewusstsein, dass dieser Typ schlecht für mich ist.

Und gerade, als ich versuche, nicht an ihn zu denken kam er mit seinem blonden Freund und einer Schar Mädchen um ihn herum in die Kantine.

Er sah makellos aus.

Wie immer.

Sein fluffiges schwarzes Haar hatte er sich zu einem eleganten Seitenscheitel gestrichen und sein dunkelgraues Hemd schmiegte sich genau an seinen perfekten Körper.

Er beachtete mich nicht, als er mit bestimmt zehn Mädchen im Gepäck lässig wie immer durch die Kantine schlenderte.

Damian sah nicht gerade so aus, als würde er sich über seine Anwesenheit freuen, bemühte sich aber um einen neutralen Gesichtsausdruck.

Ich drehte mich wieder um und versuchte, mich nicht weiter für diesen arroganten Schnösel zu interessieren.

Immerhin musste ich mich momentan wirklich auf die Schule konzentrieren. In Bio standen bald Referate an, meine einzige Chance, meine Note etwas aufzubessern. Im letzten Test hatte ich schlechter abgeschnitten, als ich es befürchtet hatte.

Ich unterhielt mich noch etwas mit Lucy und Izzy, während Damian mit seinem Handy beschäftigt war und wenig später verließen wir zu viert die Kantine, um nach draußen zu gehen und den Sonnenuntergang zu betrachten.

Wie sehr ich Sonnenuntergänge liebte. Sie waren das Zeichen für ein gutes Ende.

Im Park hatten sich schon einige Leute angesammelt um das Naturschauspiel zu beobachten.

Damian legte einen Arm um meine Schulter während wir zusammen in den Himmel schauten, bis die Sonne hinter dem Meer verschwand.

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Das war es mit Kapitel 14 <3

Bin irgendwie gar nicht zufrieden mit dem Kapitel, finde es ist voll langweilig geworden :(

Die nächsten werden wieder spannender!!

xoxo <3 <3 <3

MY NEW ROOMMATE IS A BADBOY?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt