K a p i t e l 59♡

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Auf dem Bild ist Lydia zu sehen!

"Hey Maus, wir sind gleich da. Dann siehst du endlich die Clique wieder.", Lydia saß neben mir im Taxi und drückte aufmunternd meine Hand.

Ohne ihre Anwesenheit gestern und heute wäre ich wahrscheinlich schon längst zusammen gebrochen.

Ich war so oder so schon ein mentales Wrack, nach allem, was passiert ist.

Ich habe nicht mehr als 3 Stunden geschlafen und lag die meiste Zeit der Nacht wach und habe überlegt, was passiert wäre, wenn ich nicht mit Brandon nach Paris gefahren wäre.

Was passiert wäre, wenn ich nicht den Brief gefunden hätte.

Was passiert wäre, wenn ich direkt nach dem Essen mit ihm eine Serie gesehen hätte und nicht noch im Esszimmer geblieben wäre.

Was passiert wäre, wenn ich mich nicht von meinem Freund getrennt hätte.

Doch es ist passiert. Ich habe den Brief geöffnet und mich dazu entschieden, Brandon zu beschützen, indem ich mich von ihm trenne.

Und wenn Brenda erst verhaftet wird, wird er wahrscheinlich ein glückliches Leben führen können.

Er findet bestimmt ein wunderschönes, sympathisches Mädchen mit dem er zusammen kommen kann.

Die beiden könnten zusammen glücklich und alt werden.

Und er könnte mit allem abschließen.

Mit dem Tod seiner Eltern.

Mit Brenda Black.

Mit mir.

"Hey.", flüsterte Lydia und wischte ein Träne aus meinem Gesicht.

"Alles wird wieder gut, Süße.", sie lächelte mich besorgt an. Dann runzelte sie leicht angesäuert sie Stirn.

"Ich habe dir das wunderschöne Make-Up heute ja schließlich nicht umsonst gemacht. Du siehst umwerfend aus, Liv. Wehe das verschmiert! Es hat mich Ewigkeiten gekostet!", protestierte sie, was mich sofort zum Lächeln brachte.

"Heute Abend erzählst du mir alles. Alles. Ganz von Anfang an. Und danach überlegen wir, was wir machen können, okay?"

Ich nickte als Antwort.

Ich konnte jetzt wirklich nicht reden, sonst würde alles wieder aus mir heraus kommen. Der Schmerz. Die Trauer. 

"Wir sind da, Liv.", meinte Lydia und zog mich mit sich aus dem Taxi.

Sie bezahlte den Taxifahrer eilig und rannte dann mit mir zum Schulgebäude. 

Der Schule, zu der ich fast mein ganzes Leben gegangen bin. Mit einer Unterbrechung. Dem Internat.

 Dem verdammten Internat.

Lydia rannte so schnell mit mir Hand in Hand, dass ich kaum mithalten konnte. Mir war alle Kraft entwichen. Aber mit ihr zusammen ging es mir besser.

Wir rannten auf den Eingang zu und völlig außer Puste kamen wir im Hauptgebäude an und Lydia lachte theatralisch.

"Da soll mal einer sagen, wir sind keine Sportskanonen!", sie zwickte mir spielerisch in die Seite. Eine alte Geste von uns die wir schon lange machen, um uns gegenseitig aufzuziehen. 

Wir lächelten uns gegenseitig an.

Mir war vor lauter Drama in meinem Leben in Florida und Paris gar nicht aufgefallen, wie sehr ich Lydia vermisst hatte.

"Oh mein Gott! Liv! Du bist es wirklich!", schrie eine hohe Stimme hinter mir.

Lili. Ich erkannt sie sofort und sie strahlte mich an, als ich mich umdrehte, um sie zu umarmen.

MY NEW ROOMMATE IS A BADBOY?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt