K a p i t e l 61♡

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Weil sich so viele für heute noch ein Kapitel gewünscht haben, habe ich doch noch eines geschrieben ❤️

Brandons p.o.v.

"Lächele doch mal. Heute ist ja wohl der perfekte Anlass dazu.", hörte ich Tante Brendas Stimme hinter mir.

Wie sollte ich lächeln, wenn sie nicht bei mir war?

Scheiße, ich bin so abhängig von ihr geworden.

"Und jetzt komm, die Veranstaltung beginnt in 10 Minuten.", Tante Brenda strich mir mein Sakko glatt und sah mich zufrieden an.

Sie verschwand wenige Minuten später aus dem Zimmer, nicht ohne mir noch ein mal zu sagen, dass ich unbedingt lächeln sollte.

Ich ging auf den Spiegel zu, um mich selbst zu betrachten.

Normalerweise hätte ich mir selbst zugezwinkert oder mir gedacht, wie viele Mädchen ich mit dem Look aufreißen könnte, doch mittlerweile würde ich das nicht mehr tun. 

Nie mehr.

Die Einzige, von der ich hören möchte, dass sie mir sagt, dass ich gut aussehe, ist Liv.

Und dann würde ich antworten, dass ich das doch wüsste und sie würde ihre wunderschönen Augen verdrehen und dennoch würde ihre Lippen ein kleines Lächeln umspielen.

Dieses Lächeln war alles.

Alles was es ausmachte, um mich glücklich zu machen.

Und vor ihr war ich so lange nicht glücklich gewesen.

Habe die Liebe, die meine Mutter mir nicht mehr geben konnte, bei anderen Frauen gesucht.

Und dann kam sie.

"Monsieur Brandon! La fête commence. (Die Feier beginnt.)", kam es von draußen.

Ich sah mich noch ein letztes mal im Spiegel an.

Sah den gebrochenen Jungen an, zu dem ich nach unserer Trennung wieder geworden war.

Gebrochen. Traurig. Zerstört. Schwach. So sehr ich mir auch wünschet, stark zu sein.

"Je viens! (Ich komme!)", ich richtete meine Fliege und verließ dann eilig das Zimmer. 

Das letzte, was ich wollte, war eine wütende Tante, aufgrund meiner fehlenden Anwesenheit. Nach Livs plötzlichem Verschwinden hatte sie nicht einmal gefragt, warum ich nun alleine hier in Paris war.

Ihr schien es nichts auszumachen. Würde ich sie nicht so gut kennen, würde ich denken, sie hat sich komisch verhalten.

Ich ging die breiten Treppenstufen aus Marmor nach unten, fuhr mir währenddessen durch meine Haare, die etwas zu voll mit Gel waren. Für meinen Geschmack.

Dann sah ich mich im Saal um. Er war gerammelt voll. Eine riesige Veranstaltung zu ehren eines Arbeitskollegen meiner Tante.

Irgendein technischer Erfolg der Informatik. Meine Tante war wie besessen von Technik.

Dadurch, dass der Raum so prall gefüllt war, war es auch dementsprechend laut. Trotzdem konnte ich die Richtung ausmachen, aus der die Stimme kam. Die Stimme von Tante Brenda.

"Brandon! Komm hier rüber!", zu bemerken war, dass meine Tante nicht alleine war. 

Ich hatte nicht im geringsten Lust dazu, mit irgendeiner ihrer vielen Bekannten Gesellschaft zu schließen.

So langsam, wie es nur ging, schlenderte ich auf die Gruppe von Leuten zu, die meine Tante umgaben.

"Brandon mein Lieber. Das hier ist Monsieur Taulant Sain und seine bezaubernde Tochter Mathilde.", der Blick meiner Tante forderte mich geradewegs dazu auf, diese Mathilde zu begrüßen.

MY NEW ROOMMATE IS A BADBOY?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt