K a p i t e l 66 ♡

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→Songvorschlag: ✵ Used to be - AJ Mitchell  ✵

I gave you all my thoughts. Now I lost my mind. ☾

Eine Stunde später:

Alivias p.o.v.

In wenigen Minuten wird alles ein Ende haben.

Auch Brandon und ich.

Für immer.

Eine Schar bewaffneter Polizisten versammelte sich vor dem riesigen Gebäude mitten auf der Champs Elysees.

Das Gebäude wurde abgeschirmt von mehreren Gittern und der Aufschrift, dass man dieses Gebiet auf keinen Fall betreten sollte.

Ein riesiges Polizeiteam war auf die Festnahme vorbereitet worden und um uns herum herrschte nichts als ein riesiges Desaster.

Ein paar Paparazzi hatten sich bereits hinter uns platziert und warteten nur auf das Spektakel.

Und dann passierte alles ganz schnell.

Brenda Black, nur ein paar wenige Meter von mir entfernt, wie immer komplett in weiß gekleidet, wurde von zwei Polizisten aus der Tür begleitet.

Ihr schwarzer Lippenstift auf den Lippen blätterte leicht ab und ihre dunklen Wimpern umgaben ihre gruseligen Augen.

Die weißen, hohen Schuhe legten jeden Schritt präzise hin, auch wenn sie soeben aus ihrem eigenen Haus von Polizisten abgeführt wurde, stolperte sie nicht ein einziges mal.

Es gab kein Anzeichen von Unsicherheit.

Ihre weiße Bluse umgab sorgsam gebügelt ihren Körper und die weiße Faltenhose bildete einen starken Kontrast zu ihrem dunklen, vollen Haar und ihren Augen.

Ihre Hände befanden sich in Handschellen und mehrere Polizisten richteten ihre Waffen auf sie.

Immerhin war sie eine Mörderin.

Mit einer Geheimorganisation.

Ihr war alles zuzutrauen.

"Ich möchte meinen Anwalt sprechen! Er ist der beste Anwalt der Stadt! Das was sie hier tun wird schwere Folgen haben!", und auch wenn sie bedrohlich klang, geradezu gefährlich,  ich kannte sie besser.

Leider.

Sie war unsicher. Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass sie aufgeflogen war.

Nach so vielen Jahren.

So unglaublich vielen Jahren.

Wegen eines kleinen, minderjährigen Mädchens, welches sie vor gut einer Woche erst verlassen hatte, nachdem sie eine Morddrohung auf ihren Freund erhalten hatte.

Und dieses kleine Mädchen hatte Angst.

Große Angst.

Davor, ihren Freund zu verlieren.

Doch sie hatte ihn so oder so verloren.

Was sprach jetzt noch dagegen, wenigstens Gerechtigkeit für ihren Freund zu erkämpfen?

Nichts.

Das kleine Mädchen hatte nichts mehr zu verlieren.

Überhaupt nichts.

Nicht das kleinste bisschen.

Das kleine Mädchen war schon fast zu bemitleiden, was sie dadurch merkte, wie viel Zuneigung sie von ihren 3 Freundinnen bekam.

Von den mitleidigen Blicken, die sie aus dem Augenwinkel wahrnahm.

Dieses arme kleine Mädchen.

Es weinte, ohne es richtig zu merken.

Das kleine Mädchen war ich.

Alivia LeBrown.

Ein dunkelhaariges Mädchen aus New York City welches durch Zufall auf all das gestoßen war.

Welches durch Zufall Brenda Blacks Leben zum zweiten mal zerstört hatte.

In Zeitlupe nahm ich wahr, wie sie abgeführt wurde.

Von Pistolen umgeben.

Und gerade, als Brenda abgeführt wurde, entdeckte sie mich.

Unsere Blicke begegneten sich.

Ihre schwarzen Augen trafen mich mit voller Wucht.

Die Dunkelheit darin.

Das Geheimnis, welches sie über 10 Jahre lang gehütet hatte.

Es war nicht länger ein Geheimnis.

Ihr Blick strahlte Hass aus.

Kälte, aber anders als die von Brandon.

Sie war so enorm, als würde sie mich vom Boden wegziehen.

Abneigung.

Ekel.

Trotz.

Wut.

Doch auch wenn sie es nicht wollte, erkannte ich noch etwas ganz anderes in ihrem Blick.

Etwas, welches sie selbst nicht zu lassen wollte.

Angst.

Nun hatte Brenda Black doch alles verloren.

Ihre große Liebe. 

Ihre Schwester. 

Ihre Geheimorganisation, an der sie Jahre lang gearbeitet hatte.

Ihre Ehre.

Alles.

Und das wollte sie nicht wahr haben.

Und trotz ihrer Drohungen war es passiert.

Sie hatte sich zu sicher gefühlt, nachdem ich spurlos verschwunden und Brandon völlig gebrochen hinter mir gelassen hatte.

Sie hatte alles verloren, wofür es sich gelohnt hatte, für sie, weiter zu leben.

Und dann stoß es mich fast um.

Die Tatsache.

Der schmerzhafte Fakt.

Er traf mich völlig unvorbereitet in mein so oder so schon gebrochenes Herz.

Ich wollte ihn ignorieren, doch der Fakt war eine Tatsache.

Wir. Waren. Gleich.

Auch wenn ich es selbst nicht wollte, wir waren gleich.

Identisch.

Wir hatten beide das einzige verloren, was uns wichtig war.

Das, was uns ausmachte.

Und erfüllte.

Unsere einzige, wahre Liebe.

Auch wenn ihre Beziehung zu Lucius um einiges giftiger und gefährlicher war. 

Wir beide hatten unsere große Liebe verloren.

Alles.

Und auch das zeigte mir ihr Blick.

Das kleine Lächeln auf ihren schmalen, schwarz angemalten Lippen.

Sie hatte Lucius Black verloren.

Ich Brandon Black.

Sie verlor den Vater.

Ich den Sohn.

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Ende von Kapitel 2 der Lesenacht ❤️

Um 23:00 kommt der letzte Teil des Finales!

MY NEW ROOMMATE IS A BADBOY?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt