Erschrocken blickten Changkyun und ich nach links, um zu sehen, wer unsere schöne und wirklich benötigte Zweisamkeit störte. Natürlich hätte ich mir dabei denken können, dass es Hanbin und Minhee waren. "Ihr habt euch ja ganz schön Zeit gelassen", sagte Minhee in einem leicht gereizten Unterton, als sie uns erblickte. Ich und mein Freund grinsten uns jedoch nur an, da Minhee nicht wissen wollte, warum wir solange gebraucht hatten. Das knallen der Tür sorgte dafür, dass ich mich wieder zu den anderen Beiden drehte. "Warum seid ihr beiden hier oben?", fragte ich verwirrt und beobachtete Minhee dabei, wie sie auf eine der Bänke weiter vorne zusteuerte. Schulterzuckend sah ich zu Changkyun und stand mit ihn zusammen auf, um ihr zu folgen. Wir alle ließen uns neben sie auf die Bank fallen. "Ich hatte dich eigentlich gesucht, aber du warst nicht bei Hanbin. Zudem hatte ich gleich meinen Laptop mitgenommen, da ich an dem einen Song von uns weitergearbeitet habe", antwortete sie und sah zu mir. Ich nickte verstehend und lehnte meinen Kopf gegen Changkyuns Schulter, welcher nach meiner Hand griff und meine Finger mit seinen verschränkte. Sofort fing mein Magen an zu kribbeln und ich konnte mir einen kurzes Lächeln in seine Richtung nicht verkneifen. Als ich wieder zu Minhee blickte, bemerkte ich, wie sie düster und gedankenverloren auf unsere Hände starrte. "Woran denkst du, Eonni?" Eigentlich hätte ich mir die Frage sparen können, da ich mir schon gut vorstellen konnte, wer da gerade in ihren Gedanken rumgeisterte. "An so vieles", gab sie zurück. "An so vieles, was nicht ist", murmelte Minhee noch hinterher. Dann griff sie auch schon in ihre Tasche und fischte sich eine Zigarette heraus. Sie zündete sie an und pustete den Rauch in die angenehme Nachtluft. Damit wir nichts abbekamen, stand Minhee auf und setzte sich etwas weiter nach vorne auf den kalten Boden. Sie war mir wieder viel zu depressiv, weswegen ich mir anfing Sorgen zu machen. Yah, dieser Ahjussi macht meine Eonni nur Kummer!
"Noona du rauchst?", ertönte es plötzlich neben uns.Minhee sah zu dem verstörten Hanbin auf und zuckte nur mit den Schultern. "Du weißt schon, dass das schädlich ist?" Versuchte Hanbin gerade wirklich sie zu tadeln? Mit hochgezogener Augenbraue nahm sie noch einen Zug. "Sterben tun wir doch eh alle."
Nach einer kurzen Stille reichte es mir. Viel zu depressiv. "Ihr müsst darüber reden." Besorgt sah ich zu Minhee, die ihren Kopf auf die Knie sinken ließ und ihre Augen schloss. "Ich weiß", murmelte sie. "Aber ich weiss nicht wie. Und wenn alles nach hinten los geht?" Nach dieser Frage versank sie immer mehr in ihre Gedanken und bekam irgendwann gar nicht mehr mit, was um sie herum passierte. Gott, wie ich es hasste, wenn sie so war. Ich hasste es, mir Sorgen um sie zu machen. Gedankenverloren fing Minhee an mit ihrem Feuerzeug zu spielen.
Kurz blickte ich zu Changkyun und gab ihm mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass ich mich jetzt um Minhee kümmern musste. Natürlich lächelte er verstehend und drückte mir noch kurz die Hand.
Dann stand ich auch schon auf, legte meine Hand auf ihre Schulter und liess mich neben sie auf den Boden fallen, wo ich meinen Kopf auf ihre Schulter legte. "Das wird schon wieder irgendwie, Eonni", flüsterte ich. Seufzend schnippste sie ihre heruntergebrannte Zigarette zur Seite und liess dann ihren Kopf auf meinen sinken. Ich wusste einfach nicht, was ich sagen sollte, um sie wieder aufzumuntern. Es war nunmal nicht einfach in jemanden verliebt zu sein, der berühmt war. "Ist schon in Ordnung, Ahri. Ich bekomme das schon irgendwie wieder hin." Mit einem warmen Lächeln hackte sie sich in meinem Arm unter. Plötzlich erhellte ein Blitzlicht die Nacht. Erst dachte ich, dass es anfangen würde zu Gewittern, doch dann wurden es plötzlich mehr und ich wusste genau, was los war. Ich musste mich nicht umdrehen um zu sehen, dass Hanbin und Changkyun sich gerade daran erfreuten Paparazzi zu spielen. Abgesehen davon, würde dies eine schöne Erinnerung für die Zukunft werden. Die Anfänge unserer gemeinsamen Zukunft.
Nach einer Weile, konnte ich nicht anders als los zu summen. Ich wusste nicht, was es für eine Melodie war, die mir plötzlich in den Sinn kam, aber ich konnte mir es einfach nicht verkneifen. Dabei beobachtete ich, wie Minhee wieder gedankenverloren mit ihrem Feuerzeug spielte. Die Flamme tanzte im Wind und erlosch dann , bis Minhee sie wieder entzündete. Jedoch hatte sie anscheinend nicht damit gerechnet, dass das Feuerzeug irgendwann heiss werden würde, weswegen sie leicht fluchend los lies.
"Look at me now, you are burning me up like this. I can't turn it off", murmelte sie plötzlich leise und sofort verstummte und versteifte ich mich. "Our love that's like playing with fire. My love is on fire now burn baby burn", ergänzte ich leise, wusste aber, dass wir beide da gerade einen neuen Song für uns komponierten. Minhee setzte sich kerzengerade hin und starrte ins Leere. "So don't play with me boy"
Wir sahen uns beide an. Meine Finger fingen an zu kribbeln und ich konnte mir vor Aufregung kaum halten. Ich musste jetzt an diesem Song arbeiten. "Studio?", fragte Minhee, wie als hätte sie meine Gedanken gelesen. Kräftig nickte ich und sprang auch schon auf die Beine. "Studio!"
Wir liefen in Richtung Metalltür und rissen diese energisch auf. "Hey, was habt ihr vor?", rief mein Freund uns hinter her und ich sah im Augenwinkel wie die beiden ebenfalls aufsprangen. "Ich glaube die beiden haben eine Idee, die sie so schnell wie möglich umsetzen wollen. Kenne ich von mir." Ich hörte Hanbins Lachen nur noch gedämpft, da wir beide schon in Richtung Aufzüge liefen. "Yah, wartet auf uns!"
"Macht Jungskram oder so, wir müssen arbeiten!", trällerte ich glücklich und hopste in den Aufzug, welcher sofort seine Türen schloss. Ich winkte den beiden Jungs noch frech durch den sich immer kleiner werdenden Spalt hinzu. Während wir in unser Stockwerk fuhren, telefonierte Minhee mit jemanden. Sie befahl schon fast, dass ihr Kühlschrank mit Energy drinks aufgefüllt werden sollte. Dann lag sie auch schon wieder auf.
Bei unserem Stockwerk angekommen, stiegen wir aus und eilten den Flur zu Minhees Studio entlang. Aus der Tür kam gerade eine Mitarbeiterin, welche einen leeren Karton bei sich hatte. Vermutlich wurden bereits die Energy drinks in den Kühlschrank gestellt. Schnell bedankten wir uns bei ihr und betraten dann das Studio.
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•My little Monsta | Monsta X Fanfiction•
FanfictionAhris Leben ändert sich schlagartig, als sie mit ihrem Bruder und seiner Band Monsta X zusammen ziehen muss. Sie versucht, den Fakt dass ihr Bruder ein berühmtes Idol ist, zu verheimlichen, was aber nicht so funktioniert wie sie es gerne hätte. Daz...