Erschöpft schmiss ich mich auf die Couch von Minhee. Keine Ahnung wie viel Uhr wir mittlerweile hatten, aber ich war einfach nur müde und wollte mich so schnell es ging auf's Ohr hauen. Während Minhee kurz in ihrem Zimmer verschwand, zog ich schnell mein Handy aus der Tasche und schrieb Kihyunie und Changkyun, dass ich heute hier schlafen würde und dass es mir gut ging. Ich hatte meinem Bruder versprochen, dass ich mich bei ihm melden würde, damit er sich nicht allzu viele Sorgen machen musste. Außerdem wollte ich nicht einen Besuch von ihm hier riskieren, denn das traute ich ihm durchaus zu.
»Ich denke, wir sollten schlafen gehen«, ertönte es plötzlich hinter mir und ich sah, wie Minhee mit ein paar Klamotten auf mich zu kam, um mir diese in die Hand zu drücken. Dass wir schlafen gehen sollten, stand sowieso schon fest, seit wir den Hongdae verlassen hatten. Also nickte ich einfach nur und verschwand dann ohne Umschweife im Badezimmer.Nachdem ich mit dem duschen fertig war, stellte ich mich kurz vor den Spiegel und betrachtete meine Augenringe. Ich sah schrecklich aus. Durch das Wasser, war natürlich meine komplette Schminke verschmiert, wofür Maddy sich soviel Mühe gegeben hatte, doch daran konnte ich jetzt nichts ändern. Ich griff nach einem Wattepad und tröpfelte etwas Make-up Entferner drauf. Gründlich entfernte ich jeden Partikel auf meiner Haut und spülte mit klarem Wasser nach. Zum Schluss cremte ich mir dann noch mein Gesicht und wusch mir anschließend die Hände, da ich dieses schmierige Gefühl von Creme zwischen den Fingern nicht ab konnte.
Dadurch, dass ich nun komplett abgeschminkt war, kamen meine Augenringe natürlich noch stärker zum Vorschein und durch meine blasse Haut, sah ich aus wie eine Leiche. Man sah mir meinen Schlafmangel sichtlich an. Mittlerweile war auch mein Körper getrocknet und ich schmiss mir die Schlafklamotten über, welche Minhee mir gegeben hatte. Sofort verzog ich mein Gesicht. Man merkte definitiv, wer von uns beiden fröhlichere Farben mochte. So bestand mein Outfit aus einem hellblauen Top und einer kaschmirfarbenen kurzen Hose.
Schmollend band ich mir meine noch nassen Haare zu einem Dutt zusammen und ging dann zurück zu Minhee ins Wohnzimmer.
In der Zeit wo ich geduscht hatte, hatte sie mur das Sofa bezogen, damit ich darauf schlafen konnte.
»Deine Klamotten passen so überhaupt nicht zu mir«, grummelte ich und zupfte etwas unbeholfen an dem Top herum. Natürlich kicherte Minhee nur belustigt. »Fröhliche Farben stehen dir aber!«, grinste sie nun noch mehr, was ich aber nur mit einer grimmigen Miene quittierte. »Pass auf, morgen kotze ich Regenbögen...«, erwiderte ich trocken, musste aber dann etwas Lächeln, als Minhee anfing zu lachen. Zum Glück war ihre Laune nicht mehr so schlimm wie vor 2 Stunden noch. »Dann sei froh, dass du nur darin schlafen musst.« Genau aufs Wort fing sie genüsslich an zu gähnen und streckte sich. Ich fühlte mit ihr, denn auch ich war hundemüde. »Na gut, dann schlaf gut Ahri, bis morgen«, verabschiedete sie sich und verschwand dann in ihrem Schlafzimmer.
Sofort schmiss ich mich aufs Sofa und kuschelte mich wie ein Murmeltier in die Decke ein. Dieses Gefühl, wenn man frisch geduscht im Bett lag, war eins der Besten, die es gab. Meine Augenlider wurde immer schwerer, bis sie letztendlich zu fielen und ich eingeschlafen war.Ein nerviges Klingeln riss mich aus meinem viel zu kurzen Schlaf und ich verfluchte jetzt schon die Person, welche sich wagte, mich zu wecken. Wenn sie dachte, dass ich ran gehen würde, dann hatte diese Person sich gewaltig geschnitten. Noch halb verschlafen, streckte ich meinen linken Arm aus meinem Deckennest und drückte den Auflegen Knopf. Ah, endlich konnte ich weiter schlafen. Mit einem langen Gähnen, vergrub ich mich wieder unter der Decke und drehte mich auf die andere Seite. Ich war schon fast wieder eingeschlafen, als mein Handy wieder anfing zu klingeln. Yah, so penetrant war nur mein nerviger Bruder! Genervt wandte ich mich wieder in einem Ruck zu meinem Handy und nahm den Anruf entgegen. Der konnte was erleben. »Yah Kihyun, du weisst doch, dass ich bei Minhee bin, was rufst du mi-« Doch ich konnte nicht weiter reden, da die andere Stimme, welche definitiv nicht die von Kihyun war, sich räusperte und dann anfing zu sprechen. »Guten Morgen, Ahri. Du bist wohl eher nicht so der Frühaufsteher.« Stocksteif richtete ich mich auf und starrte an die Wand. Am Telefon war nicht Kihyun, sonder unser Manager Wooseok. Verdammt, mit dem wollte ich sogar noch weniger reden. Schnell sah ich mich um und wollte gerade aufstehen, um schnell in Minhees Zimmer zu gehen, doch ich sah, wie diese bereits gereizt hinter mir an der Couch stand. »Ä-Äh, hier Minhee, ist für dich!«, rief ich und drückte ihr energisch das Handy in die Hand. Sollte sie sich doch um ihn kümmern. Perplex hielt sie sich den Hörer ans Ohr. »Hallo?«, fragte Minhee und verzog sofort die Miene, als sie die Stimme ebenfalls erkannte. Nach einer kurzen Pause räusperte sie sich dann. »Okay, alles klar. Wann fängt das Meeting an?«, warf sie noch gähnend ein, verschluckte sich dann aber. Misstrauisch kniff ich die Augen zusammen. »Was?«, brachte Minhee entsetzt hervor und starrte dann wütend auf mein Handy, als unser Manager aufgelegt hatte. »Eonni, was ist los?«, fragte ich und rieb mir müde meine Augen. Minhee gab mir mein Handy zurück. »Wir müssen zu einem Meeting. In fünfzehn Minuten werden wir abgeholt.« Ich glaube ich hörte nicht richtig. Was bildete sich dieser Wooseok bloß ein? »Was?«, rief ich aufgebracht und ließ mich von Minhee mit ins Schlafzimmer schleifen. »Ja, so habe ich auch reagiert, wie du anscheinend mitbekommen hast.« Sie blieb vor ihrem Kleiderschrank stehen, öffnete diesen und nahm sich ein paar Klamotten heraus. »Nimm dir einfach was aus meinem Schrank und zieh dich um. Für ein aufwendiges Styling haben wir keine Zeit.« Ich nickte nur und sah zu, wie Minhee schnell im Bad verschwand. Schnell suchte ich ihren Schrank nach den dunkelsten Klamotten ab, die ich finde konnte und kramte dann eine schwarze Jeans, welche an den Knien gerissen war und einen dunkelgrünen Hoodie hervor. Zum Glück hatten wir beide die gleiche Kleidergröße, weswegen ich mir keine Sorgen darum machen musste, ob ich nun aussah wie eine Presswurst oder wie ein Kartoffelsack.
Kurz danach kam auch schon Minhee wieder raus, welche sich ihre blonden Haare nur zu einem Zopf zusammen gebunden hatte. Sie sah schlimmer aus als ich. Man merkte ihr deutlich an, dass die Geschehnisse von gestern an ihr gezerrt hatten. Doch ich hielt meine Klappe, sonst kassierte ich hinterher nur wieder einen Schlag in die Rippen.
Also huschte ich ebenfalls ins Bad und putzte mir erstmal ausgiebig die Zähne. Meine Augenringe waren immer noch nicht weg und mein Gesicht war noch leicht geschwollen, da dieser blöde Affe von Manager mich einfach aus dem Schlaf gerissen hatte, welchen ich wirklich gebraucht hatte. Genervt entfernte ich mein Haargummi und kämmte mir durch meine immer noch feuchten Haare. So konnte ich doch nicht raus gehen. Jedoch blieb mir keine Zeit mehr, also band ich sie mir ebenfalls zu einem Zopf zusammen und setzte mir meine Cap von gestern auf. Hoffentlich musste mein Freund mich niemals so sehen.
Als ich wieder aus dem Bad kam, drückte mir Minhee auch schon einen Energydrink in die Hand, welchen ich dankend entgegen nahm und in meine Tasche stopfte. Auch mein Handy verstaute ich schnell in dieser und zog mir dann einen Mundschutz und eine Sonnenbrille auf. Niemand musste sehen, wie fertig wir aussahen.
Wir hatten uns gerade die Schuhe angezogen, da klingelte es auch schon an der Türe und wir beide verließen Minhees Wohnung.
Kaum hatten wir unten die Tür geöffnet, standen auch schon Wooseok und zwei Bodyguards vor dieser. Sofort sank meine Laune wieder. Wir begrüßten sie stumpf und gingen dann in Richtung Van, welcher sofort losfuhr, sobald wir alle eingestiegen waren.
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•My little Monsta | Monsta X Fanfiction•
FanfictionAhris Leben ändert sich schlagartig, als sie mit ihrem Bruder und seiner Band Monsta X zusammen ziehen muss. Sie versucht, den Fakt dass ihr Bruder ein berühmtes Idol ist, zu verheimlichen, was aber nicht so funktioniert wie sie es gerne hätte. Daz...