Kapitel 5 - Manege frei!

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Missmutig betrachtete ich das einlaufende Wasser in dem kleinen Zuber. So weit war es gekommen, dass ich mir mein Badewasser selbst einlassen musste. Die Dusche entfernte den oberflächlichen Schmutz, aber erst das Badebecken... nun dieser midgardische Zuber hoffentlich auch, würde mir Entspannung bringen... Obwohl... Er wirkte nicht sehr groß. Wahrscheinlich nach den Maßen von Stark erstellt. Bei meinem letzten Aufenthalt im Stark Tower vermied ich es den Zuber zu nutzen und gab mich stets der Entspannung des sogenannten Pools hin.

Ich gab etwas Öl aus Asgard zum Wasser, da ich den Mitteln Midgards nicht traute. Schließlich befand ich genug Wasser in dem kleinenZuber und stieg hinein. Als ich mich niederließ bewahrheiteten sich meine Bedenken. Ich konnte mich nicht ausstrecken, so blieb ein Teil meines Oberkörpers an der Oberfläche, damit ich wenigstens nicht die Beine aus dem Zuber hängen musste. Seufzend quetschte ich meine Arme neben meinen Körper und lehnte mich zurück.

Wenigstens gab der Zuber so viel Rand her, dass ich meinen Kopf drauf ablegen konnte. Ich schloss die Augen und gab mich der teilweisen Entspannung hin. Bis der verführerische Duft von Erdbeeren mein limbischesSystem in Verzückung versetzte. Dass es keine Sinnestäuschung war wusste ich eine Sekunde später, als die kühle Haut der Frucht meine Lippen berührte. Als ich hinein beißen wollte, war da keine Erdbeere mehr. Thors Lachen erfüllte den Raum.

»Wie ich sehe vermisst du bereits das Meer.«

»Vorallem vermisse ich die perfekte Bedienung. Gib mir die Erdbeere!«

Ich steckte mir die Frucht halb in den Mund und beugte mich zu Loki.

»Nun, ich gebe zu, das hat keine der perfekten Bedienungen gewagt.« Ich spitzte die Lippen, um an den Rest der Beere zu kommen. Als Thor erneut zurückweichen wollte packte ich seinen Nacken, ließ aber sofort wieder los. »Thor! Sofort! In die Dusche.«

Grinsend näherte ich mich seinen Lippen, ließ ihn diesmal abbeißen und begann mich auszuziehen. »Wolltest du den ganzen Baderaum fluten? Der Boden steht vor Wasser.«

»Das liegt nur an diesem winzigen Zuber.« Ich beobachtete Thor beim Ausziehen und wunderte mich, als er sich danach ausgiebig im Spiegel musterte. »Gefällt dir was du siehst?«

»Findest du, dass ich eine Ähnlichkeit mit dem Cap habe?«

»Nun ja... euer Arsaz weist doch eine gewisse Übereinstimmung auf.«

»Wirklich?«

Ich schüttelte mit den Kopf, als ich dabei zusehen musste, wie Thor versuchte sich seinen Hintern anzusehen und dabei Pirouetten drehte. Das war Asgards zukünftiger König und eines Tages Allvater überalle neun Welten. »Wie geht es Barton?«

»Banner war kurz in der Küche, um Kaffee zu holen. Er meinte, dass Barton das Heil treu gewesen wäre – nun er sagte dazu: Barton hatte Glück. Seine Luftbläschen waren vollkommen intakt. Fast unnatürlich gesund.«

»Lungenbläschen«, verbesserte ich automatisch.

Ich wollte gerade das Wasser andrehen, hielt inne inne und wandte mich zu Loki. »Hast du etwas damit zu tun?«

»Ich? Du erwartest nicht, dass ich einem Sterblichen das Leben schenke? Und dann auch noch Barton.«

Sein empört unschuldig dreinblickendes Gesicht erzählte mir die Wahrheit. Ich ließ ihm seinen Versuch, mich glauben zu lassen, die Menschen wären ihm gleichgültig. Doch als ich das Wasser über mich laufen ließ,musste ich zufrieden darüber lächeln. Loki war mehr Avenger als er es jemals zugeben würde. Plötzlich erklang die Stimme von Jarvis im Raum.

Prinzenrolle 3 (Thorki)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt