Kapitel 2 - Kleine Unnanehmlichkeit

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Mein Sprung in den Gemeinschaftsraum endete in Gefangenschaft. Eingewickelt von Schnüren versuchte ich mich zu befreien.

»Langsam, langsam, Loki. Warte! Ich helfe dir.«

Pepper lief um mich herum und wickelte die Schnüre ab. Der Gemeinschaftsraum war nicht wiederzuerkennen. Lange Ketten hingen überall von der Decke herab, mit bunten Herzen und anderen Symbolen, die ich nicht deuten konnte. Runde Gebilde schwebten in der Luft – vornehmlich rosa oder Blaufarben. Dazu kamen Schriftzüge mit den Worten Junge, oder Mädchen. »Was ist das alles?«

»Entschuldige, ich habe nicht daran gedacht als ich sagte, dass wir uns hier treffen. Natasha hat eine Baby Shower für mich organisiert. Wir konnten ja nicht ahnen, dass sie sich heute so unwohl fühlen würde.«

»Eine Baby Shower?« Noch wuchsen die Kinder wohlbehütet in den Bäuchen ihrer Mütter heran – so weit mir bekannt war. Außerdem war das Baden dem Duschen vorzuziehen.

»Zu Ehren der werdenden Mama gibt es eine Party. Die geladenen Gäste bringen Geschenke für Mama und Kind mit. Es "regnet" sozusagen Geschenke.«

Mir erschloss sich nicht, weshalb überall blaue und rosa Elefanten in Miniaturform und aus Plüsch saßen. Ich nahm einen auf und runzelte die Stirn.

»Ein Symbol. Die blaue Farbe steht für einen Jungen, die rosa Farbe für Mädchen. Wir wussten ja nicht, was es werden wird. Bis vor ein paar Stunden.«

»Verzeih. Es war unüberlegt von mir dies auszuplaudern. Durch einen neuen Zauber erschließt sich mir das Geschlecht des Ungeborenen.«

Sie winkte ab. »Eigentlich wollte Tony sich überraschen lassen. Ich freue mich auf den Kuchen, den Nat nun noch bestellten konnte.«

»Ein Kuchen? Mit Sahne?«

Pepper lachte und deutete auf meine Schüssel. »Du hast dir vorsorglich einen Vorrat mitgebracht, wie ich sehe. Es wird eine Sahnetorte sein. Ich weiß allerdings nicht, ob wir die Party absagen sollen, weil es Nat so schlecht geht.«

»Dann führe mich zu ihr. Vielleicht kann ich ihr helfen.«

***

»Wow!« Barton starrte mich irritiert an.

»Was ist?«

»Ich werde mich wohl nie daran gewöhnen, dass du in der einen Minute Jeans und Hoodie trägst und in der nächsten deine Rüstung.«

»Es ist ein...«

»Ja, ich weiß. Ein Zauber. Wozu die Rüstung?«

»Wir ziehen in eine Schlacht.«

»Sieht nicht so aus, Blondie.« Stark pustete sich die Haare aus dem Gesicht.

»Wachsen sie immer noch?«Barton klang belustigt.

Wir alle blickten auf die Haar- und Bartpracht von Stark, die Rot-Golden in der Sonne glitzerte.

»Wenigstens passt die Farbe perfekt zu deinem Anzug «, scherzte Barton.

»Du kannst es nicht lassen Loki ständig dem Spott auszusetzen. Dies widerstrebt ihm. Sei dankbar, dass er dich bisher nicht von einer Schlange hat beißen lassen.«

»Ernsthaft?«

»Aye. Du solltest schnellstens Abbitte leisten.«

»Wieso? Mit langen Haaren nehmen die mich schneller in einer Rockband auf.«

Stark scannte weiter mit einem Gerät die Bäume. Der Cap und Barton sahen interessiert dabei zu. Mjölnir und ich standen nutzlos dabei. Weit und breit keine Gefahr, keine Angreifer, keine Schurken. So stellte ich mir einen Avengers Einsatz nicht vor.

Prinzenrolle 3 (Thorki)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt