Kapitel

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PoV. Rezo

Im Krankenhaus mussten Toni und ich im Wartezimmer warten, bis wir zu Nia durften.

Nach einer halben Stunde kam eine Krankenschwester und sagte uns, wir könnten jetzt zu ihm.

Wir nickten und gingen in sein Zimmer.

„Oh nein", murmelte Toni und rannte zu seinem Bett.

Nia lag einfach da und rührte sich nicht; außer seine Brust, die sich auf und ab bewegte, rührte sich nichts.

„Es tut mir so leid, Nia!", flüsterte Toni und hielt die Hand von seinem besten Freund.

„Es ist nicht deine Schuld, Toni", sagte ich leise und legte meine Arm vorsichtig um ihn.

„Doch!", weinte er und streichelte mit dem Daumen über Nias Handfläche.

Plötzlich brummte etwas. Es war nicht Toni... und ich wüsste es, wenn ich es gewesen wäre.

Toni schaute verweint zu mir und dann wieder zu Nia.

„Nia!!!", schrie er und fiel seinem Freund um den Hals.

„Ähm... ich hol mal eben den Arzt", sagte ich leise und verschwand schnell aus dem Zimmer.

Als ich dem Arzt Bescheid gesagt hatte, ging ich nicht mehr zurück zu Toni und Nia.

Natürlich wollte ich bei Toni sein, aber ich würde es nicht aushalten, ihn mit Nia zusammen zu sehen.

Stattdessen ging ich nach draußen. Neben dem Krankenhaus befand sich ein kleiner Park, in den ich langsam schlenderte.

‚Toni wird mich schon finden', dachte ich und setzte mich unter einen Baum.

Ich wollte jetzt nicht weinen. Aber ich konnte es nicht verhindern und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Was ist, wenn er nicht zu mir kommen will? Wenn er lieber bei Nia bleiben will?

Ich hatte leider keine Antworten parat.

Wie in Trance griff ich nach meinem Handy und wählte eine Nummer. Ich wusste nicht, wen ich anrief.

„Hallo?", ertönte eine bekannte Stimme aus meinem Smartphone.

Ju.

„Ju?", fragte ich zitternd.

„Rezo, was ist los?", fragte er panisch. Ich hörte etwas Angst in seiner Stimme.

„K...komm bitte ins... ins Krankenhaus", stotterte ich und konnte die Tränen nicht mehr unterdrücken.

„Rezo, alles gut. Ich bin in einer Viertelstunde da", sagte er hastig.

„Ich...ich bin nebenan... im Park...", sagte ich noch schnell, bevor er auflegte.

Ich legte mich auf den Boden und schloss meine Augen.

„Rezo, ich liebe dich nicht. Du bist das Allerletzte! Geh dich vergraben!", brüllte Toni mich an, wandte sich an Nia und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. „Neeeeiiiiinnn!, schrie ich, doch weder Toni noch Nia machten Anstalten, sich zu lösen.

Ich brach zusammen und wollte mich am liebsten vergraben.

„Rezo?", hörte ich eine fürsorgliche Stimme. Ich konnte sie niemandem zuordnen.

„Rezo! REZO!!!", die Stimme wurde immer lauter.

Ich wachte schweißgebadet auf.

Verwirrt blickte ich in ein bekanntes Gesicht.

„Ju...", flüsterte ich schwach und musste sofort wieder heulen. Normalerweise war ich ja kein so Sensibelchen.

Ju kam auf mich zu und nahm mich wortlos in den Arm.

Wir saßen eine Weile noch unter dem Baum, bis ich Schritte auf dem Kiesweg hörte und aufsah.

Erschrocken zuckte ich zurück.

„Rezo? Alles ok bei dir?", fragte Ju, woraufhin ich als Antwort nur den Kopf schüttelte. Ich nickte vorsichtig in die Richtung, aus der die Schritte kamen.

„Was willst du hier?", fragte Ju kalt.

„Mit ihm reden. Es tut mir soooo leid, Rezo", sagte Toni.

„Spar dir deine Entschuldigung!", Ju wurde lauter. Oh nein. Das darf jetzt auf gar keinen Fall ausarten.

Toni schaute ihn geschockt an. Ich sah, wie ihm Tränen über's Gesicht liefen.

Plötzlich drehte er sich um und rannte weg.

„Toni...", ich versuchte, ihm hinterher zu rufen, aber ich war so schwach und zerbrechlich.

„Lass uns fahren...", flüsterte Ju und reichte mir seine Hand.

Ich zog mich an ihr hoch und lehnte mich direkt an meinen besten Freund.

„Danke, dass du gekommen bist!", sagte ich leise.

„Das ist doch selbstverständlich", lächelte er mich an.

Zusammen gingen wir nun zu seinem Auto.

*eine Viertelstunde später*

„Soll ich noch mitkommen oder willst du erstmal deine Ruhe?", fragte Ju fürsorglich.

Ich sagte ihm, dass ich lieber allein sein wolle und verabschiedete mich von meinem Nachbarn.

Schnell schloss ich die Haustür auf und sprintete die Treppen nach oben. Dort angekommen, sperrte ich auch die Wohnungstür auf und stürmte in die Wohnung.

„Rezo?", hörte ich eine männliche Stimme aus dem Arbeitszimmer.

Die Tür zum besagten Raum ging auf und ein fröhlicher TJ kam heraus.

Seine Miene änderte sich jedoch sofort, als er mich sah. Ich muss schon echt scheiße aussehen.

„Was ist passiert?", fragte er panisch und nahm mich sofort in den Arm.

Natürlich musste ich wieder anfangen zu heulen. Kann ich das nicht einmal unterdrücken?

„Komm erstmal mit ins Wohnzimmer und dann erzählst du mir alles, ja?", fragte Tim. Ich nickte. Man, wieso nickte ich denn jetzt? Ich will doch nur alleine sein.

„Willst du was trinken? Tee?", fragte TJ und schaute mich fragend an. Wieder mal nickte ich. Aber diesmal wollte ich es. Ich brauchte unbedingt was zum Trinken. Sonst könnte ich nicht reden.

Nach ein paar Minuten kam Tim mit zwei Tassen zu mir auf das Sofa und gab mir eine der Tassen.

Ich bedankte mich und trank einen kleinen Schluck.

„So, was ist passiert?", sagte er besorgt.

Also begann ich zu erzählen...


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Hallo! Ich melde mich mal mit einem etwas langen Kapitel. Dafür, dass die letzten Tage nichts kam.

Die ersten zwei Prüfungen (Deutsch und Englisch) habe ich überstanden. Fehlen nur noch Mathe und Physik. Naja, wird schon schief gehen.

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und würde mich gerne über Votes, Kommis und so weiter freuen.

Und ja... ich habe das Titelbild und den Titel geändert, aber das hat nichts mit der Geschichte zu tun.

Bis nächstes Mal :D

Ich Liebe Dich, Toni [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt