TWENTYSEVEN

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Cassian

Ich hasste mich dafür, Hailey in ihrer Wohnung stehen gelassen zu haben, um mich mit Kira zu treffen. Ich hoffte einfach, dass alles reibungslos ablaufen würde und ich ab heute Abend, mit der tollsten und liebenswürdigsten Freundin, ganz New Yorks auf der Couch liegen und das Football Match schauen würde.

Der Gedanke an Hailey, ließ mir einen wohligen Schauer über den Rücken laufen.

Ich liebte einfach alles an ihr.

Ihre denkelbraunen langen Haare, die in der Sonne glänzten, wie flüssiges Gold. Ihre strahlend grünen Augen. Ihr umwerfendes Lächeln und ihre kleine Stupsnase, die sich, wenn ihr etwa unangenehm war, niedlich krauste. Die wenigen aber unheimlich süßen Sommersprossen, die langsam aber sicher immer weniger wurden und sich dem kommenden Wintern anpassten und ihre dickköpfige aber liebevolle Art, machten sie in meinen Augen perfekt. Auch wenn sie sich nie so sehen wird wie ich sie ansehe.

Mir wurden ihre Worte wieder ins Gedächtnis gerufen.

'Treff dich nicht mehr mit deiner Ex, oder würdest du es toll finden, wenn ich mich regelmäßig mit meinem Ex treffen würde?'

Schon der Gedanke, dass ein anderer Mann sie so ansah wie ich es tat, sie anfasste oder sie zum Lachen brachte ließ mich wütend werden. Ich ballte meine Hände auf dem Lenkrad zu Fäusten und trat aufs Gaspedal.

Ich stieg aus strich über mein Jackett um es wieder einigermaßen glatt zu bekommen, doch es half nichts.

Ich öffnete meinen Kofferraum, in dem ich immer einen Ersatz Anzug aufbewahrte.

Mein Anzug von gestern Abend, hatte die Nacht, zerknittert auf dem Boden, von Haileys Schlafzimmer, anscheinend nicht so ganz verkraftet.

Ich schlüpfte in ein frisches Hemd und das neue Jackett, die Hose wechselte ich nicht.

Ich fuhr mir noch einmal durch die Haare und wappnete mich auf das bevorstehende Essen.

Als ich durch die schweren Holztüren, in das Restaurant kam, erkannte ich, dass Kira sich eines der teuersten Restaurants, in ganz New York herausgesucht hatte, da sie wusste, dass ich bezahlen würde.

Wie konnte ich mich nur mit einer so geldgeilen Frau abgeben? Dies war mir wirklich ein Rätsel.

»Cassian, mein Schatz«, die Stimme von Louise kam aus einer Ecke des Restaurants, in der ich Katleen und Kira sitzen sah.

Ich lief mit schnellen Schritten auf sie zu und ihr schloss sie in eine Umarmung.

»Wie kommt es, dass ich deine Schwester viel öfter sehen als dich?«, schimpfte Louise und sah mich tadelnd an.

»Ich bin eben ein geschäftiger Mann«, ich sah sie schulterzuckend an.

»Und da hast du nicht einmal Zeit deine Nanny zu besuchen«, nun hatte sich meine Schwester eingemischt, aber ich sah wie sie mir zuzwinkerte.

»Er hat doch jetzt eine Freundin, Louise«, meine kleine Schwester stand auf und umarmte mich stürmisch.

Ich drückte sie fest an mich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

»Was redest du denn da, Katleen?«, sie sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

»Freundin?«

Ich grinste. Mir war es wirklich egal, dass Kira dort saß und uns giftig ansah.

»Ja, ich habe eine Freundin«, sagte ich mit erhobener Stimme, dass ich mir sicher sein konnte, dass mich Kira gehört hatte.

Louise quietschte freudig auf.

Love again (alte Version!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt