THIRTYSEVEN

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Hailey

»Cassian«, rief ich vom Treppenabsatz ins Wohnzimmer, wo mein Freund auf der Couch saß.

Es sah zu mir hoch und lächelte mich an.

»Bist du bereit?«, fragte er und ich schüttelte energisch den Kopf.

»Ich weiß nicht was ich mitnehmen soll. Ich war noch nie außerhalb des Landes, geschweige denn auf einem anderen Kontinent«, sagte ich verzweifelt.

Er lachte schallend los und ich funkelte ihn wütend an, machte auf dem Absatz kehrt und lief wieder in das Ankleidezimmer.

Verzweifelt stand ich vor dem riesengroßen Schrank und wusste nicht was ich für die Reise einpacken sollte.

Ich griff zuerst nach der Unterwäsche und Socken, da ich damit nichts falsch machen konnte.

Abschätzend hielt ich zwei Nachthemden aus Seide in der Hand und wägte ab welches ich mitnehmen sollte.

»Eindeutig das Schwarze«, sagte plötzlich jemand hinter mir und einen Moment später spürte ich wie sich Cassians Arme um meine Taille schlangen.

Ich verdrehte die Augen, schmiss das Nachthemd jedoch in meinen Koffer.

»Du wirst kurze Sachen brauchen«, sagte er grinsend und nickte auf meine Pullover, die ich auf einem Hocker gestapelt hatte.

Peinlich berührt nahm ich den Stapel und verstaute die Pullover wieder in der Schublade.

Ich griff nach ein paar sommerlichen Kleidern und hielt sie unsicher in der Hand. Ich schaute Cassian fragend an und er nickte.

Es landeten noch Shorts, T-Shirts, ein paar Kleider, Schuhe und mein Kulturbeutel im Koffer bevor ich ihn Schloss. Meinen Laptop würde ich mit ins Handgepäck nehmen, genauso wie meinen neusten Roman.

Cassian schleppte meinen Koffer die Treppe hinunter und wir fuhren mit dem Aufzug in die Tiefgarage.

Nachdem wir unsere Koffer im Kofferraum verfrachtet hatten, steigen wir ein und machten uns auf den Weg zum Flughafen. Je näher wir kamen, desto aufgeregter wurde ich.

Ich war noch nie so weit weg. Außer ein paar Mal in Kanada, war ich noch nie außerhalb der Staaten.

Der bevorstehende Flug machte mir ein wenig Sorgen, da wir recht lang unterwegs sein würden, doch Cassian versicherte mir, dass ich es bequem haben würde. Wie bequem wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Wir fuhren an dem Parkhaus, des Flughafens, vorbei.

»Müssen wir hier nicht links abbiegen«, fragte ich verunsichert, doch Cassian grinste nur und schüttelte seinen Kopf.

Wir fuhren um das Flughafengebäude herum und durch ein Tor, welches sich öffnete, als Cassian durch die Freisprechanlage mit jemandem redete.

Hinter dem Tor erstreckte sich ein Rollfeld und ich konnte ein Flugzeug entdecken.

Für ein Linienflugzeug war es zu klein, also was wollten wir hier?

Cassian schien genauso zu wissen, was er hier suchte, denn er parkte seinen Wagen auf einem ausgeschilderten Parkplatz und stieg aus. Ich folgte seinem Beispiel und holte meinen Koffer aus dem Kofferraum.

Dank der vier Rollen, konnte ich den schweren Koffer, ganz einfach mit einer Hand neben mir her rollen, mit der andren Hand umschloss ich Cassians Hand, der zielstrebig auf das Flugzeug zu steuerte.

»Cass, was machen wir hier?«, fragte ich ihn leise.

Er gluckste und sah mich an.

»Wir fliegen nach Teneriffa, so wie ich es dir versprochen habe«, sagte er scheinheilig.

Love again (alte Version!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt