TWENTYEIGHT

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Hailey

Ich wälzte mich unruhig im Bett hin und her, bis ich es eingesehen hatte, dass ich nicht mehr einschlafen würde.

Ich stand seufzend auf und machte mich auf den Weg ins Bad. Nach einer kalten Dusche, war ich dann wach genug um mir einen Kaffee zu machen und die morgendliche Zeitung zu lesen.

Ja, ich war eine der Menschen die wirklich noch Zeitung lesen.

Da ich aber morgens keine Zeit hatte um zum Kiosk zu laufen, las ich auf meinem eReader, den neusten Klatsch und Tratsch, die News und was in der Welt gerade so abging.

Ich fand es interessant zu wissen, was gerade los war und es versüßte mir mein Frühstück da ich oft alleine frühstückte.

Ich aß in Ruhe fertig, machte die Küche und wusch meine Wäsche, doch ich hatte immer noch Zeit totzuschlagen, weshalb ich etwas sehr Ungewöhnliches tat.

Ich putzte die ganze Wohnung, von oben bis unten. Ich war eine ziemlich penible Person, weshalb mein Zimmer immer aufgeräumt war, doch ich hasste es zu putzen. Fenster putzen, den Boden wischen. Ich schüttelte mich.

Doch es war echt wieder nötig gewesen und jetzt wo ich auf dem Sofa lag und mein Werk begutachtete, war ich froh.

Die Fenster erstrahlten, der Boden glänzte und die Unordnung war Geschichte.

Jetzt war es auch an der Zeit sich fertig zu machen und die Unterrichtsmaterialien von meinem Schreibtisch einzupacken. Heute würden wir ein neues Werk anfangen zu lesen, worüber letztendlich auch die Prüfung des Wintersemesters ging.

Ich seufzte als ich meine Tasche schulterte und mich auf den Weg zur Uni machte.

Die Zeit verging so schnell.

Ich kannte Cassian jetzt schon 3 Monate, manchmal kam es mir sogar länger vor. Ich wusste genau was er mochte und was nicht.

Bald würden die Feiertage kommen und ich würde mir wahrscheinlich frei nehmen um zurück nach Seattle zu fliegen.

Ich hatte meine Familie seit meiner Entlassung nicht mehr gesehen. Wenn dann telefonierten wir oder Skypten, aber auch das kam nicht oft vor. Ich wollte mein erstes Weihnachten in New York nicht alleine verbringen, doch es war vermutlich zu früh um es mit Cassian und seiner Familie zu feiern. Und Ally war schon in Seattle und somit über die Feiertage auch nicht hier.

Ihr überstürztes verschwinden, war ein Zeichen, dafür wie viel ihr Lex wirklich bedeutet hatte. Die beiden hatten sich zwei Mal gesehen, eine Nacht mit einander verbracht und sind jetzt 5567 km Luftlinie voneinander entfernt.

Ob sie sich je wieder sehen würden wusste ich nicht, doch Allys Herz hatte eindeutig Schaden von seinem Verschwinden getragen, weshalb ich Lex am liebsten erwürgen würde, wenn ich ihn das nächste Mal sah, falls ich ihn je wieder zu Gesicht bekommen sollte.

Ich war so in Gedanken, dass mir die Zeit von meiner Wohnung zur Columbia viel kürzer als sonst vorkam. Nach meinen Vorlesungen, fuhr ich in das Café, in welchem Cassian und ich unser erster Date hatten.

Ich bestellte mir, den von ihm empfohlenen, Cappuccino Vanilla und einen Blueberry Muffin. Als die nette Kellnerin meinen Kaffee und meinen Muffin brachte, schaute ich wehmütig auf das Essen.

Ich vermisste Cassian schon wieder, das durfte doch nicht wahr sein. In jeder freien Minute vermisste ich ihn, so sehr wie noch nie jemand anderen. Als ich diesen Gedanken zu Ende dachte, schlug mein Herz auf einmal schneller und mir wurde schlecht.

Was war mit Ethan? Ihn vermisste ich doch auch, oder? Ich wollte diese schlechten Gedanken, in die hinterste Ecke meines Gehirns verdrängen, doch diesmal klappte es nicht. Ich konnte es also nicht für immer verdrängen. Mrs. Millers Worte kamen mir wieder in den Sinn.

Love again (alte Version!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt