THIRTY

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Hailey

Ich hörte Maschinen piepsen. Es war ein beruhigendes, stetiges piepsen, dass mich auf wundersame Weise wieder in die Dunkelheit beförderte, aus der ich gerade fast ausgebrochen wäre. Ich wollte mich umdrehen und weiterschlafen, doch irgendetwas hinderte mich daran. Ich schlug meine Augen auf.

Das grelle Licht, welches die Neonleuchten an der weißen Decke verströmten, ließ mich meine Augen fest zusammenkneifen. Mein Puls beschleunigte sich. Wo war ich? Zeitgleich wurde das Piepsen schneller und ich drehte meinen Kopf. Ein brennender Schmerz fuhr in meinen Rücken und ich zuckte zusammen. Ich sah an mir herab. Ich lag in einem Bett mit hellen Laken.

Ich war in ein blau gepunktetes Krankenhaushemd gekleidet und ich spürte wie mein Oberkörper in weißem sterilen Stoff eingewickelt war. Mein Herz schlug immer schneller und schneller. Ich versuchte mich zu bewegen, aber mein Körper war zu erschöpft. Ich ließ mich weiter in die Kissen sinken und schrie erstickt auf, als mein Rücken schmerzhaft zu pochen begann.

Verschiedene Kabel hinderten mich an jeder noch so kleinen Bewegung und panisch schaute ich mich im Raum um. Er war weiß, steril und eine Menge an Maschinen standen um mich herum und zeichneten meinen Puls und Blutdruck auf. »Es ist alles gut ich bin hier.«

Erschrocken drehte ich meinen Kopf ruckartig nach rechts, was ich im nächsten Moment sogleich wieder bereute.

»Cassian?«, ich sah ich seine Ozeanblauen Augen und konnte sehen wie besorgt er war. »Warum bin ich hier?«, ich war eindeutig in einem Krankenhaus, nur wusste ich nicht warum.

»Du bist bei mir von einer Küchenleiter gefallen, als du dir etwas au den höheren Fächern holen wolltest. Du hast eine leichte Gehirnerschütterung«, sagte er und ich schaute ihn schockiert an.

Das war vermutlich auch der Grund für die pochenden Schmerzen direkt hinter meinen Schläfen. »Tut dir irgendwas weh? Soll ich einen Arzt holen?«, fragt er besorgt.

Ich schüttelte langsam meinen Kopf und versuchte mich ein wenig aufzurichten, da fuhr ein brennender Schmerz in meinen Rücken. »Autsch«, keuchte ich und verzog mein Gesicht.

»Du hast eine kleine Verletzung durch den Sturz«, sagte er zögern und ich starrte ihn an. »An m-meinen Rücken?«, fragte ich vorsichtig und er schüttelte den Kopf. Mir fiel ein Stein vom Herzen.

»Also ja schon aber es hat nicht mit den«, er stockte kurz. »Mit den Narben zu tun«, sagte er sanft.

»Beim Fallen musst du an einer scharfen Kante hängen geblieben sein«, ich nickte und wir schwiegen eine Weile.

»Es tut mir so leid«, sagte er schließlich und mein Herz setzte einen Moment aus. »Du- Was- Warum?«, stotterte ich.

»Hätten wir und nicht gestritten, wären wir essen gegangen und du wärst nie von der Leiter gefallen«, sagt er und mein Kopf brummte.

Bevor ich etwas antworten konnte, ging die Tür zu meinem Zimmer auf und ein Arzt kam rein.

»Hallo Ms. Anderson, ich sehe Ihnen geht es schon besser. Ich habe ihrem Verlobten schon alles erklärt, wenn Sie keine weiteren Fragen haben, sind Sie entlassen«, sagte er lächelnd und streckte mir die Hand hin. Ich nahm sie und schüttelte meinen Kopf. »Nein ich habe keine Fragen«, murmelte ich. Das war gelogen hunderte Fragen schwirrten in meinem Kopf, aber ich wollte unbedingt so schnell wie möglich aus diesem Krankenhaus raus.

Der Arzt nickte und ging aus dem Zimmer. Sobald sich die Tür hinter ihm schloss wendete ich mich an Cassian. »Ich bin nicht deine Verlobte«, mein Tonfall war ein wenig zu scharf, aber ich war verwirrt und hatte starke Schmerzen.

Love again (alte Version!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt