THIRTYTHREE

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Hailey

»Alles ok bei dir?«, Cassians Stimme katapultierte mich wieder in die Wirklichkeit und ich zuckte erschrocken zusammen ich hatte gar nicht bemerkt wie er nach Hause gekommen war.

»Ja, äh ich war gerade nur in Gedanken,«, gab ich wenig überzeugend zurück und er sah mich grinsend an.

»Das habe ich gesehen«, lachend beugte er sich über mich und zog mich vom Klavierhocker zu sich.

»Hi«, raunte er mir zu und küsste mich.

Ich schlang meine Arme um seinen Hals und küsste ihn stürmisch zurück.

Ich schaute unauffällig an die Wanduhr und erschrak. Es war schon halb sechs, was mir eigentlich hätte auffallen müssen, weil die Sonne schon untergegangen war, doch der Flashback hatte mich dieses Mal so mitgerissen, dass ich alles um mich herum nicht mehr wahrgenommen hatte.

»Was hast du heute alles gemacht«, Cassian sah mich neugierig an und ich zuckte mit den Schultern.

»Nicht so viel und du?«

»Heute sind die neuen Verträge in Kraft getreten, die die Firma in London nun offiziell als Teil der Kingston Group anerkennen«, strahlend sah er mich an und seine Begeisterung war mitreißend.

»Das freut mich wirklich für dich, Cass«, ich sah ihn liebevoll an und drückte meine Lippen sanft auf seine. »Hat sich Lex in London schon eingelebt?«, fragte ich vorsichtig, in dem Wissen, dass es für Cassian noch ein heikles Thema war.

»Er vermisst New York sehr, aber London gefällt ihm auch. Sein neuer Job ist viel besser als der alte und er macht sich wirklich gut«, erwiderte Cassian stolz.

»Wie geht es Allison?«, ich zuckte mit meinen Schultern.

»Ich weiß es nicht, sie ist jetzt in Seattle, doch außer, dass sie gut angekommen ist, habe ich noch nichts von ihr gehört«, ich seufzte und setzte mich auf die Couch.

»Wenn du was Neues weißt, lass es mich wissen«, Cassian setzte sich neben mich und legte einen Arm um meine Schulter.

Ich lehnte mich an ihn und genoss die Zweisamkeit, als uns mein Klingelton vor Schreck zusammenzucken ließ.

»Mist«, murmelte ich und lief zum Flügel, wo ich mein Handy abgelegt hatte.

»Wenn man vom Teufen spricht«, dachte ich mir.

Das Bild meiner strahlenden besten Freundin blinkte mir entgegen und ich nahm den Anruf an.

»Hi Ally, wie geht's dir?«, doch Allison ließ mich gar nicht erst zu Wort kommen.

»Hailey, ich muss dir was erzählen. Ich war bei meinen Eltern und wie ich schon vorausgesagt hatte, haben sie nach meinem Studium gefragt. Du weißt ja, dass ich gerne Reisen würde«, ich nickte, obwohl ich wusste, dass sie dies am anderen Ende der Leitung nicht sehen konnte.

»Ich habe jetzt nicht viel Zeit, weil ich frühstücken gehe, aber«, weiter kam sie nicht denn ich unterbrach sie. »Frühstücken? Ich wusste nicht, dass Seattle und New York eine so große Zeitdifferenz haben«, scherzte ich und Ally begann zu lachen.

»Ich bin doch nicht mehr in Seattle, nach dem Gespräch mit meinen Eltern ist mir klargeworden, dass ich Erfahrungen sammeln will, um die Welt reisen«, sie schwärmte nur so vor sich hin und ich verstand die Welt nicht mehr.

»Wo bist du denn gerade?«, fragte ich sie.

»Australien«, ihre Antwort ließ mich schlucken.

»Australien?«, meine Stimme war rau und ich räusperte mich.

»Ja Hailey und hier ist es noch schöner, als auf Bildern. Hier gibt es so viele verschiedene Tierarten, es ist einfach nur ein Traum.«

Love again (alte Version!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt