FORTYTWO

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Cassian

Ich hievte meinen Koffer in das bereitstehende Taxi und stieg in den vorgeheizten Wagen.

Ich war schon lange nicht mehr Taxi gefahren, da ich entweder selbst fuhr oder einen Chauffeur hatte.

Ich blickte auf mein Handy und sagte dem Fahrer die Adresse, welche auf meinem Display erschien.

Eine halbe Stunde später war ich da. Neugierig sah ich mich um und stieg aus.

Hier was sie also aufgewachsen. Etwas außerhalb von Seattle in einem ruhigen Stadtviertel.

Ich nahm meinen Koffer und schleppte ihn die Auffahrt hinauf, bis ich vor der Tür stehen blieb.

Mein Herz pochte schneller und ich drückte auf das Klingelschild, auf welchem in großen leserlichen Buchstaben Anderson, stand.

Ich hörte es im inneren des kleinen Hauses klingeln, als mir auch schon eine kleine Frau Mitte 50 die Tür öffnete.

»Du musst Cassian sein«, sie lächelte mich strahlend an und zog mich in eine feste Umarmung.

»Und sie müssen Mrs. Anderson sein«, ich grinste sie charmant an und zwinkerte.

»Ms. Anderson«, betonte sie und zwinkerte zurück.

Hatte mir Hailey mal erzählt, dass ihre Eltern geschieden waren? Ich konnte mich nicht daran erinnern, aber dies tat jetzt auch nichts zur Sache. Ms. Anderson machte mir Platz und ich trat in das Innerer des Hauses ein.

Es war gemütlich eingerichtet und überall hingen Bilder von Hailey und ihrem Bruder an der Wand.

Ich grinste, als ich eines sah, auf dem Hailey circa fünf Jahre alt war und frech die Zunge rausstreckte.

»Du bist also Cassian«, eine tiefe Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich drehte mich zu seinem Besitzer um. »Hi ich bin Jackson, Hailey's Bruder«, er hielt mir seine Hand hin und ich schlug ein.

»Schön dich kennenzulernen.«

Er nickte nur und bugsierte mich in das Wohnzimmer. Auf der Couch saß eine Frau Ende 20 mit einem Kind auf den Armen.

Jackson muss wohl gemerkt haben, dass ich sie anstarrte, denn er sagte: »Das ist meine Frau Sophia und mein Sohn Mason.«

Ich nickte ihr zu und sie lächelte mich freundlich an.

»Du willst also meine kleine Schwester zurückgewinnen?«, er sah mich skeptisch an und mein Puls beschleunigte sich.

»Ja«, sagte ich mit fester Stimme und sah ihm dabei in die Augen.

»Ich werde dich nur einmal warnen, wenn du meiner kleinen Schwester auch nur ein Haar krümmst, bist du tot. Verstanden?«, er sah mich mordlustig an.

»Ich würde, sie niemals verletzen«, verteidigte ich mich sofort und er nickte.

»Na dann, auf was warten wir noch? Lass und alles hinrichten«, er stand auf und zückte sein Handy.

»Sie ist gerade in einem Diner. Hailey wird frühestens in einer Dreiviertelstunde wieder hier sein.«

»Woher weißt du das?«, ich sah ihn verwundert an.

Er grinste und zeigte mir triumphierend sein Handy, auf dem eine Karte zu sehen war, mit einer Stecknadel, die mit Little sis beschriftet war.

»Sie benutzt zurzeit ihr altes Handy und auf dem ist noch die Ortungsapp, die sie früher auf ihrem Handy haben musste um abends mit ihren Freundinnen in die Stadt zu dürfen.«

Love again (alte Version!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt