NINE

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Hailey

Ich, Hailey Brooke Anderson, hatte ein Date, wenn man das so nennen konnte und dass auch noch mit dem bestaussehenden Mann dem ich je begegnet war.

Ich konnte es immer noch nichtfassen und dachte, dass ich dies alles geträumt hatte, doch als ich nach meiner Lesung wieder in das Lehrerzimmer kam, saß Cassian an seinem Laptop vertieft in ein Projekt, das ich von hier aus nicht sehen konnte.

Ich lief auf ihn zu und er sah auf.

Sein Gesicht verzog sich zu einem Grinsen, als er mich sah.

»Und bist du bereit?«, fragte er.

Ich nickte und schulterte meine Tasche.

Wir liefen zusammen zum Haupteingang durchquerten den Uni Park und gelangten schließlich zum Parkplatz. Ich war mir nicht ganz sicher, ob wir zusammenfahren sollten oder getrennt, doch Cassian schien meine Gedanken lesen zu können. Er steuerte auf einen silbergrauen Mercedes zu und sah mich auffordernd an ihm zu folgen.

Ganz Gentlemen like hielt er mir die Beifahrertür auf und ich ließ mich in den ledernen Sitz fallen. So viel Komfort war ich von Allys altem Ford gar nicht gewohnt. Ich sah mich im Innenraum um, als Cassian die Fahrer Tür aufmachte und sich elegant, wie er eben war, auf den Sitz gleiten ließ. Das Auto hatte ein riesiges Dachfenster durch das die letzten Sonnenstrahlen auf meine blasse Haut fielen. Die Sitze waren allesamt Creme Farben gehalten und ein großes Board Navi erstreckte sich im oberen Teil der Mittelkonsole.

Was mir jetzt erst auffiel war, dass in seinem Auto nichts Persönliches war. In Allys Auto klebten Bilder von Ally und mir, an dem Rückspiegel hing einer dieser Duftbäume die man immer geschenkt bekommt und für bessere Luft Sorgen sollen und das Maskottchen unserer Lieblingsfußballmannschaft.

Diese Kleinigkeiten lenkten meine Aufmerksamkeit zu dem blitzblank geputzten Fußraum des Autos. Das Auto sah wie neu gekauft aus.

»Warum ist in deinem Auto nichts Persönliches?«, ich sah ihn neugierig an.

»Es ist nur ein Auto Hailey«, mein Name aus seinem Mund zu hören ließ einen warmen Schauer über meinen Rücken laufen.

»Aber es ist dein Auto, jeder personalisiert seinen Besitz, oder?«, zweifelnd runzelte ich die Stirn.

»Ich habe es eben nicht so mit persönlichen Sachen, ich lege nicht viel Wert auf materielle Dinge.« Er zuckte mit seinen Schultern und ließ den Motor aufheulen.

»Bist du nicht mal auf dein Auto stolz, so wie alle Jungs es sind?«

»Jungs? Ich bin doch kein Junge mehr!«, er sah mich gespielt empört an und wir fingen gleichzeitig an zu lachen. »Aber um auf deine Frage zurückzukommen. Ja, ich mag mein Auto, aber am Ende des Tages ist es ein praktischer Gegenstand der mich von A nach B bringt, wenn ich ehrlich bin habe ich es nicht mal selbst gekauft.«

Jetzt war ich verwirrt. »Wer hat dein Auto dann gekauft?«

Er grinste: »Meine persönliche Assistentin hat es auf meinen Auftrag hin gekauft.«

Bevor ich nachfragen konnte parkte Cassian vor unserem Café. »Mist, jetzt hatte ich es auch schon so genannte«, dachte ich und er zog seinen Schlüssel aus dem Zündschloss und sah mich grinsend an.

»Ich hoffe du bist mit unserem Café zufrieden, wir könnten aber auch in ein ganz normales Restaurant etwas zu Mittagessen gehen«, sagte er unsicher.

»Ich wäre mit dir auch ins Mc Café gegangen«, rutschte es mir heraus und ich schlug mir meine Hand vor den Mund. Aus seinem Grinsen wurde ein strahlendes Lächeln und seine weißen Zähne blitzten wie in einer Zahnpasta Werbung.

Love again (alte Version!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt