TWENTYSIX

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Hailey

Ich wachte von den warmen Sonnenstrahlen, die durch die Fenster schienen auf und drehte mich verschlafen um.

Cassian lag friedlich schlafend neben mir und ich sah ihn lächelnd an. Er hatte einen Arm um mich geschlungen und es schien nicht so, als würde er mich in absehbarer Zeit wieder loslassen wollen.

Er sah so friedlich aus wie er dalag, wie ein kleiner Engel. Ich musste grinsen, wenn Cassian wissen würde, dass ich ihn mit einem Engel verglichen hatte, wäre er in seiner Männlichkeit gekränkt und würde mich anschmollen.

Ich blickte ihn wieder an. Seine dunklen Haare, zerzaust auf dem Kopfkissen verteilt, sein Brustkorb hob und senkte sich bei jedem Atemzug und seine Gesichtszüge waren entspannt, was für ihn selten war.

Cassian war der größte Workaholic den ich kannte. Er war oft angespannt und durch die vielen Pflichten die seine Firma mit sich brachte gestresst.

Doch wenn ich ihn hier so liegen sah, sah ich wieder den Mann vor mir in den ich mich vor nicht allzu langer Zeit verliebt hatte.

Wenn ich ihn genauer betrachtete konnte ich den keinen Jungen entdeckten, der er mal war.

Es interessierte mich wirklich wie er als Kind war.

War er schon immer ein solcher Dickkopf gewesen?

Wie war seine Schwester so drauf? Ich merkte wie wenig ich eigentlich über ihn wusste und wie wenig ich ihm anvertraut hatte.

Waren das schlechte Zeichen?

Ich wusste es nicht, doch eins wusste ich mit Sicherheit, ich würde ihm nicht von Ethan erzählen, nicht wenn es nicht unbedingt notwendig war. War das falsch? Ich würde eindeutig noch einmal mir Mrs. Miller reden müssen.

Ich drehte mich von ihm weg und wollte aufstehen, doch Cassian zog mich murmelnd wieder an sich und ich seufzte. Ich schaute über meine Schulter um zu sehen ob er aufgewacht war, doch mein Freund schlief tief und fest. Ich löste seinen Arm vorsichtig von meiner Hüfte und stieg aus dem Bett. Er drehte sich unruhig im Schlaf, doch ich dachte mir nichts weiter dabei und schnappte mir frische Kleidung, bevor ich im Bad verschwand.

Frisch geduscht und gut gelaunt, öffnete ich die Badezimmertür und stieß mit einer ziemlich verschlafenen Allison zusammen.

Als sie mich ansah, wandelte sich ihre Miene von traurig zu gehässig.

»Anscheinend geht es allen nur um das eine«, sie sah mich schnippisch an und ich verstand im ersten Moment nicht was sie meinte.

»Wie bitte?«, ich sah sie unverständlich an.

»Als es mir gestern schlecht ging, hattest du nichts Besseres zu tun, als dich mit deinem "Freund" zu vergnügen«, das Wort 'Freund' setzte sie in Anführungszeichen.

Statt rot zu werden, starrte ich sie entsetzt an.

»Was soll das denn heißen?«

»Na was wohl? Du warst nicht für mich da!«, sie sah mich anklagend an. »Ich war immer für dich da und dann brauche ich dich einmal und du bist schneller weg, als ich piep sagen kann«, sie verschränkte ihre Arme wütend vor ihrer Brust.

»Ich habe dich nicht im Stich gelassen«, widersprach ich ihr und ich merkte, wie auch ich langsam wütend wurde.

»Du hast mich an IHN erinnert, du weißt genau, dass das ein Tabu Thema ist und ich endlich damit klarkomme und dann kommst du und sagst es, als wäre es nichts«, meine Stimme brach als ich daran dachte.

»Nur, weil du dich wegen nichts und wieder nichts von mir angegriffen gefühlt hast«, fuhr ich fort und redete mir somit all die Dinge von der Seele, die ich mir gestern Abend gedacht hatte, ihr aber nicht sagen wollte.

Love again (alte Version!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt