NINETEEN

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Hailey

»Aufstehen du Schlafmütze«, Ally schlug mich mit einem ihrer Kissen spielerisch gegen die Schulter.

»Was willst du?«, ich drehte mich um und wollte weiterschlafen.

»Hailey, es ist schon 15 Uhr.«

»15 Uhr?«, ich schreckte hoch und Ally lachte mich aus. Ich hatte mich nach dem ich heute Morgen nach Hause gekommen war noch einmal hingelegt, dass ich so lange schlafen würde hatte ich nicht geplant.

»Du hast letzte Nacht anscheinend nicht viel Schlaf bekommen«, sie grinste mich an und wich geschickt aus, als ich versuchte sie mit dem Kissen abzuwerfen.

»Erinnere mich nicht daran«, stöhnte ich und hielt mir ein Kissen vor mein Gesicht.

Ich stand schweren Herzens auf, schlüpfte in meine Hausschuhe und schlurfte meine Kleider in der Hand zum Bad.

Ich zog mir eine Leggins und einen kuscheligen Pulli an und machte meine Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammen, bevor ich in die Küche lief.

»Wann müssen wir heute Abend eigentlich zu dieser Gala.«

Ich las gelangweilt eine der Zeitungen, die verstreut auf dem Tisch lag und schaufelte mir Löffelweise Müsli in den Mund.

»Um 17 Uhr holt uns Nick ab«, Ally schaute um die Ecke, einen Haufen Kleider in der Hand, und lief während sie mit mir redete in Richtung Badezimmer.

»Schon um 17 Uhr?«, rief ich ihr genervt hinterher. Ich verdrehte meine Augen. Ich hatte wirklich keine Lust auf diese Gala. Ich wusste nicht einmal was mich dort erwarten würde und generell war ich eher in der Stimmung mich unter meiner Bettdecke zu verkriechen um den gestrigen Tag so schnell wie möglich zu vergessen.

Ich legte mich auf das Sofa und zappte durch die Kanäle, währenddessen aß ich Eis direkt aus der Packung. Ich musste wirklich ein erbärmliches Bild abgeben, wie in diesen Liebesfilmen, wenn die beiden Hauptcharaktere sich trennen oder einen Streit hatten.

Doch beides war nicht der Fall. Cassian und ich waren in keiner Beziehung. Was waren wir eigentlich und warum nahm mich das Ganze so mit?

Die leise Stimme in meinem Kopf flüsterte mir zu, dass ich sehr wohl mehr für ihn empfunden hatte, doch ich beachtete sie gekonnt nicht.

»Hailey! Verdammt nochmal steh jetzt auf.«

Ich schreckte hoch. Shit ich musste schon wieder eingeschlafen sein, diesmal aber auf der Couch bei laufendem Fernseher, wie eine alte Oma.

Ally stand, bereit zum Aufbruch, vor mir und sah mich verzweifelt an.

Sie hatte ihre Haare zu leichten Wellen gelockt und die jeweils vorderen Strähnen nach hinten gesteckt. Zu dem Kleid hatte sie eine silberne Clutch kombiniert und ihre Füße steckte in glitzernden High Heels.

Ich stand auf und sprintete in mein Zimmer.

»Wie viel Zeit habe ich noch?«, rief ich Ally zu als ich in Rekord Geschwindigkeit in mein Kleid schlüpfte und mich schier verrenkte, um den Reißverschluss am Rücken zu schließen.

»40 Minuten«, ertönte es aus der Küche.

Ok Hailey, du schaffst das. Sprach ich mir selbst Mut zu.

Ich überlegte was ich noch alles tun musste.

Mich schminken, meine Haare machen, passende Schuhe finden und meine Tasche packen. Ich hakte meine To-do Liste in den nächsten 40 Minuten Stück für Stück ab, bis es klingelte und Ally ganz aufgeregt den Türöffner betätigte. Nick stand in einem dunkel blauen Anzug vor der Tür und trat in unsere Wohnung ein.

Love again (alte Version!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt