THIRTYONE

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Hailey

Sonnenstrahlen brachen durch die Fenster und kitzelten mein Gesicht. Ich streckte mich kurz und spürte das vertraute Ziepen an meinem Rücken. Cassian schlief noch und ich weckte ihn nicht denn er hatte heute seinen freien Tag und er hatte gestern genug Aufregung für eine ganze Weile gehabt.

Auch ich hätte gerne ein wenig länger geschlafen, doch ich war eine dieser Personen, die nur einschlafen konnten, wenn es im Zimmer stockdunkel war.

Ich hatte gestern Abend jedoch besseres zu tun als darauf zu beharren, dass er die Vorhänge schloss.

Ich grinste, als ich an gestern Abend dachte. Ich konnte seine Berührungen noch auf meiner Haut spüren. Sanft und doch so heiß.

Er war so unglaublich vorsichtig und behutsam mit mir umgegangen, dass mir mein Herz alleine bei dem Gedanken an ihn schmilzt.

Er hat mir das Gefühl gegeben begehrt zu werden. Etwas, dass ich seit langem nicht mehr gefühlt hatte.

Ich dachte nach SEINEM Tod wäre ich nicht mehr im Stande zu lieben, geschweige denn geliebt zu werden, doch Cassian hatte mich gestern Nacht vom Gegenteil überzeugt.

Ich drehte mich zu ihm um und konnte nicht anders als anfangen wie eine Verrückte zu grinsen. Liebevoll strich ich ihm durch die Haare und schaute auf den Wecker auf seinem Nachttisch. Es war kurz vor 12 und mein Magen knurrte.

Ich hatte seit gestern Mittag nichts mehr gegessen, also richtete ich mich langsam und vorsichtig auf und kletterte aus dem Bett.

Ich hob Cassians weißes Hemd vom Boden auf, zog es mir über und schloss die Schlafzimmertür leise, nachdem ich ihm noch einen sanften Kuss auf die Wange gegeben hatte.

Ich lief die Treppe herunter und steuerte direkt auf die große offene Küche zu, wo ich die frisch gekauften Nudeln aus dem Regal holte. Dazu kamen noch Tomaten, Zwiebeln Knoblauch, Gewürze und meine Lieblingszutat: Chilischoten.

Gerade als ich alle Zutaten bereitgelegt hatte schlangen sich starke Arme um meine Taille und ich schrie erstickt auf.

»Ich habe dich im Bett vermisst«, raunte mir Cassian ins Ohr und ich drehte mich zu ihm um.

»Du hast mich erschreckt«, rief ich und klopfte ihm spielerisch gegen die Schuler.

»Tut mir leid«, grinste er und gab mir einen sanften Kuss auf die Lippen. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss.

Er wollte mich auf die Küchenablage heben, doch ein stechender Schmerz fuhr in meine frische Naht am Rücken.

»Autsch«, murmelte ich und drückte meine Hände abwehrend gegen seine Brust.

Erschrocken ließ er mich los. »Tut es weh«, fragt er besorgt und ich nickte leicht.

»Entschuldigung«, flüsterte er und strich mir sanft eine Haarsträhne hinter mein Ohr.

»Kein Problem«, ich lächelte ihn an und strich ihm beruhigend über den Arm.

»In ein paar Wochen ist alles wieder verheilt«, erklärte ich ihm und er nickte.

»Was machst du?«, fragte er noch einmal und wies ein weiteres Mal auf die bereitgestellten Zutaten.

»Ich habe mir gedacht, dass ich uns heute etwas schönes koche, da es gestern schon nicht geklappt hat«, murmelte ich verunsichert und spielte nervös an meinem Armband herum.

»Du kannst kochen?«, er sah mich so erstaunt an, dass ich nicht wusste, ob ich das positiv oder negativ aufgreifen sollte. »Ja ich kann kochen«, gab ich spitz zurück und suchte in den Schubladen nach einem Topf für die Nudeln und einer Pfanne für die Sauce.

Love again (alte Version!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt