Love again (alte Version!)

ＴＷＥＮＴＹ

Cassian

Cassian!«, die nervige Stimme der Blondine riss mich aus meinen Gedanken.

»Was ist?!«, fuhr ich sie gereizt an.

Ich war, seit Hailey aus meiner Wohnung geflohen war, richtig mies gelaunt. Klar ich war selbst schuld und das wusste ich auch, aber was hätte ich denn machen sollen?

Ihre Familie, die ein großer Sponsor der Kingston Group war, war auch der Grund warum ich sie zu meiner alljährlichen Gala mitschleppen musste. Die Kingston Group war mein Baby und ich würde wegen einem dummen One night stand, keinen wichtigen Sponsor verlieren.

»Weißt du wo mein Kleid ist?«, ihre Stimme war so hoch wie die einer Opernsängerin und ich war überrascht, dass die Scheiben nicht in tausend Einzelteile zersprangen.

»Nein woher soll ich denn wissen wo dein Kleid ist«, ich sah von meinem Handy auf und sah wie Kira sich, lediglich in Unterwäsche bekleidet, auf dem Sofa räkelte. Ich rollte mit den Augen und schmiss ihr eines ihrer T-Shirts zu. »Hier zieh dich an«, ich wollte sie nicht halb nackt sehen. Seit ich Hailey kennengelernt hatte wollte ich nur noch Hailey und keine andere mehr.

Kira zog eine Schnute und sah mich beleidigt an. Sie stolzierte, das T-Shirt in der Hand und arschwackelnd, aus dem Zimmer.

Genervt sah ich ihr hinterher, diese kleine Bitch war immer nur hinter meinem Geld her gewesen und das war sie immer noch.

»Heyy Cassian«, mein bester Freund Lex kam in den Raum und wir begrüßten uns brüderlich.

»Und wie läuft es mit dem Drachen?«, fragte er.

Ich grinste ihn an. »Nicht gut man«, ich verdrehte die Augen. »Ich habe dir doch erzählt wie sie ist.«

Er nickte und setzte sich. »Ich kann es echt nicht fassen, dass sie dich nicht in Ruhe lässt und jetzt auch noch ihren Dad auf dich ansetzt.«

»Ich auch nicht«, ich seufzte und trank den letzten Schluck meines Biers aus.

Mir war es egal was für eine Veranstaltung es war. Nichts ging über ein kaltes Bier.

»Ich geh dann mal wieder«, er zwinkerte mir zu. »Du weißt schon.«

Lex war der größte Aufreißer, den ich kannte, er war sogar schlimmer als ich. Auf dem College hatte er jedes Wochenende eine Neue und die Mädels hatten es sich gefallen gelassen. Ich schüttelte meinen Kopf, als ich daran dachte.

»Los geht's«, flötete Kira die nun in einem knallroten Kleid in den Raum kam.

Das Kleid hatte einen Ausschnitt bis ins Nirwana und nach meinem Geschmack war es viel zu kurz und nuttig. Sie hakte sich bei mir ein und ich wollt ihren Arm am liebsten wieder abschütteln, doch ich musste es zumindest so lange ertragen, bis mein Anwalt den Fall gelöst hatte.

Wir liefen zusammen die drei Stufen zur Bühne hoch. Die anwesenden Gäste nahmen ihre Plätze ein und ich klopfte probehalber ans Mikrophon.

Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen und bleib an IHR hängen.

Hailey war hier. Auf meiner Gala.

Mein Herz machte einen Satz.

Doch dann sah ich ihren geschockten Gesichtsausdruck und wie sie sich von mir abwendete.

Mir kam wieder in den Sinn wie es für sie aussehen musste, ich hatte sie gestern Morgen aus meinem Appartement geschmissen und heute hatte ich eine neue Frau am Arm.

Vor Wut hätte ich Kiras Arm am liebsten abgeschüttelt, doch stattdessen setzte ich ein gezwungenes Lächeln auf und begann meine Rede.

»Sehr verehrte Damen und Herren, ich bedanke mich recht herzlich bei Ihnen, für Ihr Kommen zur jährlichen Gala der Kingston Group. Wie Sie wahrscheinlich wissen, wurde die Kingston Group im Jahre 2013 gegründet. Vor fast genau 6 Jahren hatten, mein bester Freund und Geschäftspartner, Lexian Price und ich die Idee eine neue Software auf den Markt zu bringen. Neben unserem Studium gründeten wir die Kingston Group. Seit diesem Tag haben wir uns zu einer der bekanntesten Software Firmen auf der ganzen Welt hochgearbeitet. Und dies verdanke ich vor allem Ihnen. Sie haben mit Ihren Spenden unseren Traum zum Leben erweckt. Einen großen Dank auch an meine bezaubernde kleine Schwester, die mir in allen Dingen zur Seite steht und ein großer Dank geht natürlich auch an Lexian. Lex, ohne dich wäre das ganze hier nicht zu Stande gekommen, danke für deine Ratschläge und dein Vertrauen in unser einst so kleines Projekt.«