unerwarteter Besuch

2.7K 86 15
                                    

So Leute,
hier ist das erste überarbeitete Kapitel.
Ich gebe mir Mühe jeden Montag ein Kapitel online zu stellen.
Ich hoffe euch gefällt die Story, so wie sie jetzt wird und ihr viele Reviews da lasst ; )
LG JuZo-chan

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Müde drehe ich mich in meinem Bett noch einmal um. Im Moment habe ich echt keine Lust schon aufzustehen. Zwar habe ich keine Ahnung, wie spät es ist, aber ich bin einfach noch zu müde. Außerdem habe ich heute frei, was bedeutet, dass ich weiter schlafen kann. Also tue ich es auch. Somit kuschele ich mich wieder in mein Kissen und meine Decke und versuche weiter zu schlafen.
Erschrocken fahre ich hoch, als ich ein Poltern hören kann. Es klang so, als wäre etwas heruntergefallen, etwas Schweres. Daher schaue ich mich jetzt erschrocken und leicht verpeilt – immerhin war ich wieder fast eingeschlafen – im Zimmer um. Es dauert einen kurzen Moment, bis mir klar wird, dass dieses Poltern nicht aus meinem Schlafzimmer kam. Nun doch etwas beunruhigt schaue ich auf die geschlossene Zimmertür.
>Vielleicht war das ja nur Yaya.<, versuche ich mir selbst einzureden. Ein Einbrecher kann es wohl kaum sein, immerhin ist es bereits hell draußen. In meinem Schlafzimmer ist ja nur dunkel, weil die Gardinen zugezogen sind. Und welcher Einbrecher würde hier einbrechen? Es ist zwar nicht die schlechteste Gegend, aber wahrlich auch keine wohlhabende Gegend. Zwar ist es hier sehr ruhig, aber es würde sich halt für keinen Einbrecher in dieser Gegend lohnen. Zumindest war ich bisher immer dieser Meinung.
Und wieder ist ein Poltern zu hören. Doch dieses Mal auch noch das Zerbrechen von Glas oder etwas ähnlichem. Sofort muss ich an die Lampe und den Couchtisch denken. Noch immer etwas unsicher – ja, ich bin ein Angsthase, wie er im Buche steht – stehe ich auf und gehe langsam auf die Tür zu.
>Sicher ist es nur Yaya und ich übertreibe gerade.<, denke ich mir, wobei es wohl eher ein kläglicher Versuch ist, mich selbst zu beruhigen. Funktionieren tut es nur bedingt. Langsam drücke sie die Türklinke herunter und öffne so die Zimmertür. Vorsichtig schaue ich in den kleinen Flur hinein. Nichts zu sehen. Also gehe ich leise weiter. Wieder ist dieses Poltern zu hören, nur dieses Mal deutlich lauter. Jetzt kann ich aber auch sagen, woher es kommt. Das Wohnzimmer. Deutlich höre ich dort erneut Glas zersplittern. Ob es vorhin nun die Lampe oder der Tisch waren, ist nun auch egal. Jetzt ist auf jeden Fall beides kaputt.
>Bitte, lass es Yaya sein. Egal was sie da auch gerade treiben mag, dass es so klingt.<, denke ich mir. Ich wüsste wirklich nicht, was ich tun sollte, wenn da wirklich ein Einbrecher im Wohnzimmer stehen sollte.
>Vielleicht gehe ich einfach wieder zurück in mein Bett und verkrieche mich da, bis es wieder ruhig ist. Wenn Yaya das ist, wird sie in ein paar Minuten wieder aufhören, was auch immer sie da tut. Und wenn es doch ein Einbrecher ist, wird der schnell bemerken, dass hier nicht viel zu holen ist und dann auch wieder gehen.<, denke ich mir und bin schon kurz davor mich umzudrehen, um mich in meinem Bett unter der Bettdecke zu verstecken.
„Azu~a, Hilfe, Azu~a!", kann ich dann aber Yaya rufen hören. Zur Erklärung sollte ich euch vielleicht mal langsam verraten, wer oder besser gesagt was Yaya ist. Yaya ist kein Hund und auch keine Katze, immerhin könnte sie dann wohl kaum reden können. Nein, Yaya ist ein Blau-Ara – genauer Hyazinth-Ara – und mittlerweile ist sie fast 6 Jahre alt, was trotzdem noch ziemlich jung für ein Papagei ist. Außerdem ist Yaya zahm, weshalb ich sie überall mit hinnehmen kann. Das einzige, was sie nicht mag, ist, wenn Fremde in meine Wohnung kommen. Da reagiert sie zum Teil sehr aggressiv.
Von Yaya alarmiert renne ich beinahe schon ins Wohnzimmer. Und was ich da sehe, verschlägt mir den Atem. Obwohl Yaya kopfüber an der Deckenlampe... oder zumindest was von dieser noch übrig ist, hängt und ziemlich unruhig im Raum umherschaut, ist sie nicht der Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit. Nein, das sind vier Männer, die sich in meinem Wohnzimmer befinden und sich kampfbereit gegenüber stehen. Na ja fast alle. Einer von ihnen hat es scheinbar auf Yaya abgesehen. Aber viel mehr, als mich diese Tatsache schockiert, schockiert mich die Tatsache, dass es mir nur allzu bekannte Charaktere aus einem meiner Lieblingsanime sind. Dort stehen doch wirklich Hashirma; Tobirama, Izuna und Madara. Wobei es Madara ist, der es auf Yaya abgesehen hat. Noch hat mich keiner von ihnen bemerkt, wofür ich im übrigen sehr dankbar bin. Immerhin hätte ich nicht mal gegen einen von ihnen auch nur eine geringe Chance. Ich würde es wohl nicht einmal schaffen, ihnen zu entkommen.
>Was soll ich machen? Ich kann Yaya doch nicht alleine mit ihnen lassen. Selbst wenn das unmöglich die Echten sein können.<, denke ich mir fast schon verzweifelt. Mindestens genauso verzweifelt, wie ich das denke, überlege ich, was ich machen soll. Nur will mir einfach nichts einfallen. Warum mich keiner von ihnen bisher bemerkt hat, wundert mich aber schon ziemlich. Als ich wieder zu Yaya schaue, bemerke ich, dass sie auch mich anschaut.
>Oh bittte, Yaya. Tu das jetzt nicht.<, flehe ich sie in meinen Gedanken an. Ich will gerade meine Hände heben, um ihr irgendwie zu zeigen, dass sie jetzt ja nichts Falsches sagen soll.
„Azu~a! Azu~a!", macht sie es leider doch. Gedanklich ist mein Kopf gerade gegen die Wand gelandet. Kaum hat sie das gesagt, lässt sie auch schon die Lampe los und kommt auf mich zugeflogen. Natürlich ist mir jetzt die Aufmerksamkeit der vier Eindringlinge sicher. Und anstatt die Kunai gegeneinander zu richten, waren diese nun alle auf mich gerichtet. Okay, ich will jetzt wirklich ein Loch haben, dass sich unter mir auftut.
Der erste der sein Kunai wieder herunternimmt, ist Hashirama. Ich habe beschlossen, ich nenne sie einfach mal so, wie sie verkleidet sind. Und ich kann euch sagen, das sind echt gute Cosplays. Verwirrt schaut er mich an. Scheint in mir überhaupt keine Gefahr zu sehen, was mir wohl das Leben rettet. Tobirama allerdings lässt sein Kunai nicht sinken, allerdings hält er es auch nicht mehr gegen mich gerichtet, viel mehr gegen die beiden Uchiha-Brüder. Izuna schaut mich einen Moment lang verwundert an, konzentriert sich dann aber wieder auf Tobirama. Madara dahingegen fixiert nun wieder Yaya und sieht sie nicht gerade glücklich an.
>Was hast du getan Yaya?<, frage ich mich erschrocken. Aber auch Yaya schaut ihn wütend an. Okay, ich muss definitiv noch mal mit Yaya das Verhalten bei Einbrechern üben. Erschrocken beobachte ich Yaya dabei, wie sie sich von meinem Arm abstoßt und auf Madara zu fliegt. Dieser lässt zum Glück das Kunai fallen. Zumindest bin ich im ersten Augenblick der Meinung. Stattdessen beginnt er ein paar Fingerzeichen zu machen. Schlange, Schaf, Affe,...
>Soll das, das Jutsu der flammenden Feuerkugel werden?<, frage ich mich irritiert. Allerdings wandelt sich eine Irritation zum Schock, als sich tatsächlich eine kleine Feuerkugel vor seinem Mund bildet und sogar noch etwas größer wird.
>Wie, bitte, kann das möglich sein?<, frage ich mich. Jetzt erst fällt mir auf, dass Madara auf Yaya zielt. Ich kann nichts anders tun, als schockiert dazustehen und zuzuschauen, wie er eine Feuerkugel auf meinen Papagei richtet. Die Tatsache, dass er Yaya wohl als größere Gefahr sieht, als mich, ignoriere ich einfach mal.
Während ich einfach nur dastehe und nichts tun kann, setzt Izuna sich in Bewegung und fängt Yaya im letzten Moment ein, bevor sie doch noch von der Feuerkugel getroffen werden konnte. Mit ihr im Arm landet er vor seinen Bruder.
„Also wirklich Madara, das ist nur ein harmloser Vogel.", tadelt Izuna seinen älteren Bruder, welcher ihn grummelnd anschaut. Yaya unterdessen zappelt, wie wild geworden, in seinem Arm und versucht sich vergebens zu befreien. Selbst, dass sie ihn ein bisschen beißt, stört den jüngeren Uchiha nicht. Er hält den etwa einen Meter großen Papagei einfach weiter im Arm, als würde sie still halten. Mittlerweile hat auch Tobirama sein Kunai heruntersinken lassen. Irgendwie schafft Yaya es dann doch, sich aus Izunas Griff zu befreien, wahrscheinlich hat er sie auch einfach nur losgelassen. Kurz darauf setzt sich der Papagei auf meine Schulter. Wobei sie das eigentlich nicht mehr machen sollte, da sie mittlerweile doch ganz schön schwer geworden ist. Bemüht mein Gleichgewicht zu halten, schaue ich nun leicht panisch zu den Ninja. Denn das eben war auf jeden Fall keins Effekt. Das war echt. Aber wie ist das möglich?
„Hey, Weib, sag mir auf der Stelle, wo wir hier sind!", fordert Madara mich mit seiner kalten, tiefen Stimme auf. Mir läuft es kalt den Rücken runter. Und obwohl ich unglaubliche Angst vor ihm habe, obwohl er einer meiner Lieblingscharaktere ist, schaltet irgendetwas bei mir ab.
>Hat er mich gerade als Weib bezeichnet?<, frage ich mich und spüre die Wut hochkochen. Ich konnte es noch nie leiden, wegen meines Geschlechtes als etwas Geringeres behandelt zu werden. Das hatte mal eine Lehrerin gemacht, als wir in der Projektwoche etwas ausarbeiten sollten. Einer der PCs einer anderen Gruppe hatte gesponnen, weshalb, sie es nicht drucken konnte. Deshalb habe ich es an meinen Laptop schnell neu geschrieben und meine Lehrerin meinte, wenn wir das nicht können, sollen wir es die Jungs machen lassen, ohne uns vorher zu fragen, wieso wir noch nicht fertig sind. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie sehr es mich nervt, dass Madara jetzt so mit mir redet, wenn mich das damals schon ziemlich gestört hatte. Und dabei spielt es auch keine Rolle, dass es Madara Uchiha höchstpersönlich ist.
„Jetzt hör mir mal zu. Was bildest du dir ein, mich als Weib zu bezeichnen, als wäre das etwas Schlechtes oder Minderwertiges. Es ist mir egal, wer ihr seid und woher ihr kommt, hier sind Männer und Frauen gleichberechtigt und werden auch so behandelt. Also nenn mich nicht Weib!", fahre ich ihn an. Woher ich im Moment den Mut dazu nehme, kann ich wirklich nicht sagen. Es ist einfach so aus mir herausgeplatzt. Und es tut verdammt gut, diesen Dampf abzulassen, wenn es vermutlich auch mein Todesurteil ist.
Natürlich liegen jetzt die entsetzten Gesichter der vier jungen Männer auf mir. Und ich habe wirklich Mühe damit, nicht klein beizugeben oder Madaras niedermachenden Blick. Der würde mich gerade wohl am liebsten erdolchen. Doch bevor er dazu kommt noch etwas zu sagen, wird er von Hashirmas Lachen unterbrochen.
„Die Kleine hat Mut, dass muss man zugeben. Was Madara?", bringt er unter Lachen hervor. Auch bei Izuna und Tobirama ist ein leichtes Lächeln zu sehen. Der Einzige der nicht lacht, ist Madara selbst. Allerdings sagt er nichts weiter und bringt mich auch nicht mehr mit seinen Blicken um. Ehrlich gesagt, fällt mir damit ein Stein vom Herz. Ich überlege den heutigen Tag also noch und werde nicht von einem wütenden Madara Uchiha ermordet.

Reisen durch DimensionenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt