neue Fähigkeiten - neue Gefahr?

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Hey Leute,

hier ist das nächste Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefällt.

LG Juzo-chan

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„Was ist los?", fragt er beinahe schon alarmiert. Und sogar Madaras Blick ist noch etwas ernster als sonst – was auch etwas heißen soll.

Noch immer fragend schauend steht Hashirama im Eingang des Zeltes und wartet auf eine Antwort. Diese aber scheint ihm keiner so wirklich geben zu wollen oder zu können. Ehrlich gesagt, habe ich nicht so ganz verstanden, wovon Nana und Tobirama da reden. Also könnte ich es ihm noch nicht einmal erklären, wenn ich es wollte.
„Nun... das ist so...", beginnt nach einer gefühlten Ewigkeit Nana, doch unterbricht sie sich dann selbst.
„Ich bin mir nicht sicher, ob wir das vor einem Uchiha besprechen sollten.", spricht stattdessen Tobirama weiter. Sein Tonfall lässt keinen Zweifel daran, dass er Uchiha noch immer nicht leiden kann... oder liegt das nur an diesem einen? Aber was sollte Tobirama speziell gegen Madara haben?
„Tobirama, die Uchiha sind von nun an unsere Verbündeten und noch dazu ist Madara ein Freund!", kommt es ernst von Hashirama. Er schaut Tobirama mit strengem Blick an, der keine Widerrede duldet. Ich hoffe nur, dass er mich nie mit so einem Blick ansehen wird. Während ich am liebsten unsichtbar werden will, zeigt Tobirama keine derartige Reaktion. Er verschränkt gelegentlich die Arme vor der Brust und murmelt etwas vor sich hin.
„Tobirama!", kommt es erneut von Hashirama, dieses Mal sogar mit noch mehr Nachdruck in der Stimme.
„Hab ja verstanden.", kommt es monoton von Tobirama.
>Erinnert mich etwas an ein trotziges Kind.<, geht es mir durch den Kopf. Hashirama seufzt, als hätte er denselben Gedanken.
„Na gut.", sagt er dann schließlich: „Um was genau ging es eben?" Erwartungsvoll schaut der Braunhaarige zu Nana.
„Kommt doch erst einmal in das Zelt hinein.", sagt Nana nur. Sie geht zu einem schmalen Tisch und lässt sich auf den Stuhl dafür nieder. Unterdessen treten Hashirama und Madara ganz in das Zelt ein.
„Schließt den Vorhang. Das sollten nur so wenige wissen, wie nötig.", meint sie dann. Madara kommt ihrer Aufforderung nach und schließt den Vorhang gründlich. Ich zweifle ja daran, dass ein einfacher Vorhang Stimmen einfach verschlucken kann, aber sie werden schon wissen, was sie tun... denke ich.
„Es scheint so, als wären Tomomis Fähigkeiten stärker, als wir angenommen haben.", spricht Nana nach ein paar Sekunden – gefühlte Stunden – weiter.
„Was soll das heißen?", fragt Hashirama teils skeptisch, teils besorgt nach. Sein Blick bleibt kurz an mir hängen, wendet sich dann aber wieder zu Nana. Mit der Aufforderung, dass sie weiterreden soll. Madaras Blick allerdings bleibt unverhohlen an mir haften. Ist auch nur minimal unangenehm so angestarrt zu werden. Allerdings traue ich mich auch nicht bei Madara etwas zu sagen. Er war zum Ende der Verhandlungen schon ziemlich nach an der Grenze seiner Geduld und das werde ich sicher nicht herausfordern. Ich lege mich zwar gerne mit ihm an, aber nur wenn er zuvor eine einigermaßen gute Laune hat. Alles andere grenzt an Selbstmord.
„Wie es aussieht, werden Geister, die Tomomi berührt, auch für normale Menschen ohne schamanische Fähigkeiten sichtbar.", erklärt Nana weiter. Auch wenn ihre Stimme ruhig ist, so kann ich doch in ihren Augen die Ernsthaftigkeit und Anspannung erkennen.
„Wer weiß das noch alles?", fragt Hashirama nach kurzem Schweigen nach.
„Nur die, die hier anwesend sind. Sonst hat es noch keiner mitbekommen.", antwortet nun Tobirama.
„Gut, das wird auch erst mal so bleiben. Wir müssen verhindern, dass die Neko es herausfinden.", bestimmt er.
„Vielleicht sollten wir die Verhandlungen an einen anderen Ort verlegen. An einen Ort, den wir besser bewachen können. Es scheint zunehmend gefährlicher für Azura zu werden.", mischt sich nun auch Madara ein.
„Sie heißt Tomomi.", kommt es zischend von Tobirama.
„Hast du sie schon mal gefragt, wie sie mit der ganzen Situation klarkommt? Plötzlich von allen mit einem anderen Namen angesprochen zu werden, plötzlich eine neue Familie – eine neue Heimat zu haben?", kommt es genauso zischend von Madara.
>Was ist denn jetzt los?<, frage ich mich und trete einen Schritt zurück, da ich im Moment wirklich befürchte, dass die beiden sich gleich an die Gurgel gehen.
„Es reicht ihr beiden!", unterbricht Nana sie. Ihre Stimme lässt nun noch weniger Wiederspruch zu, als Hashiramas eben. Selbst ich zucke etwas zusammen vor Schreck. Allerdings scheint das seine Wirkung nicht zu verfehlen, da Madara und Tobirama sich sofort nebeneinander stellen und nichts mehr sagen. Sie wirken beide sogar etwas verängstigt.
>Okay, das ist noch seltsamer.<, denke ich mir. Vielleicht träume ich auch nur? Würde auf jeden Fall so einiges erklären.
„Wir müssen die Verhandlungen morgen so schnell, wie möglich voranbringen. Jetzt mit halben Ergebnissen aufzubrechen, bringt auch nichts. Allerdings gefällt mir der Gedanken nicht, dass Tomomi auch hier bleibt. Nur sind die meisten Krieger ebenfalls hier und nicht im Dorf. Außerdem kann ich auf Tobirama auch nicht verzichten. Sie kann also auch nicht ins Dorf zurück, dort ist es vermutlich momentan noch gefährlicher.", überlegt Hashirama während dessen.
>Sie ist anwesend.<, denke ich mir, da es mich langsam nervt, dass sie alle über mich reden, als wäre ich nicht da.
„Dann wird sie bis zum Ende der Verhandlungen eben nicht mehr alleine sein. Das sollte doch machbar sein. Da sie ohnehin bei den Verhandlungen anwesend ist, wird das auch kein Problem sein.", meint nun Madara.
„Ja, so wird es erst einmal gemacht. Und dann werden wir so schnell es geht wieder aufbrechen.", stimmt Hashirama ihm zu.
„Ihr solltet vielleicht auch mal Tomomi fragen, was sie davon hält. Immerhin ist sie anwesend und es geht um sie.", mischt sich nun Nana ein, als könnte sie meine Gedanken lesen. Sofort rücken die Blicke der drei Ninja auf mich.
„Entschuldige, Tomomi. Wir hätten dich wohl wirklich fragen oder zumindest mitreden lassen sollen. Allerdings kann ich diesbezüglich auch keine Widerrede dulden. Ich werde es nicht riskieren, dass die Neko dich noch einmal kriegen.", meint nun Hashirama entschuldigend, aber dennoch überzeugt. Es macht also keinen Sinn zu widersprechen. Aber er meint es ja nur gut, dann ist es wohl in Ordnung.

Gelangweilt liege ich mit meinem Kopf auf dem Tisch und beobachte Tobirama dabei, wie er Schriftrollen beschreibt. Soweit ich es verstanden habe, schreibt er die bisherigen Beschlüsse der Verhandlungen nieder und versucht daraus dann einen Vertrag zu verfassen. Letzteres später mit Hashirama zusammen. Tobirama erledigt also gerade sozusagen die Vorarbeit.
„Mir ist langweilig.", murmle ich leise vor mich hin. Es gibt hier aber auch nichts zu tun und weil ich nirgendwo alleine hin darf, muss ich hier bei Tobirama bleiben. Hashirama muss noch etwas mit Nana besprechen. Und mit Madara durfte ich – laut Tobirama – auch nicht mit. Also kann ich mich nur langweilen.
„Du kannst doch etwas lesen.", meint Tobirama, ohne von seiner Arbeit aufzuschauen. Ich schaue ihn kurz an. Er hat mir vorhin schon ein kleines Buch gegeben. Das gab es nur ein kleines Problem.
„Ich kann kein Japanisch.", sage ich wenig überzeugt und froh schon mal gar nicht. Kurz schaut Tobirama von seiner Arbeit auf und schaut mich verwirrt an. Dann scheint es ihm klar zu werden.
„Dann muss zu dem Training also auch noch Bildung auf den Plan.", meint er dann.
>Oh nein.<, denke ich mir. Ich will zwar schon seit einer Weile japanisch lernen, aber ich glaube das wird mir hier kein Spaß machen. Die meisten Senju vertrauen mir doch ohnehin nicht und wenn ich jetzt auch noch lesen und schreiben lernen muss, dann wird es doch wieder nur Gerede geben.
„Wenn wieder jemand beginnt schlecht über dich zu reden oder respektlos wird, sagst du uns dieses Mal gleich Bescheid, nicht so wie bei Hiro.", meint Tobirama dann noch.
>Okay. Mal im Ernst können die doch Gedanken lesen?<, frage ich mich und schaue den Weißhaarigen misstrauisch an.
„Deine Gedanken konnte man eben deutlich aus deinem Gesicht ablesen.", meint er dann belustigt. Okay, dass erklärt es auch.
„Du bist ja noch am Arbeiten.", meint Nana gleich als sie das Zelt betritt an Tobirama gewandt.
„Ja. Es ist ja auch eine Menge.", meint Tobirama nur und schreibt weiter.
„Dabei wollte ich mit Tomomi trainieren gehen. Aber wenn du noch nicht fertig bist und auch Hashirama keine Zeit dafür haben uns zu begleiten, wird das wohl nichts.", meint Nana dann.
„Und dabei ist das sogar sehr wichtig.", grummelt Tobirama unzufrieden: „Aber ich kann das hier auch nicht aufschieben."
„Ich könnte auch mitgehen. Im Moment habe ich sowieso nichts zu tun.", meint nun eine weitere Person. Verwirrt schaue ich zum Eingang des Zeltes. Ich meine, wer kommt auch einfach in das Zelt des Anführers, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen? Bisher haben das zumindest immer alle gemacht. Und sie sind auch nur dann eingetreten, als Tobirama es ihnen erlaubt hat. Selbst als ich einmal etwas gesagt habe, sind sie nicht in das Zelt gekommen. Tobirama meinte, das liegt einfach daran, dass ein Mann nicht einfach in das Zimmer oder eben Zelt einer Frau eintreten sollte. Allerdings glaube ich, dass der wahre Grund woanders liegt. Ich muss mir deswegen wirklich noch etwas einfallen lassen.
„Wieso sollte ich das zulassen?", fragt Tobirama scharf nach und schaut misstrauisch zum Zelteingang.
„Weil ich durchaus auch in der Lage bin im Ernstfall zu reagieren. Immerhin bin ich nicht umsonst der Anführer der Uchiha.", kontert Madara mit einem überheblichen Grinsen: „Außerdem ist es wichtig, dass Azura ihre Fähigkeiten möglichst bald zu kontrollieren weiß. Wer weiß, was die Zukunft noch bereithält." Ich kann sehen, wie Tobirama mit den Zähnen knirscht, ihm gefällt das ganz und gar nicht.

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