noch mehr kleine Geister

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Hey Leute,
erst einmal allen neues frohes und gesundes neues Jahr.
Und ja, ihr habt recht. Es ist nicht Montag, sondern Donnerstag.
Ich habe mir auch etwas für das neue Jahr einfallen lassen. Da ich momentan nur an dieser einen FF schreibe, werde ich erst einmal wöchtenlich zwei Kapitel veröffentlichen. Das erste bleibt am Montag und das zweite wird Freitags kommen. Nur diese Woche gibt es es schon mal am Donnerstag ; )
Ich hoffe, dass euch diese Idee gefällt.
LG Juzo-chan

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Schnellen Schrittes zieht Tobirama mich hinter sich her. Schnell haben wir das Haus verlassen und kommen dem Wald immer näher, der nicht weit von meinem Wohnhaus entfernt beginnt. Genauso schnell, wie wir das Haus verlassen haben, betreten wir den Wald. Sofort wird mir klar, warum ich Wälder im Dunkeln meide. Sie sind einfach nur unheimlich. Allerdings ist das, was in meiner Wohnung ist, vermutlich noch unheimlicher – wenn schon die vier Ninja so reagieren. Zumal Tobirama nur stur geradeaus schaut und mich hinter sich herzieht. Es läuft dabei so schnell, dass ich einige Male stolpere und mich nur gerade so auf den Beinen halten kann. Dass ich auch noch Yaya im Arm halte, welche mittlerweile endlich still hält, macht die Sache auch nicht gerade einfacher. Vermutlich bin ich nur deshalb noch nicht gefallen, da Tobirama mich am Arm festhält. Obwohl sein Griff fest ist, schmerzt er dennoch nicht. Irgendwie schon seltsam.
„Was ist hier los?", frage ich schließlich. Es ist so, als hätte ich endlich meine Stimme wiedergefunden.
„Wir müssen hier erst einmal weg.", kommt prompt die Antwort. Allerdings beantwortet das nicht meine Frage. Nur bezweifle ich, dass ich jetzt mehr Antworten bekomme, wenn ich weiter nachfragen würde. Also bleibe ich still und lasse mich weiterziehen.
Nach gefühlten Minuten bleiben wir erstmals stehen. Okay, vielleicht waren es auch nur ein paar Minuten, sicher bin ich mir da nicht. Wir stehen mitten im Wald, umringt von dutzenden Bäumen. Das Mondlicht bricht durch die Baumkronen hindurch und erhellen somit etwas den Wald. Weniger unheimlich wird der Wald dadurch allerdings auch nicht.
„Hier warten wir bis die anderen uns eingeholt haben.", sagt er mit ruhiger Stimme. Sein Blick geht zurück, er scheint den Wald abzusuchen. Erst schaue ich ihn verwirrt an, als er sich plötzlich hinkniet und seine Finger auf dem Boden absetzt. Da wird mir klar, was er gerade tut. Er sucht die Umgebung ab. Vielleicht nach den anderen, vielleicht aber auch nach denen, die in meine Wohnung eingedrungen sind... in meinem Schlafzimmer. Und dann trifft es mich, wie ein Schlag. Die letzten Tage war ich zu der Zeit immer für ein paar Minuten in meinem Zimmer. Ich habe mich umgezogen und Sachen für den nächsten Tag herausgelegt, ehe ich wieder ins Wohnzimmer gegangen bin. Ich war nur nicht in meinem Zimmer, da ich diese Wassergeister gesehen hatte und dann von den Ninja ins Wohnzimmer verfrachtet wurde, da sie mir einiges erklären wollten.
„Sie werden gleich da sein, ein paar Minuten vielleicht.", meint Tobirama und richtet sich wieder auf. Ein wenig entspannter dreht er sich wieder zu mir. Er konnte wohl keinen der Eindringlinge ausfindig machen. Seine Worte nehme ich nur beiläufig wahr, dennoch nicke ich. Viel mehr wird mir noch eine andere Tatsache erst jetzt wirklich bewusst.
>Sie haben gesagt, dass ich ihre Schwester sein soll.<, denke ich mir und schaue einfach nur auf den Boden vor mir. Es ergibt für mich keinen Sinn. Ich meine, wie soll das möglich sein? Ich bin hier in dieser Welt aufgewachsen und sie kommen aus einer anderen. Was wäre das auch für ein abgekartetes Spiel vom Schicksal, mich als kleines Kind hierher zu schicken und viele Jahre später dann die beiden? Vor allem, wieso sollten mir meine Eltern nie etwas davon erzählt haben. Ich meine, selbst wenn sie mich damals adoptiert hätten, hätte das doch nicht viel geändert an unserem Verhältnis. Sie haben mich aufgezogen und ich hatte eine tolle Kindheit. Wenn ich nun etwas dahinein interpretieren wollen würde, würde ich es wohl als Beweis sehen, dass ich mich an nichts mehr erinnern kann, was vor meinem fünften Lebensjahr geschehen ist. Aber jetzt mal ehrlich, so geht es doch vielen. Ich habe als Kind auf einem Dorf gewohnt und bin dann kurz vor der Vorschule in eine Kleinstadt gezogen mit meinen Eltern und Geschwistern. Kurz vor dem Umzug beginnen meine Erinnerungen, da muss ich etwa fünf Jahre alt gewesen sein. Es hat mich nie gewundert, zumal ich einige andere kenne, die sich ebenfalls nicht an diese Zeit erinnern können.
„Hey, es wird alles wieder gut.", meint Tobirama und reist mich damit aus meinen Gedanken. Er hat sich vor mich gekniet und schaut mich besorgt an. Erst als er mir ein paar Tränen wegwischt, bemerke ich, dass ich angefangen habe zu weinen. Es ist wohl doch alles zu viel.
„Wer waren die?", frage ich noch einmal nach, in der Hoffnung nun eine Antwort zu bekommen. Kurz kann ich in seinen Augen Zögern erkennen, dann seufzt er ergeben.
„Sie gehören zum Neko-Clan. Aber noch kann ich nicht sagen, was genau sie wollen.", meint er dann: „Jetzt müssen wir aber erst einmal einen Weg zurückfinden."
Nach der kurzen Unterhaltung verfallen wir wieder in Stille, solange bis die anderen drei dazukommen. Sie wirken noch immer beunruhigt, allerdings sagen sie nichts weiter zu den Geschehnissen in meiner Wohnung. Gelegentlich Hashirama hat ein kurzes Nicken für Tobirama übrig. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie ich dieses deuten soll. Es könnte alles möglich bedeuten. Aber die drei tragen wieder ihre eigene Kleidung, mit welcher sie hier aufgetaucht sind. Hashirama reicht seinem Bruder seine Klamotten, welche er auch schnell wechselt. Hinter einem Baum, versteht sich.
„Wir sollten uns einen Unterschlupf für die Nacht suchen. Hier draußen sind wir ein zu leichtes Ziel.", meint nun Madara, als Tobirama wieder dazukommt. Alle nicken zustimmend.
>Einen Unterschlupf?<, frage ich mich im Stillen. Wenn ich darüber nachdenke, ist es logisch, dass wir nicht zurück in meine Wohnung können. Aber dennoch ist es hart zu wissen, da dort immerhin all meine Sachen sind, mein ganzes Leben.
„Ich habe vor ein paar Tagen beim Training eine kleine Höhle in der Nähe gefunden. Sie ist zwar nur klein, hat dafür aber nur einen Ausgang.", meint dann Izuna plötzlich.
„Gut, dann gehen wir dorthin. Wie weit ist sie weg?", fragt nun Hashirama nach.
„Vielleicht zwei oder drei Kilometer.", meint dann Izuna.
>Wie weit ist er zum Training gegangen?<, frage ich mich im Stillen. Allerdings werde ich diese Frage definitiv nicht laut stellen.
„Für uns ist die Entfernung kein Problem. Ich bezweifle aber, dass Azura das schaffen wird. Außerdem wären wir beim Gehen zu langsam.", meint nun Izuna.
„Einer wird sie tragen. Dann werden wir schnell da sein.", meint Hashirama nur, als wäre es selbstverständlich. Noch ehe ich etwas dazu sagen kann, da es mir doch etwas unangenehm ist, kommt mir Tobirama zuvor.
„Ich trage sie.", meint er nur knapp und kommt auf mich zu.
Wenig überzeugt sind wir wenige Momente später auch schon auf dem Weg zu besagter Höhle. Izuna an der Spitze, dann die anderen drei auf gleicher Höhe und ich auf dem Rücken von Tobirama. Hashirama hält Yaya fest, welche das alles erstaunlich ruhig über sich ergehen lässt. So unangenehm mir die ganze Situation im Moment auch ist, kann ich nicht leugnen, dass wir so deutlich schneller sind.

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