neues altes Zuhause

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So Leute,
hier ist das nächste Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefallen wird.
Auch entschuldige ich mich dafür, dass es dieses Mal wohl etwas langweiliger ist und nicht so sehr viel geschieht.

LG Juzo-chan

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Einige Minuten später stehe ich dann in neuen Kleidern im Raum und fühle mich, wie bestellt und nicht abgeholt. Nana hat mir zwar dabei geholfen den Kimono anzuziehen, allerdings sehe ich dabei immer noch nicht so ganz durch. Dann ist sie auch noch aus dem Raum gegangen und hat mich hier allein gelassen. Seitdem sind ein paar Minuten vergangen und ich stehe hier einfach nur und warte ab, was als nächstes geschehen wird. Ich kann zwar ab und an ein paar Leute über den Flur laufen hören, allerdings hält niemand an und in den Raum kommt erst recht niemand.
Als dann irgendwann die Tür wieder geöffnet wird, kommt nicht Nana in den Raum, sondern eine andere junge Frau. Sie trägt einen schlichten Kimono und hat ihre Haare hochgesteckt. Aber das passt zu ihr, sie ist wirklich schön. Sie schaut mich lächelnd an. Allerdings erreicht das Lächeln ihre Augen nicht. Ihre Augen schauen mich nur kalt an. Es sieht schon seltsam aus, dass Gesicht an sich lächelt, aber die Augen schauen mich kalt an. Fast so, als hätte ich ihr etwas getan.
>Ich kann es ja selbst kaum glauben, was alles passiert ist und ich hierher gehören soll. Aber so böse muss sie trotzdem nicht schauen.<, denke ich mir bei ihren Blick nur.
„Hallo, ich bin Hiro und Hashirama-sama schickt mich, um Euch Eurer Gemach zu zeigen.", sagt sie mit einer kleinen und höflichen Verneigung. Obwohl ihre Stimme an sich freundlich ist, hat sie doch diesen eiskalten Unterton. Sie hat scheinbar wirklich etwas gegen mich, auch wenn ich nicht weiß, was ich ihr getan habe... oder meine bloße Anwesenheit.
„Oh, danke Hiro. Das ist wirklich nett von dir.", sage ich zu ihr: „Und bitte sag einfach du." Ich lächle sie an.
„Dann folge mir bitte. Hashirama-sama muss im Moment etwas mit einigen anderen Clanmitgliedern klären. Daher wird er erst später zu euch kommen. Tobirama-sama begleitet Hashirama-sama und wird dann mit ihm zusammen zu dir kommen.", erklärt sie mir. Noch immer liegt diese Kälte in ihren Augen und ihrem Unterton, sodass es mir sogar etwas unangenehm wird in ihrer Nähe zu sein. Sie kann mich immerhin offensichtlich nicht besonders leiden.
Als wir einige Gänge weiter und ein paar Minuten später vor einer Schiebetür mit feinen Blütenmuster stehen bleiben, schiebt Hiro sachte die Tür auf. Dann lässt sie mich zuerst eintreten. Es ist ein großes, wirklich großes, Zimmer. Die Tür ist mittig an der Wand platziert. Links und rechts befinden sich Regale. An der linken Wand steht ein Schreibtisch aus dunklem Holz und an der rechten Wand eine niedrige Couch im japanischen Stil mit einem kleinen Tisch davor, auf dem einen Vase mit einem Trockengesteck gestellt wurde. Mittig im Raum befindet sich ein Raumtrenner, der bis zu Decke hoch reicht und den Blick zum hinteren Teil des Raumes blockiert. Außerdem befindet er sich direkt an der rechten Wand und lässt so links einen Durchgang. Es scheint sich hinter diesem Traumtrenner auch eine Erhöhung des Raumes zu befinden. Vor ihm aber steht ein niedriger Tisch mit weißem Tuch darüber und zwei Kissen an beiden Seiten. Über dem Schreibtisch befindet sich ein Fenster, dass einen Blick in den Garten gibt.
„Es ist dein altes Zimmer. Hashirama-sama hat über die Jahre nur die Möbel erneuern lassen. Hashirama-sama und Tobirama-sama haben über all die Jahre nie die Hoffnung auf deine Rückkehr verloren.", erklärt Hiro. Einen Moment schaue ich sie irritiert an.
>Wieso sagt sie das so missbilligend?<, frage ich mich im Stillen. Ich schaue sie kurz schweigend an, überlege, ob ich etwas sagen soll oder lieber doch nicht.
„Ich werde mich dann zurückziehen. Falls du eine Frage hast, rufe mich ruhig. Ich halte ich nur einige Räume weiter auf.", sagt sie dann. Wieder macht sie eine kleine Verbeugung und möchte dann auch schon den Raum verlassen. Damit nimmt sie mir dann auch gleichzeitig die Wahl ab.
„Warte kurz. Eine Frage habe ich.", sage ich daher. Ich will es wissen - will wissen, was sie gegen mich hat. Sie hält in ihrer Bewegung inne, aber wartet einen kurzen Moment ehe sie sich lächelnd wieder zu mir wendet.
„Was kann ich für dich tun?", fragt sie mich wieder lächelnd.
„Nichts. Ich möchte nur wissen, was du gegen mich hast? Soweit ich es beurteilen kann, habe ich dir nichts getan.", frage ich sie schließlich. Kurz huscht ein erstaunter Gesichtsausdruck über ihre Züge.
>Als ob ich so etwas nicht bemerken würde.<, denke ich mir nur im Stillen.
„Wie kommst du denn darauf, dass ich etwas gegen dich habe? Wir kennen uns doch eigentlich gar nicht. Du bist verschwunden, als du noch klein warst. Selbst falls wir uns gekannt haben, könnten wir uns sicherlich nicht daran erinnern.", meint sie nur dazu und geht dann wirklich.
>Irgendetwas ist da.<, denke ich mir. Allerdings kann ich sie nicht weiter fragen, da sie bereits aus dem Raum herausgegangen ist.
„Blöd!", kann ich es plötzlich neben mir krächzen hören. Verwirrt schaue ich zur Seite. Ich habe nicht einmal bemerkt, dass Yaya ebenfalls in diesem Zimmer ist.
„Was hast du eben gesagt?", frage ich den Papagei.
„Blöd!", wiederholt sie noch einmal. Ich war mir nicht sicher, ob ich sie richtig verstanden habe, deshalb habe ich noch einmal nachgefragt. Allerdings hatte ich sie richtig verstanden.
„Das sagt man nicht, Yaya.", ermahne ich sie. Yaya allerdings legt nur fragend den Kopf schief, als würde sie nicht verstehen, warum ich das sage. Yaya ist halt manchmal einfach viel zu ehrlich. Ich schüttle nur lächelnd meinen Kopf darüber.
„Lass so etwas bloß niemanden hören.", meine ich dann dazu und schließe dieses Thema damit dann auch ab.
Bis Hashirama und Tobirama kommen, habe ich ja noch etwas Zeit, da kann ich mir auch dieses Zimmer noch genauer anschauen. Von daher gehe ich weiter in den Raum hinein, um mir auch anzusehen, was sich hinter dem Raumtrenner befindet. Yaya läuft mir unterdessen hinterher. Verwirrt darüber bleibe ich nach wenigen Schritten stehen und schaue wieder zu dem blauen Papagei herunter. Wieder legt sie nur fragend den Kopf schief.
>Macht sie das heute mit Absicht?<, frage ich mich innerlich.
„Wieso fliegst du nicht? Sonst hast du dich doch auch nicht so?", frage ich sie. Natürlich ist mir bewusst, dass auch sie diesen Ort nicht kennt und daher vermutlich sehr vorsichtig ist. Aber sonst ist sie nicht so, selbst wenn sie einen Ort noch nicht kennt. Normalerweise ist sie dann neugierig und will sich alles sofort ansehen, solange ich in Sichtweite bin. Nun aber läuft sie neben mir her, als würde sie Beifuß machen. Ich schaue sie weiterhin an, sie holt allerdings nur zu mir auf und schaut mich erneut mit schief gelegten Kopf an. Seufzend wende ich meinen Blick dann wieder ab und gehe weiter. Yaya läuft nun direkt neben mir und hält auch scheinbar mühelos schritt. Da ich aber weiß, wie schnell laufen für sie anstrengend wird, gehe ich etwas langsamer, dass sie sich nicht so abhetzen muss. Das kurze Stück kann sie aber ruhig auch laufen. Es sind ja nicht einmal drei Meter, dass schafft Yaya. Da kann sie mich auch noch so niedlich ansehen, weil sie lieber getragen werden will.
Schnell, wenn auch etwas verlangsamt, komme ich dann im hinteren Teil dieses Zimmers an. Hinter dem Raumtrenner befindet sich nicht sehr viel. Direkt an der anderen Seite angelehnt befindet sich ein zusammengerollter Futon. Er ist ziemlich breit, scheint aber auch lang zu sein, wenn ich mir die Höhe der Rolle mal so anschaue. Wobei es mich schon wundert, dass er eingerollt und nicht zusammengefaltet ist. Auf der Futonrolle aber befindet sich drei blaue Kissen. Zwei sind pastelblau und das dritte ist dunkelblau, etwa so wie Yayas Gefieder. Links an der Wand steht eine dunkle Holzkiste. Rechts dafür aber ein großer Kleiderschrank und eine Art Kleiderstange aus Holz, die an der Oberseite des Schrankes befestigt ist und dann ein Stützbein am anderen Ende hat.
>Wieso ist da eine Kleiderstange neben dem Kleiderschrank?<, frage ich mich. Auch in diesem Teil des Zimmers waren Fenster angebracht. An der linken Wand war ein weiteres Fenster. Es ist genauso groß, wie das über dem Schreibtisch. An der Gegenüberliegenden Seite vom Bett aber, befinden sich zwei weitere Fenster, die aber ein wenig länger waren, dafür aber genauso breit. Und mittig zwischen den beiden Fenstern gab es sogar noch eine Tür auf auf eine Art Veranda oder Balkon führten. Wenn ich ehrlich sein soll, dann bin ich mir nicht einmal sicher, in welchem Stockwerk ich mich befinde. Ich konnte von außen nur gerade so sehen, dass dieses Gebäude zwei Stockwerke hat. Mehr konnte ich nicht erkennen, da Nana mich einfach zu schnell hinter sich hergezogen hat. Also konnte ich nichts anderes tun, als hier zu bleiben und zu warten, dass Hashirama und Tobirama kommen. Immerhin habe ich überhaupt keine Ahnung, wo genau ich mich in diesem Gebäude befinde. Geschweige denn habe ich einen Plan davon, wie ich etwas in diesem Haus finden soll.

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