Telefonat

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So Leute,
heute gibt es leider nur ein kurzes Kapitel.
Aber ich hoffe trotzdem, dass es euch gefällt.
LG Juzo-chan
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Noch immer leicht verwundert, nehme ich den Anruf an. Es erstaunt mich ziemlich, dass meine Schwester anruft. Da sie es hasst zu telefonieren. Ich habe sie bisher vielleicht dreimal telefonieren gesehen, Telefonate für Termine mal abgesehen. Allerdings schickt sie gerne Sprachnachrichten und die hasse ich. Immerhin kann man stattdessen auch eine normale Nachricht schreiben oder einfach anrufen. Ja, ich kann Sprachnachrichten wirklich nicht leiden.
„Was ist los?", frage ich meine Schwester über das kleine Telefon in meiner Hand.
[Ich wollte nur fragen, ob mit morgen noch alles steht.], erklärt sie.
„Ja, klar. Sonst hätte ich angerufen.", antworte ich ihr.
[Letztes Mal musste ich auch eine halbe Stunde warten.], kommt es von ihr.
„Ja, weil du gesagt hattest, dass du es definitiv nicht pünktlich schaffst.", kontere ich. Kurz ist es still.
[Also steht morgen noch alles?], fragt sie noch einmal nach.
„Ja, tut es... ähm... ich würde aber jemanden mitbringen, wenn das in Ordnung ist.", antworte ich und gestehe ihr auch gleichzeitig. Ich kann die vier Ninja ja schlecht alleine in meiner Wohnung lassen. Die steht doch dann nicht mehr, wenn ich wieder nach Hause komme. Außerdem kann es auch nicht schaden, wenn sie diese Welt selbst sehen. Und bei der Gelegenheit kann man auch gleich ein paar Dinge einkaufen, die sie erst einmal brauchen. So etwas, wie Duschgel, Shampoo, Klamotten und was auch immer sie noch brauchen. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sie gerne Shampoo benutzen wollen, dass nach Arganöl riecht und Duschgel, dass nach Granatapfel riecht. Also denke ich zumindest.
[Wen denn?], fragt meine Schwester nach kurzer Stille.
„Ein paar Freunde. Sie sind spontan vorbeigekommen.", erkläre ich ihr. Ich kann ihr ja schlecht sagen, dass plötzlich vier starke, kampferprobte Ninja aus einem Manga ausgerüstet mit Waffen in meinem Wohnzimmer aufgetaucht sind. Wobei sie das wohl kaum glauben würde.
[Alles klar. Kein Problem. Dann bis morgen.], sagt sie, ehe sie dann auch schon auflegt.
Erst jetzt bemerke ich die Blicke der vier Ninja. Sie scheinen dezent überfordert. Und auch erst jetzt wird mir klar, dass sie ja überhaupt keine Ahnung haben, was ein Handy ist und was man damit tut.
„Führst du Selbstgespräche?", fragt mich Madara mit hochgezogener Augenbraue. Ehrlich gesagt, beneide ich ihn dafür. Ich würde auch gerne die Augenbrauen einzeln hochziehen können.
„Nein, tue ich nicht.", antworte ich ihm. Auch, wenn seiner Meinung nach wohl eine Antwort überflüssig ist. Er weiß ja schließlich nicht, dass man mit einem Handy problemlos mit einer Person reden kann, die ganz woanders ist.
„Und mit wem hast du da eben gesprochen?", fragt er mit einen gewissen Unterton... ein Hauch von Überlegenheit.
„Mit meiner Schwester.", antworte ich so ruhig, wie möglich. Es ist wirklich schwer sich ein Grinsen bei seinem irritierten Blick zu verkneifen. Aber die anderen schauen auch nicht gerade weniger verwirrt.
„Das...", ich deute auf das Handy in meiner Hand: „... ist ein Handy. Damit kann man mit Leuten reden, die ganz woanders sind. Sie können dadurch sogar am anderen Ende der Welt sein, theoretisch.", erkläre ich ihnen.
„Theoretisch?", hakt Tobirama genauer nach.
„Ja, man braucht immer eine Verbindung um mit dieser anderen Person sprechen... oder wie man es auch nennt telefonieren zu können. Diese Verbindung ist übrigens nicht sichtbar, also zumindest nicht bei Handys. Es gibt schon Telefone, die funktionieren ähnlich, die brauchen Kabel. Aber es werden immer weniger Telefone und dafür mehr Handys.", erkläre ich weiter. Scheinbar reicht das den Vieren als Erklärung.
„Wo geht es denn morgen hin?", fragt plötzlich Hashirama. Verwirrt schaue ich ihn an, da ich nicht ganz verstehe, was er meint.
„Du sagtest zu deiner Schwester, dass du noch ein paar Freunde mitbringen würdest, die spontan vorbei gekommen sind. Da aber nur wir hier sind, hast du wohl uns gemeint.", erklärt der ältere Senju ruhig und ernst, allerdings setzt sich danach sofort wieder ein breites Grinsen auf sein Gesicht und er redet weiter: „Also wohin geht es?" Natürlich konnte er es auch nicht verkneifen meine kleine Notlüge noch einmal extra betonen zu müssen.
„Meine Schwester und ich waren zum Shoppen verabredet, da ich einige neue Klamotten brauche und es hasse alleine zu shoppen. Und ich kann euch ja schlecht hier alleine lassen. Denn dann würde meine Wohnung wohl nicht mehr stehen, wenn ich wieder zurück komme.", erkläre ich ruhig.
„Das heißt, wir sollen mit dir shoppen gehen?", fragt Madara skeptisch.
„Ja. Und ich würde auch lieber darauf verzichten. Aber wie bereits erklärt, werde ich euch nicht hier alleine lassen. Und außerdem kann man es auch gleich damit verbinden, dass wir wohl auch noch einiges braucht, wenn wir länger hier bleibt. Außer natürlich ihr wisst mittlerweile wie ihr wieder zurück kommt.", erkläre ich ihn. Auch wenn ich die ganze Zeit von ihr gesprochen habe, habe ich dabei ausschließlich Madara angeschaut und den Blickkontakt nicht abgebrochen. Und darauf bin ich echt stolz. Madara sagt nun nichts mehr, sonders schaut nach ein paar Sekunden beleidigt weg.
>Oh man, dass ich das noch erleben kann. Der große Madara Uchiha ist beleidigt.<, denke ich mir.
„Und was brauchen wir deiner Meinung?", fragt nun Tobirama etwas misstrauisch nach. Ihm scheint die Idee vom Shopping nicht sonderlich zu gefallen.
„Duschzeug, Klamotten, Zahnbürsten und so was.", erkläre ich.
„Was ist an unserer Kleidung falsch?", fragt Izuna nun etwas verwirrt.
„An sich nichts. Nur braucht ihr wohl auch Kleidung zum Wechseln. Ihr könnt zwar eure Hosen und Oberteile mehrere Tage tragen, aber mehr auch nicht.", deute ich an: „Außerdem läuft hier niemand mit Rüstung herum."
„Das heißt dann wohl, dass wir keine Wahl haben.", stellt Tobirama nüchtern fest.
„Genau.", stimme ich ihm zu.

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